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In tödlicher Gefahr

In tödlicher Gefahr

Titel: In tödlicher Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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erleichtert durch. Wenn er weggehen konnte, war alles okay. Dann hatte sie ihn zumindest nicht schwer verletzt.
    Danke, Gott.
    Erleichtert machte sie kehrt und fuhr die Strecke zurück, die sie gekommen war, ohne anzuhalten.
    „Du hast ihn umgebracht?“
Tony starrte Arturo ungläubig an. „Du hast McGregor umgebracht?“
    Tropfnass vom heftigen Regen warf Arturo die Wagenschlüssel aufs Bett. „Was, zum Teufel, hätte ich denn tun sollen? Der Scheißkerl hat versucht, mich zu töten! Guck dir das an, wenn du mir nicht glaubst.“ Er riss den Ausschnitt seines T-Shirts herunter.
    Tony sah den knallroten Striemen an Arturos Hals. „Wie hat er das denn geschafft?“
    „Der Bastard hatte eine Garotte. Ist das zu fassen? Der hatte die ganze Zeit vor, mich kaltzumachen.“
    „Und deshalb hast du ihn umgebracht? Hättest du ihn nicht einfach k.o. schlagen können? Das konnte doch nicht so schwer sein. Du bist doppelt so groß.“
    Arturo ging in dem kleinen Raum hin und her, wobei er nur ein paar große Schritte brauchte, um das Zimmer zu durchqueren. „Er hat mich reingelegt! Der hat mich für blöd verkauft, Mann. Er wollte angeblich pinkeln, dabei hat er sich im Bad die Garotte gebastelt.“
    Tony sank in einen Sessel und bedauerte zutiefst seine mangelnde Vorausschau. Er hätte Arturo zu McGregor begleiten sollen. Denn er hätte wissen müssen, dass etwas schief gehen würde. Bei Arturo ging immer was schief. Das Pech verfolgte ihn wie ein anhänglicher Welpe.
    Aber Mord?
    Er sah, dass sein Bruder eine Flasche Rum aus dem Schrank nahm, sie öffnete und einen kräftigen Schluck trank. „Und diese Frau“, begann Tony ruhig, sich der Tatsache bewusst, dass er der Starke, der Vernünftige sein musste. „McGregors Schwester. Hat sie dich deutlich sehen können?“
    „Teufel, ja. Das Luder hat eine Waffe gezogen.“
    „Demnach kann sie dich identifizieren.“
    Arturo nahm noch einen Schluck und schwieg.
    „Was ist mit dem Geländewagen?“
    „Was soll damit sein?“
    „Hat dich jemand gesehen, als du vom Motelparkplatz gefahren bist?“
    „Wie, zum Teufel, soll ich das wissen?“
    „Hast du jemanden gesehen?“ fragte Tony geduldig.
    „Ich habe nich’ drauf geachtet. Hatte anderes im Kopf.“
    Tony nahm sein Handy und erinnerte sich, dass Anrufe bei Enrique nach Dienstschluss in sein Haus durchgestellt wurden. Hoffentlich war er auch da.
    Arturo sah ihn finster an. „Was machst du da?“
    „Ich rufe Enrique an. Wir müssen den Wagen von der Straße holen, falls ihn jemand gesehen hat.“
    „Enrique ist nicht zu Hause.“
    Tony schaltete das Telefon aus. „Woher weißt du das?“
    „Weil ich nicht so dämlich bin, wie du glaubst. Ich wusste, dass ich den Wagen verstecken muss. Deshalb habe ich Enrique angerufen. Sein Großvater sagte, er ist nicht da. Hat eine Verabredung und kommt erst spät zurück.“
    „Du hast zum Telefonieren angehalten, nachdem du McGregor umgebracht hast? Bist du verrückt?“
    „Ich habe nicht angehalten. Ich hab’ das hier benutzt.“ Er zog ein Handy aus der Tasche und legte es vor Tony auf den Tisch.
    „Was ist das?“
    Arturo lachte zufrieden, als hätte er soeben etwas ungeheuer Schlaues gemacht. „McGregors Handy. Ich hab’s ihm abgenommen.“ Dann zog er noch ein Bündel Geldscheine aus der Tasche. „Und das hier. Vier Hunnis und Wechselgeld, Mann. Der Bastard war nicht so pleite, wie wir dachten.“
    Doch Tony sah nicht das Geld an, sondern das Telefon. „Du hast zum Telefonieren McGregors Handy benutzt?“
    Verständnislos sah Arturo ihn an.
    „Kapierst du denn nicht? Den Anruf kann man zurückverfolgen. Sobald die Polizei feststellt, dass das Handy fehlt, können sie sich die Anrufliste beschaffen.“
    „Und wer soll es als gestohlen melden, du Klugscheißer? Ein Toter?“
    „Wie wäre es beispielsweise mit Rose? Sie muss wissen, dass Ian ein Handy hatte.“
    Arturo schwieg. Wortlos nahm Tony das Gerät vom Tisch und wischte es ab. Dann ging er zum Schrank und warf es in seine Reisetasche.
    „Ich lasse es morgen verschwinden. Inzwischen rührst du es nicht an. Und geh nicht dran, falls es klingelt. Hast du das kapiert?“
    Erleichtert, dass sein Bruder sich um die Details kümmerte, nickte Arturo.
    „Ich rufe morgen früh Enrique an“, fuhr Tony fort. „Fahr jetzt erst mal den Wagen von der Straße, und parke ihn hinter der Werkstatt.“
    „Du sagst ihm doch nicht, dass ich einen umgebracht habe, oder?“
    „Nein, ich erfinde was, warum wir den Wagen

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