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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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sie es nicht verdient, mit Alexander gleichgestellt zu sein.
    Zentrum von L.A .
    Rafe Santana brachte gern ein bisschen Abwechslung in die Sache, wenn er sich seinen Weg aus dem Tunnelsystem suchte. Manchmal kam er durch die Verwaltungsgebäude an der Temple and Broadway an die Oberfläche, aber heute entschied er sich für den Straßenabschnitt an der Kreuzung beim King Eddy Saloon Ecke 5th und Main Street. Der Tunnelabschnitt war gesperrt, aber er hatte eine Möglichkeit entdeckt, die Barrikade zu umgehen, von der sonst niemand wusste. Nach der Nacht, in der sein Vater ihn fast umgebracht hätte, war dieses Rattenloch sein Zuhause gewesen, bis seine Wunden verheilt waren.
    Die Geschichte hatte er Benny nie erzählt. Der Junge hatte selbst genug erlebt.
    Es war angenehm, Benny um sich zu haben. Er glaubte alles, was man ihm erzählte. Benny sah keinen Loser in ihm, und wenn Rafe mit ihm zusammen war, vergaß er immer wieder für kurze Augenblicke, dass er trotzdem einer war.
    â€žDu könntest einen Gürtel brauchen“, sagte er. „Willst du später zum Outlet?“
    â€žKein Mensch trägt ’nen Gürtel. Du jedenfalls nicht.“ Benny zuckte mit den Achseln.
    Der Kleine trug einen Kopfkissenbezug über der Schulter, in dem sich Plastikschläuche mit Kendras stinkigem Pflanzenzeug befanden. Benny wirkte dadurch noch kleiner. Er zerrte die Vorräte, die sie gleich in Geld umwandeln würden, förmlich hinter sich her. Rafe hatte es aufgegeben, ihm beim Tragen helfen zu wollen. Benny mühte sich gerne für Kendra ab.

    â€žAber mein Hintern hängt auch nicht so raus wie deiner.“ Rafe grinste und stupste Benny an. „Oder versuchst du, damit die Ladies auf dich aufmerksam zu machen? Das wär natürlich ganz was anderes. Wenn du’s darauf abgesehen hast, steh ich voll hinter dir. Echt, du musst es nur sagen, und ich verlier kein Wort mehr über den Gürtel.“
    â€žIgitt, du bist so eklig!“ Der kleine Mann verzog das Gesicht und tat so, als wäre er wütend, aber Rafe wusste es besser.
    Auf dem Weg zum Reformhaus sah Rafe sich nach einem öffentlichen Telefon um, das nicht auf ihrer Stammroute zwischen den Tunneln und den Geschäften lag, in denen sie sich Bargeld besorgten. Normalerweise achtete er nicht sonderlich auf Telefone, weil es niemanden gab, den er hätte anrufen können. Aber die Telefonnummer in seiner Hosentasche schien Teil eines Rätsels zu sein, das er unbedingt lösen wollte. Wenn er sich irrte und die Nummer nichts bedeutete, auch gut.
    Klar, von wegen .
    Nachdem sie dem Reformhaustypen die Kräuter überreicht und im Gegenzug das Bargeld für Kendra in Empfang genommen hatten, überprüfte Rafe, ob er genügend Kleingeld für einen Anruf hatte, und entschied sich, wo er hingehen wollte. Er hatte das Telefon schon einmal benutzt. Daneben befand sich eine kleine Videospielhalle. Das würde den Kleinen bei Laune halten, während Rafe telefonierte. Als sie angekommen waren, drückte er dem Jungen ein paar Dollar in die Hand.
    â€žHier, nimm das. Hau rein, aber bleib da, wo ich dich sehen kann“, sagte er. „Und du gehst nicht ohne mich aufs Klo, verstanden?“
    Benny fragte nie nach, warum er nicht alleine auf öffentliche Toiletten gehen durfte. Manche Sachen mussten Kinder auch nicht wissen. Sobald der Junge beschäftigt war, holte Rafe die Nummer aus seiner Jeans. Er versuchte, nicht zu viel darüber nachzudenken, was er gerade tat, damit ihn das schlechte Gewissen nicht zu sehr plagte. Als das Telefon viel zu lange klingelte, hätte er fast aufgelegt, doch dann kam eine Anrufbeantworteransage aus dem Hörer, die ihn traf wie ein Schwinger in die Magengrube.
    â€žSie haben die Church of Spiritual Freedom, Büro von Mia Darby, erreicht. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht und …“
    Eine hektische Frauenstimme unterbrach die Ansage. „Rayne, bist du das? Ist Lucas bei dir?“
    Rafe schluckte schwer. Darby, derselbe Nachname. Lucas stand in direkter Verbindung zu den Believers. Verdammt! Rafe legte wortlos auf.
    Er hatte genug gehört.
    Verschwörungstheorien wirbelten durch seinen Kopf. Kendra glaubte, sie hätte die Verbindung zu Lucas hergestellt. Aber was, wenn ihr Goldjunge sich einen Freifahrtschein aus dem Kirchenknast besorgt hatte, indem er versprach, Kendra und ihre Crew auszuliefern? Was, wenn Kendra die Believers so

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