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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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zu Kompromissen.
    Im Grunde war sie zu fast allem bereit, wenn es bedeutete, dass sie zusammen sein konnten.
    Hoffentlich kommt er mir entgegen, dachte sie. Es war ihr wichtig, dass jeder auf den anderen zuging. Wenn sie das nicht taten, hatten sie keine Zukunft. Die Möglichkeit, dass sie vielleicht doch noch scheiterten, verursachte panische Angst bei ihr.
    Als sie in die Auffahrt fuhr, sah sie sein Auto nicht, doch das war nicht ungewöhnlich, denn normalerweise parkte er gleich in ihrer Garage.
    Und tatsächlich: Als sie das Haus betrat, saß Ty bereits am Küchentisch.
    „Claire.“ Er beeilte sich aufzustehen. „Es tut mir so leid, ich …“
    Sie legte einen Finger an ihre Lippen. „Ich habe lange nachgedacht, und ich habe dir etwas zu sagen. Dass mein Foto in den Zeitschriften und in Internet-Blogs auftaucht, kann ich verkraften. Vielleicht nicht solche wie heute, jugendfrei sollten sie schon sein, aber es ist okay, wenn darin deutlich wird, wer ich bin und wie ich zu dir stehe. Doch das klappt nur, wenn wir wirklich zusammen sind. Solche Demütigungen bin ich nicht zu ertragen bereit, wenn wir nur eine flüchtige Affäre haben.“
    „Du weißt genau, dass ich mehr als das will.“
    „Ich kann keine Beziehung mit einem Mann führen, der nicht da ist.“
    Er zog die Brauen hoch. „Ich bin hier, Claire.“
    „Aber nicht, wenn du in Dubai oder Australien oder in Paris bist. Und ich kann nicht aus Dallas fort. Das will ich auch nicht. Hier ist mein Zuhause.“ Sie seufzte. „Im Grunde stimmt das nicht. Ich könnte weg.“ Sie sah Tys freudige Überraschung. „Aber nur, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass wir uns irgendwo anders ein Zuhause aufbauen. Ich werde Dallas nicht verlassen, um ständig umherzuziehen.“
    „Ich …“
    Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Nein, antworte jetzt nicht. Ich habe heute schon alles gesagt, was ich zu sagen hatte, und jetzt möchte ich nur noch ein Bad nehmen und ausschlafen. Lass uns morgen weiterreden.“
    Sie führte ihn zur Haustür. Dort gab sie ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. „Denk über das, was ich gesagt habe, nach, und dann sehen wir uns morgen Abend zur großen Eröffnung.“ Sie strich ihm über die Wange und musste sich beherrschen, um nicht zu weinen. Sie hoffte inständig, dass er sich auch nur halb so sehr nach ihr sehnte wie sie sich nach ihm. Zusammen mit Ty trat sie nach draußen.
    „Ich liebe dich, Ty. Wir sehen uns morgen.“
    Damit kehrte sie ins Haus zurück, schloss die Tür und lehnte sich von innen gegen das schwere Eichenholz.
    Hoffentlich habe ich nicht gerade einen riesigen Fehler gemacht, dachte sie.
    Wenn er bedachte, was er alles in den letzten vierundzwanzig Stunden erledigt hatte, war Ty selbst überrascht, dass er es tatsächlich pünktlich zur Eröffnung des „Heaven“ schaffte. Er hatte noch höllisch viel im letzten Moment zu tun gehabt, und gleichzeitig gingen ihm unzählige Gedanken durch den Kopf.
    Er war sogar zum Haus seiner Eltern in Plano gefahren. Dort hatte er zwar nicht angehalten, aber er hatte auch nicht den üblichen drängenden Wunsch verspürt, sofort wegzurasen, bis der Tank leer war. Also verbuchte er diesen Schritt als Teilerfolg.
    Natürlich hatte er noch ein paar letzte, ganz besondere Vorbereitungen getroffen. Für eine davon hatte er Matts Hilfe in Anspruch genommen.
    „Jetzt liegt es an dir“, hatte Matt gesagt. „Vermassle es nicht.“
    Er hatte seinem Freund versichert, dass genau das die Absicht hinter seinem Plan war. Matt hatte eingewilligt, als Ersatzjunggeselle einzuspringen, und auch Alicia Barkley, die diesen Abend mit ihm ersteigert hatte, hatte bereitwillig zugestimmt. Zum Glück hatte Alicia eine romantische Ader, und ihr gefiel seine Geschichte. Mehr noch als das gefielen ihr die Limousine und Matt, sein Vertreter.
    Das zumindest war geklärt.
    Und der Rest? Der Teil, der Claire betraf?
    Dass sie nicht zu Hause sein könnte, war Ty bei seinen Planungen nicht in den Sinn gekommen. Jetzt kam er sich albern vor, weil er vor ihrem Haus wartete, während hinter ihm die Limousine stand. Er musste pünktlich zur Eröffnung erscheinen.
    Nachdem er eine Nachricht für Claire zwischen Tür und Rahmen gesteckt hatte, lief er zurück zur Limousine, stieg ein und genehmigte sich einen Scotch. An diesem Abend musste er vor großem Publikum sprechen, und für das, was er dort sagen wollte, brauchte er all seinen Mut.
    Das „Heaven“ sah fantastisch aus, stellte er fest, als er dort

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