Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
Vom Netzwerk:
gut?“ Dabei deutete er auf ihre Lippe. – Ja, schon wieder eine Verletzung. „Wenn es nicht so wäre, Botschafter Achri, glauben sie wirklich, dass ich mit ihnen darüber sprechen würde?“ Er stellte sich neben sie an die Mauer und liess sich auf ihre Höhe herab sinken: „Wir wissen, dass sie eine Tuma sind.“
„Halb-Tuma“, präzisierte Ina seine Aussage. „Sie haben es nicht leicht auf Seran.“
„Es wird nicht leichter, wenn sie versuchen mich zu einer Verräterin zu machen.“ Achri hob sofort seine Hände. „Nein, das wollen wir nicht. – Chevrin hat sich vielleicht falsch ausgedrückt“, er sah lange in ihre Augen: „Sie sind eine Tuma. – Alle Tuma sind immer willkommen. – Wir bieten Schutz, wenn es notwendig seien sollte. – Kein Verrat Ina.“ Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, stand er auf und ging zurück. – Was dachten sie sich dabei?!
     

Kapitel 24
     
    Wie alle anderen seranischen Botschafter beobachtete auch Pirev Ina: „Eigentlich eine sympathische Erscheinung, ihre Gehilfin, Sebiha.“ Yeter Yerko sah kurz zu Pirev und sofort wieder zu ihr: „Eigentlich?“
„Unberechenbar, wie alle Tuma“, entgegnete Pirev kühl. Er sass zurück gelehnt in seinem Stuhl, wie alle anderen an diesem Tisch auch. Seine Stimme war irgendwie gleichgültig und doch verächtlich. „Das macht doch einen gewissen Reiz aus.“
„Haben sie sich etwa von ihrem Lächeln einnehmen lassen, Yerko?“
Yeter Yerko lachte schwach: „Ich habe zwar noch kein Lächeln auf ihrem Gesicht entdeckt. Aber dennoch. Sie etwa nicht?“
„Sie ist die Tochter eines Verräters. – Natürlich nicht.“ Seter Yerko atmete langsam ein: „Geben sie ihr die Möglichkeit sich zu beweisen, Pirev.“ Doch Pirev schüttelte verständnislos den Kopf: „Bei Quendresa. – Sieht denn keiner von ihnen, wer dieses halbe Kind ist?!“ Sebiha hatte seine Hand an seinen Lippen und fuhr mit dem Daumen darüber: „Ganz recht, Botschafter Pirev. – Dieses halbe Kind. – Verurteilen sie Ina nicht für das was Neven getan hat und lassen sie sie erwachsen werden.“ Er hatte es satt, dass immer alle einen direkten Vergleich mit Neven zogen und Ina verurteilten noch bevor sie sie kannten. Pirev warf Sebiha einen verständnislosen Blick zu, wandte sich dann an Demir: „Was halten sie von ihr, Demir? – Denken sie nicht auch, dass es ein Fehler ist, sie hier zu haben?“ Die Überzeugung, dass Demir ihm zustimmen würde, war deutlich. Sebiha wandte sein Gesicht zu Demir. Dieser verzog keine Miene: „Sie ist nicht ihre Gehilfin, Pirev. Es ist nicht erforderlich, dass sie von ihr überzeugt sind.“
„Ich bin es auch nicht. – Aber wie denken sie über Miss Norak? Sie stimmen mir doch zu. Immerhin wurden auch sie von Neven hintergangen.“
„Ina Norak hat ausser ihrem Namen nichts mit Neven gemeinsam.“ Pirev drehte sich halb auf seinem Stuhl Demir zu: „Nicht einmal Nilia vertraut ihr! Er lässt sie auf Seran bewachen! Was glauben sie, weshalb er sie in Sebiha's Dienst gestellt hat?! Nur damit er weiss was vor sich geht! Sie trägt doch alles sofort zu ihm!“ Demir wackelte mit seinem Kopf, als würde er Nicken: „Ja. Deshalb hat sie Nilia schon so viele Nachrichten geschickt seit wir aufgebrochen sind. – Wie viele waren es schon wieder Sebiha?“ Nun war Sebiha verwirrt. Er wusste nicht wie viele Nachrichten Ina nach Seran geschickt hatte. Einerseits schien es ihm nicht wichtig das zu überwachen und andererseits wollte er Ina nicht kontrollieren sondern ihr vertrauen. „Ich habe das nicht überprüft“, gestand er schliesslich gleichgültig. Ihm war klar, dass Demir es offenbar überprüft hatte und dass er sich vor der Antwort nicht fürchten musste. Demir kratzte sich an seinem Handrücken: „Ich habe es überwacht. – Keine einzige Nachricht. Weder an Nilia noch an einen ihrer Freunde. – Sie können ihr also nicht einmal unterstellen, sie würde ihre Freunde missbrauchen irgendwelche Informationen an Nilia weiter zu leiten.“ Sebiha war überrascht, dass Ina nicht einmal Nachrichten an ihre Freunde geschickt hatte. Er hatte angenommen, dass sie zumindest Kontakt mit Mister Balja pflegte. Was sonst tat sie die ganze Zeit über, wenn sie alleine in ihrem Zimmer war?
    „Die Verhandlungen beginnen bald. Wir sollten gehen“, Seter Yerko stand auf und unterband damit die Fortsetzung dieses Gespräches. Sebiha und Demir blieben noch einen Augenblick sitzen. Als Pirev und die beiden Yerko’s ausser hörweite waren,

Weitere Kostenlose Bücher