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In seinem Bann

In seinem Bann

Titel: In seinem Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anaïs Goutier
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nämlich ein weißes Hemd zur dunklen Hose, sah Isabelle mit ihrem bodenlangen schwarzen Abendkleid und der eleganten Hochsteckfrisur aus, als käme sie gerade von einem Ball. Das Video war in einem luxuriös ausgestatteten und irgendwie antiquiert anmutenden, antik möblierten Raum mit kunstvoll gelegtem Parkett, hoher, stuckverzierter Decke und opulentem Kronleuchter aus erhöhter Perspektive wie aus einer Wandnische heraus aufgenommen worden. Leider gab es keinen Ton.
    Dann stand Ian plötzlich auf und nahm Isabelle das Glas aus der Hand. Sie erhob sich ebenfalls und ließ im nächsten Moment ihr extravagantes Samtkleid auf laszive Weise zu Boden gleiten. Sie trug nur einen spitzenverzierten Strapsgürtel und Strümpfe; keinen BH und kein Höschen.
    Ich hielt die Luft an.
    Ängstlich huschte mein Blick zur angelehnten aber nicht verschlossenen Bürotür.
    Ian packte Isabelle am Oberarm und führte sie auf ihren mörderischen Stöckelschuhen in die Raummitte, genau in den Fokus der Kamera, wo er ihr eben jene Ledermanschetten anlegte, die mir selbst inzwischen nur allzu bekannt waren.
    Wie von Geisterhand wurde eine Eisenkette von der Decke herabgelassen, in deren unterste Öse Ian Isabelles Handfesseln einhakte. Dann wurde die Kette wie bei einem Flaschenzug angezogen, bis Isabelle mit emporgestreckten Armen vor ihm stand und nur noch gerade so eben Halt auf ihren hohen Absätzen hatte.
    Isabelle stand jetzt mit dem Rücken zur Kamera und ich beobachtete atemlos, wie Ian ganz nah hinter sie trat, seine schönen langen Finger zärtlich über ihre ausgestreckten Arme streicheln ließ und ihre Achseln und Schultern liebkoste. Sein Zeigefinger verfolgte die geschwungene Linie ihrer Wirbelsäule bis zum Steißbein. Er schien einen Kuss in ihre Halsbeuge zu hauchen und vielleicht flüsterte er ihr auch etwas ins Ohr, ehe er sich abrupt von ihr abwand und im nächsten Moment aus dem Blickfeld der Kamera verschwand.
    Ich saß vor meinem Laptop wie ein hypnotisiertes Kaninchen und traute mich auch nicht vorzuspulen, um nichts zu verpassen. Nach zwei oder drei endlosen Minuten, die Isabelle wohl noch viel länger vorgekommen sein mussten, war er plötzlich wieder da.
    Was ich im nächsten Augenblick zu sehen bekam, ließ mir den Atem stocken.
    Ian hielt jetzt eine Peitsche in der Hand. Eine kurze schwarze, wie man sie aus dem Pferdesport kennt. Er tätschelte Isabelles festen, schön geformten Po, hieß ihr offensichtlich still zu stehen, denn plötzlich stand sie kerzengerade und all ihre Muskeln schienen sich anzuspannen. Dann folgte der erste Hieb, exakt mittig auf Isabelles Gesäß. Und gleich darauf der nächste. In dichter Folge prasselten die Peitschenhiebe auf das feste, sportlich trainierte Fleisch ihrer Lenden nieder und ließ es beim Aufprall vibrieren. Isabelle zuckte unter jedem seiner Schläge und ich zuckte ebenfalls zusammen. Ich konnte es kaum fassen. Als er weiter ausholte und fester zuschlug, tänzelte sie auf ihren hohen Schuhen und Ian legte den Arm um ihre Taille, um ihr Halt zu geben. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Nacken, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte, nur um dann auch ihren Rücken mit einigen präzise ausgeführten Hieben zu zeichnen. Entsetzt sah ich die feinen roten Striemen, die sich auf ihrer makellosen, leicht gebräunten Haut abzuzeichnen begannen. Ihr hübscher Po war bereits von zahlreichen rötlichen Linien gezeichnet, die ein kunstvolles Geflecht bildeten. Beim nächsten Hieb legte sich die Peitsche wie eine züngelnde Schlange um Isabelles Hüften und die Arme schien unter dem beißenden Schmerz fast das Gleichgewicht zu verlieren.
    Obwohl der Film lautlos ablief, meinte ich das zischende Knallen der Peitsche zu hören, das Stöhnen, Wimmern und Flehen zu vernehmen, das sich zweifellos Isabelles Kehle entwand. Mir wurde übel.
    Jetzt trat Ian vor sie hin und zum ersten Mal konnte ich sein Gesicht sehen. Er lächelte sein hinreißend spöttisches Lächeln, strich ihr sanft die Haare aus der Stirn. Vielleicht wischte er ihr auch die Schweißperlen oder eher noch die Tränen aus dem Gesicht.
    Dann war seine Hand plötzlich zwischen Isabelles Beinen und er warf lachend den Kopf in den Nacken. Himmel, wie teuflisch gut er aussah! Ich konnte sehen, wie sie sich ihm entgegen neigte, trotz der zuvor erlittenen Qualen versuchte, sich an ihn zu schmiegen, doch die schweren Ketten hielten sie in Zaum.
    Als er schließlich von ihr abließ, glitzerte seine schöne Hand

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