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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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ankam. Sein Team hatte großartige Arbeit geleistet. Die Leuchtbuchstaben schienen über dem Gebäude zu schweben und tauchten alles in einen unwirklichen Glanz. Obendrein leuchtete der Vollmond am Himmel und machte die Stimmung perfekt.
    Ty wünschte sich nur, Claire wäre bei ihm, um das hier gemeinsam mit ihm zu erleben. Er suchte mit Blicken die vor dem Eingang wartende Menge ab, konnte sie jedoch nicht entdecken. Schlagartig fühlte er sich einsam und konnte sich nicht vorstellen, den Abend ohne sie zu bewältigen, doch das Podium war errichtet, und es war fast Zeit. Ihm blieb keine Wahl.
    Langsam fuhr die Limousine die Auffahrt hinauf, und als Ty ausstieg und das Podium betrat, schlug ihm begeisterter Applaus entgegen.
    Lächelnd hob er die Hände und winkte ab, und die Gäste wurden allmählich leise.
    „Hier steht zwar extra ein Podium“, begann er die Pressekonferenz, „aber keine Angst. Ich werde mich kurz fassen, denn ich weiß, dass die meisten von euch nur aus einem Grund hier sind. Ihr wollt hinein und tanzen.“
    Die Wartenden jubelten, und er ließ noch einmal den Blick suchend über die Menge gleiten. Immer noch kein Anzeichen von Claire.
    „Vorher will ich euch aber von einer ganz besonderen Frau erzählen. Wahrscheinlich haben viele von euch schon Fotos von ihr gesehen, dann wisst ihr bereits, wie schön sie ist. Doch vielleicht wisst ihr noch nicht, wer sie ist. Ihr Name ist Claire, und sie ist die Frau, die ich liebe.“
    Als er jetzt wieder in der Menge nach ihr suchte, entdeckte er sie. Sie sah ihn völlig überrascht an. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, als wollte sie ihm etwas sagen, wüsste aber nicht, wie sie es ausdrücken sollte. Die Gäste um sie herum traten einige Schritte zurück und blickten zu ihr statt zu ihm.
    „Claire“, fuhr er fort, „es tut mir wirklich leid. Ich liebe dich.“
    Ich liebe dich auch, formte sie mit den Lippen, und die Leute um sie herum klatschten Beifall.
    „Wenn man einen Menschen liebt, verändert sich vieles“, erklärte er. „Einige von euch wissen vielleicht, dass ich gerade plane, auch im Ausland Clubs zu eröffnen. Diesen Plan verfolge ich weiterhin, aber ich werde viele Aufgaben an mein Team delegieren, damit ich nicht mehr so häufig verreisen muss. Ich werde hierbleiben, hier in Dallas.“ Er atmete tief durch. „In meiner Heimatstadt.“
    Die Menge war völlig still. Claire hörte nur ein leises Pochen und erkannte, dass es ihr eigener Herzschlag war.
    „Um auch den letzten Zweifler davon zu überzeugen, wie ernst es mir damit ist“, jetzt sah Ty nur noch sie an, „habe ich heute eine Anzahlung für ein Haus hier in der Stadt geleistet. Natürlich kann ich von dem Kauf wieder zurücktreten, und vielleicht tue ich das auch, denn im Grunde habe ich hier in Dallas bereits ein Zuhause, aber ob ich von nun an dort lebe, muss erst noch ausdiskutiert werden.“
    Sie nickte nur leicht, doch Ty bemerkte es, und sein Lächeln verstärkte sich.
    Ein Zuhause.
    Er will bei mir leben, schoss es ihr durch den Kopf. Bei mir wohnen. Er liebt mich.
    „Claire Daniels.“ Ty räusperte sich und hob das Mikrofon dichter an seinen Mund. „Dieser Club ist dir gewidmet, weil er ‚Heaven‘ heißt und ich gar nicht wusste, was der Himmel ist, bis ich dir begegnet bin.“ Unverwandt sah er ihr in die Augen. „Ich liebe dich. Kommst du jetzt endlich zu mir und zerschneidest das Band?“
    Diese Bitte kam für sie völlig überraschend, doch als die Menge sie sanft in Richtung Podium drängte, folgte sie lachend der Aufforderung. Als sie es erreichte und Ty sanft mit den Fingerspitzen über ihre Hand strich, schmolzen ihre letzten Zweifel dahin. „Du willst wirklich hierbleiben?“, fragte sie ihn flüsternd.
    „Ja, ich bleibe.“
    „Wieso?“
    „Weil ich dich liebe, und weil bei dir mein Zuhause ist.“
    „Aber deine Kindheit. Deine Eltern.“
    Er hob die Schultern. „Das ist alles nebensächlich.“ Entschieden nickte er ihr zu. „Hier ist meine Heimat, weil du hier bist.“
    Überglücklich erwiderte sie sein Lächeln. Die Knie wurden ihr weich, doch Ty stützte sie. Dann reichte er ihr die Schere, und unter donnerndem Applaus zerschnitt sie das Band vor den Eingangstüren des Clubs. Sie trat zur Seite, damit die Gäste hinein konnten, und schmiegte sich in Tys Arme.
    „Bist du dir sicher?“
    „Ich war mir in meinem Leben noch nie so sicher wie jetzt“, gestand er ein. „Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Haus, für das ich die

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