Ina: Der Konflikt (German Edition)
war, sah auf: „Miss Ina wird für mich antreten.“ Ina wusste gar nicht wie ihr geschah. „Sie sollten den Kampf für uns entscheiden Miss Ina. Alles andere wäre nicht akzeptabel“, Sebiha belächelte sie charmant. „Aber damit schenken sie uns den Sieg Botschafter“, der Offizier auf dem Platz spottete über Ina, obwohl er sie nicht kannte. „Sie soll eine bessere Kämpferin sein als ich“, gab ihm Sebiha zurück. – Besser als ein Botschafter war wohl jeder in dieser Beziehung. Ina biss sich auf die Lippen. Es war ihr zuwider vor so vielen Zuschauern einen Kampf auszutragen. Aber es war Sebiha’s Wunsch und der Offizier trug mit seinem Spott wesentlich zu ihrer Entscheidung bei. Sie stand auf und ging zu den Kampfgeräten. Kilven ging zu ihr: „Ich werde für dich kämpfen“, seine Hand legte er an ihren Rücken. „Nein“, erwiderte sie. „Ina, du kannst noch nicht kämpfen.“
„Auf der Rekrutenschule hat man auch nie Rücksicht darauf genommen. Und abgesehen davon, bist du in seiner Gruppe“, sie zog das Band aus ihrem linken Ärmel und band sich ihre Haare zusammen, zog ihre Kette über den Kopf und reichte sie ihm. Kilven hielt sie in den Händen und betrachtete sie: „Geh einfach zu Boden.“ Ina’s Blick traf ihn wie ein Schlag. Er machte sich Sorgen. Aber ein solcher Rat! Sie hatte nicht vor zu verlieren! „Danke für deinen Rat! Und nun geh wieder zu deiner Gruppe!“
„Ina...“ Sie unterbrach ihn: „Geh!“ Sie wollte nicht hören, was er zu sagen hatte. Sein Rat, einfach zu Boden zu gehen, hatte sie beleidigt. Sie wandte sich wieder den Kampfgeräten zu und entschied sich für ihre Lieblingswaffe. Den Stab. Er war etwas länger als ihr eigener Körper. Sie drehte ihn in ihren Händen um das Gefühl für ihn zu bekommen, um zu sehen ob das Gewicht gleichmässig verteilt war, um die Schwingung wahrzunehmen. Dann begab sie sich in die Mitte des Trainingsplatzes. „Sie haben den ersten Schlag“ der Offizier machte sich über sie lustig. „Das ist nicht nötig Sir.“
„Ach sie sind angeschlagen. Der Kampf ist ohnehin schon entschieden.“ Ina schlug mit dem Stab auf den Boden, das Zeichen für den Beginn des Kampfes. Aber der Offizier, Kapitän Vigo, blieb gerade vor ihr stehen. Ina schwang den Stab in ihren Händen, doch er reagierte nicht darauf, blieb einfach stehen. Sie ging in die Knie und schlug ihm die Beine weg. Vigo landete auf der Seite. Der erste Sturz von drei benötigten. Sebiha applaudierte, die Gruppe des Offiziers ärgerte sich über seine Dummheit und er selbst hatte noch nicht realisiert was genau geschehen war. „Eins. Sir“, dabei blickte Ina auf ihn hinunter. Es war zu einfach. Vigo stand auf und blitzte sie an. Dann setzte er ein künstliches Lachen auf: „Sie benötigen einen Vorsprung.“ Beide begaben sich in Position. Jetzt nahm er sie ernst, zumindest mehr als vor seinem Sturz. Vigo führte den ersten Schlag. Ihre Stäbe trafen sich, Ina führte eine Drehung aus und rammte ihm das Ende ihres Stabes in den Magen. Die Wucht des Schlages, hätte ihn zum Sturz bringen sollen, doch er konnte sich auf seinen Beinen halten, griff sofort wieder an, zielte auf ihre Schulter, sie duckte sich, führte einen Gegenschlag in seine Seite, führte die Bewegung fort und schlug ihm erneut die Beine weg. Er ging zu Boden. „Zwei Sir.“ Ina erkannte die Wut in seinen Augen. Vigo sprang auf und griff sofort wieder an, führte einen Angriff nach dem anderen aus. Die meisten seiner Schläge konnte sie abwehren oder kontern. Aber dann drehte er den Stab in seinen Händen, Ina sah die Enden nicht mehr, das Bild verschwamm vor ihren Augen. Sie fühlte einen heftigen Schlag in ihrem Magen der sie nach hinten warf. Luft! Sie konnte nicht mehr atmen. Lag auf dem Rücken im Sand. Was war stärker, der Schlag oder die Landung? Sie rollte sich zusammen. Ihr Bauch, ihr Rücken! Alles tat weh, dass sie hätte schreien wollen. Langsam kämpfte sie sich wieder hoch. Nahm den Stab, den sie während des Falls verloren hatte und rappelte sich auf ihre Beine. Sie bemerkte Kadir’s Blick. Irgendwie machte er einen besorgten Eindruck. Aber auf eine andere Weise schien es ihm doch Gleichgültig zu sein. Ina begab sich wieder in Kampfposition. Ihr Gegner war langsam. Doch seine Schläge waren hart. Auf keinen Fall durfte sie sich noch einmal von ihm treffen lassen. Vigo griff an, führte einen Schlag auf ihre Beine, dem sie mit einem Seitensprung auswich. Danach ein Schlag gegen ihre
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