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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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diesem Haus von allen nur toleriert worden war weil General Nilia sie hier haben wollte. Es wurde ein Verhalten von ihr erwartet mit dem sie nicht dienen konnte, es galten Regeln mit denen sie sich nicht anfreunden konnte. Kurzum, sie hatte die grössten Probleme sich in diesem Haus zu etablieren. Neven, der Mann der sich um sie kümmerte seit sie sechs Jahre alt war, hatte sie andere Dinge gelehrt als in diesem Haus von ihr verlangt wurden. Er hatte ihr eine Erziehung zukommen lassen die in diesem Haus auf Widerspruch stiess. Ina hatte viel eingebüsst, als sie hier aufgenommen wurde. Und sie büsste noch mehr ein, als sie auf die Rekrutenschule ging. Was würde sie nun hier erwarten? Drei Jahre waren eine lange Zeit. Wie viel hatte sich hier verändert? Wie hatte sie sich verändert? Würde es nun besser passen? Ina wurde mit einem Ruck aus ihrer Gedankenwelt geholt. – Sie lief gegen eine Person und hätte diese sie nicht an den Schultern festgehalten, wäre sie wohl rückwärts hingefallen. Sie sah vom Boden auf die Arme die sie hielten. Es war nicht Map. Also sah sie weiter hinauf – General Nilia hielt sie mit einem schelmischen Lachen fest. Er neigte seinen Oberkörper etwas zurück, so dass er sie von oben bis unten betrachten konnte, ohne seine Hände von ihren Schultern zu nehmen: „Ich habe ein Kind auf die Rekrutenschule geschickt und einen Soldaten zurückerhalten. Die Investition hat sich gelohnt.“ Diese Worte und der zufriedene Ton in denen er sie aussprach lösten eine Flutwelle in Ina’s Gefühlshaushalt aus. Sie hatte drei lange, harte Jahre hinter sich in denen sie sich mehr als einmal gewünscht hatte nicht zu existieren und er war zufrieden! - Es hätte sich gelohnt. Neven hätte sie niemals auf die Rekrutenschule geschickt. Er hätte die Entscheidung ihr überlassen. Das nahm sie General Nilia übel. Von dem Tag an, an dem er ihr seine Entscheidung mitteilte bis zu diesem Tag. „Noch nicht ganz wach?“ Ina sammelte sich: „Entschuldigen sie Sir, ich war mit meinen Gedanken wo anders.“ Er hob eine Augenbraue: „Und wo?“ Seine Hände strichen ihren Armen entlang hinunter. „Bei der Rekrutenschule“, gab sie verwirrt zurück und verfolgte mit ihren Augen seine Hände. Er lächelte, griff mit seinen Händen an ihren Kopf und küsste sie auf die Stirn. Danach trat er bei Seite und liess sie vor sich zum Tisch gehen. Madam Nilia die bereits dort sass, machte keine Anstalten Ina zu begrüssen, so ging sie an ihr vorbei und setzte sich an das dritte Gedeck ihr gegenüber. General Nilia setzte sich am Kopf des Tisches hin und wies den Bediensteten an das Essen zu servieren. Map war verschwunden, wahrscheinlich ging sie in die Küche um nach dem Rechten zu sehen.
    Mit demselben Argwohn mit dem Madam Nilia bereits die Szene zwischen Ina und ihrem Gatten beobachtet hatte, starrte sie nun zu Ina hinüber. „Du siehst erholt aus“, meinte sie schliesslich mit einer Stimme die keinen Zweifel daran liess, dass sie Ina nach wie vor nicht in ihrem Haus haben wollte. Bei diesen Worten lachte General Nilia laut los: „Ihr Kopf fällt beinahe auf die Tischplatte und du glaubst sie wirkt erholt?“ Sie blickte ihrem Gatten verächtlich entgegen: „Nun, ich dachte es wäre eine Rekrutenschule auf der die Rekruten gefordert werden. Aber es scheint ihr dort gut ergangen zu sein.“ Er straffte seinen Rücken und hob sein Kinn: „Dann wird es unserem Sohn dort auch gut ergehen!“ Madam Nilia wandte unter dem scharfen Blick ihres Mannes den Kopf ab und sagte mit etwas unterwürfiger Stimme: „Ich meine nur, dass Frauen dort offensichtlich besser behandelt werden als Männer.“ Ja, die Ehe der beiden war nur noch Fassade. Sie lebten im selben Haus, um nach aussen den Anschein zu wahren. Doch im Grunde konnten sie einander nicht mehr ausstehen. „Jerma wird dort reifen und hoffentlich auch zu einem Mann, was höchste Zeit ist!“ Seine starren Augen hafteten an denen seiner Ehefrau. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Zum Glück kam kurz darauf einer der Bediensteten und servierte den ersten Gang. Als er Ina den Teller vorsetzte lächelte sie ihn an und bedankte sich. Madam Nilia’s Blick traf sie wie ein Pfeil und die scharfen Worte liessen nicht auf sich warten: „Du brauchst dich nicht bei einem Bediensteten für dein Leben hier zu bedanken. Er wird von uns dafür bezahlt! Wenn du dich bei jemandem zu bedanken hast, dann bei uns!“ Ina bereitete schon eine Entschuldigung vor. Doch Nilia

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