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In tiefer Sehnsucht

In tiefer Sehnsucht

Titel: In tiefer Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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nach Hause und küsse dich zum Abschied. Es ist ein guter Kuss, eine gute Grundlage für mehr. Wir würden beide gern den nächsten Schritt machen, aber es ist noch zu früh. Wir wissen, dass das zwischen uns was Ernstes ist und dass es sich lohnt, sich etwas Zeit zu lassen.«
    Nicholas beugte sich vor, um ihr einen sanften Kuss auf die Wange zu geben, seine Lippen streiften nur ganz flüchtig ihre weiche Haut. Er hob den Kopf und sah ihr direkt in die Augen.
    »Ich habe unzählige Frauen gevögelt, Isabelle. Ich brauche häufig Sex, und ich habe keine Schwierigkeiten, so viel davon zu bekommen, wie ich will.« Sie musterte ihn aufmerksam, mit durchdringendem Blick. Ihre Augen, diese erstaunliche Mischung aus Silber und Blau, waren unverwandt auf ihn gerichtet. Er zuckte mit den Achseln. »Normalerweise lande ich etwa eine Stunde, nachdem ich eine Frau zum Essen ausgeführt habe, mit ihr im Bett. Dann haben wir eine heiße Affäre, die eine oder höchstens zwei Wochen dauert. Manchmal sind es auch nur ein paar Tage.« Er legte den Kopf auf der Sofalehne ab und verharrte ein paar Sekunden reglos und mit geschlossenen Augen. Sich selbst dabei zuzuhören, wie er sein Leben beschrieb, deprimierte ihn. Er hatte immer so viel Sex gehabt, wie er sich wünschte, aber es hatte nie ausgereicht, um die gähnende Leere in seinem Inneren zu füllen.
    Bisher hatte er sich weder seine Einsamkeit eingestanden noch die Tatsache, dass er sich nach anderen Menschen sehnte. Beziehungen waren nichts für ihn. Sein ganzes Leben war er davon überzeugt gewesen, dass er anders war als alle anderen.
    So war er geboren worden, und so würde er sterben.
    Und doch war da immer dieser kraftvolle, unterirdische Strom gewesen, dieses Bedürfnis nach Liebe, das nur auf den richtigen Moment gewartet hatte, um an die Oberfläche, ans Tageslicht zu treten.
    Noch nie hatte er sich einer Frau so nah gefühlt wie Isabelle in diesem Moment. Dabei war er bisher nicht einmal in ihr gewesen.
    Das alles konnte nicht von Dauer sein, es war zum Scheitern verurteilt. Aber zuerst wollte er einmal von dem kosten, was andere als ihr ureigenes Recht betrachteten: die Liebe.
    Nicholas öffnete die Augen und spürte Isabelles Hand auf seiner Wange. Ihr Blick war sanft.
    »Das klingt nach einem sehr einsamen Leben«, sagte sie zärtlich.
    Er legte seine Hand auf ihre, drehte sie herum und verschränkte seine Finger mit ihren. Dann küsste er ihren Handrücken.
    »Sehr einsam«, bestätigte er. »Immerhin kann man nicht vermissen, was man nicht kennt. Nur … in dieser Fantasie von einer perfekten Welt, da wird mir klar, was mir fehlt, und dass ich nur die Hand ausstrecken müsste, um es zu bekommen … Ich habe dich also gefunden und ich lasse dich nicht wieder gehen. Ich begleite dich zu Konferenzen und Vorträgen. Ich rufe dich mehrmals am Tag an, um dich zu fragen, wie es dir geht. Ich lerne deine Freunde und Kollegen kennen und erzähle allen, dass du mir gehörst. Genau wie jetzt ist es in dieser anderen Welt Mitte Dezember, wenn wir anfangen, zusammen auszugehen, und an Heiligabend schenke ich dir einen Ring mit einem Diamanten und einem Saphir und frage dich, ob du meine Frau werden willst. Am letzten Tag des Jahres heiraten wir, und wenn wir in unserer Hochzeitsnacht zum ersten Mal miteinander vögeln, dann explodiert rund um uns herum das Silvesterfeuerwerk.« Nicholas warf einen Blick auf Isabelle, die reglos in seinen Armen lag. Mit einer vorsichtigen Bewegung hob er die Decke ein wenig an, als würde er ein Geschenk auspacken. Ihre Haut schimmerte wie eine Perle. »Darauf lohnt es sich zu warten«, flüsterte er.
    Er schloss kurz die Augen und streichelte langsam ihren Körper. Inzwischen wusste er so genau, wie sie sich anfühlte, dass er sie auch mit verbundenen Augen erkannt hätte. Er liebkoste ihre Brüste, fuhr mit der Hand über ihren flachen Bauch und drang mit den Fingern in die Einkerbung zwischen ihren Beinen ein.
    »Ich schlafe so häufig mit dir, dass du sofort schwanger wirst. Wir lieben uns jede Nacht und jeden Tag, und ich bewundere die Veränderungen, die unser Kind an deinem Körper hervorruft. In den letzten Schwangerschaftsmonaten nehme ich dich ganz vorsichtig von hinten, und du spürst, wie wir uns beide in dir bewegen, ich und unser Kind.« Seine Finger wagten sich weiter vor, und er genoss es zu spüren, wie sie immer weicher und feuchter wurde.
    Isabelles Muskeln spannten sich, und sie spreizte unwillkürlich die Beine, um ihn in

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