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In tödlicher Gefahr

In tödlicher Gefahr

Titel: In tödlicher Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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hielt sie vor sich. „Ich wollte Sie fragen, ob ich meinen alten Job zurückhaben könnte?“
    Brady wollte etwas erwidern, doch Abbie kam ihm zuvor. „Ich mache das schon.“ Sie winkte Ken in den Wirtschaftsraum und sagte: „Sie wissen, dass es nicht geht. Zum einen hat sich meine Einstellung nicht geändert. Sie haben mich bestohlen, und das kann ich nicht dulden. Zum anderen haben wir Sie bereits durch Sean ersetzt. Ich könnte Ihnen Ihren alten Job gar nicht zurückgeben, auch wenn ich es wollte.“
    „Ich spiele nicht mehr“, erklärte Ken, als hätte er nicht gehört, was sie gesagt hatte. „Und ich gehe dreimal die Woche zu den anonymen Spielern. Es funktioniert, denn ich war seit über einem Monat nicht mehr in Atlantic City.“
    „Das freut mich zu hören, Ken, aber ich kann Ihnen trotzdem keinen Job geben.“
    „Bestimmt nicht? Ich habe das Restaurant beobachtet. Seit Sie den Preis bekommen haben, ist hier unheimlich was los. Ein bisschen zusätzliche Hilfe in der Küche könnten Sie wahrscheinlich gebrauchen. Ich wäre auch mit einer geringeren Position zufrieden, bis ich meine alte zurückbekommen kann.“
    Seine Hartnäckigkeit war einer der Gründe, warum sie von Anfang an Probleme mit ihm gehabt hatten. Auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen wie eine gesprungene Schallplatte, sagte sie: „Es geht nicht, Ken. Tut mir Leid.“
    Sein Ton wurde wieder kampflustig. „Es macht Ihnen Spaß, jemanden zu treten, der am Boden liegt, was, Miss DiAngelo? Das gehört zu Ihrem Egotrip, stimmt’s?“
    Abbie straffte sich. „Sie vergessen sich, Ken.“
    „Wohl eher Sie. Ich kam in gutem Glauben her und habe zugegeben, dass ich ein Problem hatte. Ich habe Ihnen sogar gesagt, wie ich damit fertig werde, aber das ist Ihnen gleichgültig.“
    In diesem Augenblick kam Brady herein und packte Ken am Arm. „Das reicht, Freundchen. Raus mit Ihnen.“
    „Ich bin noch nicht fertig!“ schrie Ken.
    „Oh doch, das sind Sie.“ Brady schob ihn zur Hintertür hinaus. „Miss DiAngelo hat Sie nicht angezeigt, weil sie Mitleid mit Ihnen hatte. Aber sollten Sie noch einmal im Restaurant auftauchen, hole ich die Polizei!“ Er machte die Tür zu, schloss ab und beendete so die Schimpfkanonade des Mannes.
    „Mir gefällt nicht, wie der sich aufführt“, meinte Brady zu Abbie. „Wir sollten es der Polizei melden und sie bitten, ihn im Auge zu behalten.“
    Abbie schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht, dass er Schwierigkeiten bekommt oder sich seine Chancen auf einen neuen Job verbaut. Warten wir ab, was passiert.“
    Sie sah zum Fenster hinaus. Ken war zwar fort, doch das beruhigte sie kaum. Was mochte dieser Tag noch für sie bereithalten?

8. KAPITEL
    I an saß kaum dreißig Meter von dem kleinen blauen Haus entfernt in Rose’ Wagen und fragte sich, ob er hingehen und an Irenes Tür läuten sollte.
    Abbies Reaktion auf die Frage, ob sie mit ihrer Mutter über das Feuer gesprochen habe, hatte ihn stutzig gemacht. Seine Stiefschwester war nie eine gute Lügnerin gewesen. Ihr leichtes Zögern und das Abwenden des Blickes hatten ihm verraten, dass sie etwas verbarg. Aber was?
    Er überlegte noch, wie er sich Irene nähern sollte, als die Haustür geöffnet wurde. Eine Frau trat heraus und sah sich zögernd, fast ängstlich um.
    Obwohl seit ihrer letzten Begegnung fast dreißig Jahre vergangen waren, erkannte er sie sofort. Irene DiAngelo. Ihre dunklen Haare waren jetzt fast grau, doch ansonsten hatte sie sich kaum verändert. Sie war immer noch die zarte, attraktive Lady von damals. Dennoch war sie anders. Sie benahm sich merkwürdig, als wüsste sie nicht genau, wo sie war, was keinen Sinn ergab, da sie soeben aus der eigenen Haustür getreten war.
    Er beobachtete sie weiter durch das geöffnete Fenster und wartete ab, was sie tun würde. Doch sie stand nur da und sah unsicher aus. Ehe er sich wegducken konnte, blickte sie in seine Richtung, starr und reglos. Ian fluchte leise. Es fehlte ihm gerade noch, dass sie die Polizei rief und ihn als Spanner anzeigte.
    Rasch nahm er die Straßenkarte von Mercer County vom Beifahrersitz, entfaltete sie und hielt sie sich vor das Gesicht, während er Irene weiter aus dem Augenwinkel beobachtete. Der Trick schien zu wirken, denn sie sah ihn nicht mehr an, sondern ging zu einem Rosenbeet vor dem Haus.
    Währenddessen kam ein blauer Van um die Ecke des Shaw Drive und hielt in der Einfahrt. Ein Junge, etwa siebzehn oder achtzehn, sprang heraus und winkte Irene zu.
    „Hallo,

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