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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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weiß nur, dass alles gut für uns lief, bis sie gekommen sind, um ihn zu holen“, warf Rafe ein. „Jetzt ist Benny tot und wir haben kein Zuhause mehr.“
    â€žIch will mich ja nicht einmischen“, sagte Onkel Reginald. „Aber ihr könnt hier leben, solange ihr wollt. Ganz gleich, ob ihr eure Fähigkeiten trainieren möchtet oder nicht, ihr habt hier ein Zuhause.“
    Raphael starrte Gabes Onkel an, als hätte er Chinesisch gesprochen. Es fiel ihm schwer zu vertrauen. Gabe wusste, wie sich das anfühlte. Als Rafe tief durchatmete, wusste Gabe, dass er das Thema für den Moment fallen lassen würde, aber nicht damit abgeschlossen hatte.
    Er spürte Raphaels Wut und verstand sie.
    â€žAls Rayne mir von ihrer Schwester erzählt hat, bin ich auch ausgerastet“, gab Gabe zu. „Wir alle reagieren so auf Menschen, die eine Verbindung zu dieser sogenannten Kirche haben. Sie macht uns Angst, aber wir alle sollten wissen, wie sie bei der Jagd auf unsvorgeht. Die Einsätze in Nordamerika werden von einem einzelnen Mann geleitet. Alexander Reese. Er ist hier in Los Angeles. Die Männer im Tunnel arbeiten für ihn, da bin ich mir sicher.“
    â€žWie kommt es, dass du seinen Namen kennst?“, fragte Kendra.
    â€žEs zahlt sich aus, seinen Feind zu kennen. Und ich denke, dass ihn alle, die ihn bekämpfen wollen, genauso gut kennen sollten wie ich“, sagte er. Es wurde wieder still im Raum. Als das Summen in seinem Kopf erstarb, verkündete die Standuhr die volle Stunde. Jeder wusste, was das bedeutete.
    Es war Zeit, sich von Benny zu verabschieden.
    â€žEs ist so weit. Bitte folgt mir“, sagte Onkel Reginald und wies ihnen den Weg.
    Rayne wusste nicht, wie es im Himmel wohl aussah. Aber die wunderschönen Bilder, die über die Kuppel des Ruheraums glitten, kamen ihrer Vorstellung so nahe wie möglich. Schillernde Lichter und wunderschöne Fotografien zogen langsam über den kleinen Sarg hinweg.
    Onkel Reginald hatte eine berührende Trauerfeier für Benny vorbereitet, und er war auch der Erste, der sprach.
    â€žKein Fuß ist so klein, dass sein Abdruck auf dieser Welt einfach ausgelöscht werden könnte. Ich hatte nicht das Vergnügen, Benny kennenzulernen. Aber ich wünschte, ich hätte es gehabt. Ich sehe, wie sehr ihr alle ihn geliebt habt. Eure Liebe zu ihm erfüllt diesen Raum. Ich kann sie spüren. Benny wird in euch weiterleben.“
    Onkel Reginalds Worte kamen aus seinem Herzen. Sein volltönender Bariton war ein würdiger Beginn für Bennys Trauerfeier. Danach standen andere auf, um etwas zu sagen. Einige erzählten niedliche, lustige Geschichten, andere brachten mit ihren Reden alle zum Weinen.
    Als es an Raphael Santana war zu sprechen, wurde es mucksmäuschenstill. Langsam ging er auf Bennys Sarg zu, legte seine Hand auf den Deckel und schloss die Augen, um ihm auf seine eigene Weise Lebwohl zu sagen. Als er ein kleines Lederarmband aus der Tasche zog und auf den Sarg legte, wusste Rayne, dass sich gerade jedes Herz im Raum für ihn öffnete, aber sie war nicht sicher, ob auch er es spüren konnte. Lucas hatte ihr erzählt, dass Raphael sich völlig in sich selbst zurückgezogen hatte. Er hatte die Verbindung zu seiner Familie gekappt, und niemand wusste, für wie lange er sich selbst auf diese Weise bestrafen würde.
    Raphael war ein wunderschöner Junge, in dem ein zorniges Feuer loderte, das sie traurig machte. Er war der Älteste von ihnen, aber ein Teil von ihm wirkte auf sie, als wäre er ein zerstörtes Kind.
    â€žIch hatte keinen kleinen Bruder“, sagte er, als er sich zu ihnen umwandte. „Und ich hätte meinen Vater auch keinem anderen Kind an den Hals gewünscht. Aber mit Benny hat Gott einen Volltreffer gelandet.“ Eine Träne rollte seine Wange hinab. „Ich weiß nicht, warum manche Menschen leben dürfen und andere nicht. Was mit Benny geschehen ist, war einfach falsch. Ich kann nicht hier stehen und nette Dinge über ihn sagen, weil … weil ich auf irgendetwas einschlagen will. Ich will, dass jemand dafür bezahlt, was sie mit Benny gemacht haben. Vielleicht werde ich eines Tages an ihn denken können und mich nur an die guten Dinge erinnern, aber nicht heute.“
    Als er das Kuppelzimmer verließ, hallten seine Schritte von den Wänden wider. Die Einzige, die ihm folgte, war Kendra.
    Sie musste rennen, um Raphael

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