Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
Vom Netzwerk:
sicherer. Denn wenn ihnen wirklich jemand folgte, hatte er es sicher nicht auf den Jungen abgesehen.

    Rafe würde seine Verfolger von Benny weglocken müssen, und er konnte nur hoffen, dass er schneller sein würde als sie.
    â€žWas ist denn los?“, fragte Benny. „Du machst mir Angst.“
    â€žDas will ich nicht, Benny. Dir wird nichts passieren, versprochen.“ Er umarmte den Jungen und fügte hinzu: „Tu einfach, was ich dir sage. Wir sehen uns gleich wieder. Aber vorher muss ich was erledigen.“
    Als Rafe aufstand, fragte der Kleine: „Was soll ich Kendra erzählen?“
    Er atmete tief durch und dachte nach. „Sag ihr, dass ich meine Glücksacht trage. Dass mir nichts passieren wird. Wir sind doch eine Familie, stimmt’s?“
    Benny lächelte und fing laut an zu zählen.
    â€žZähl in Gedanken, kleiner Mann. Du kriegst keine Note dafür, dass du es richtig machst. Mach lieber keinen Lärm.“
    Rafe hätte gelacht, wenn er gekonnt hätte.
    Bristol Mountains
    Onkel Reginalds Plan schien Hand und Fuß zu haben. Gabe stand neben Rayne und hielt ihre Hand, während er sich in einem Raum umsah, den es in seiner Kindheit auf dem Anwesen noch nicht gegeben hatte.
    â€žCool“, flüsterte Rayne und lächelte ihm zu.
    Bei ihrer Ankunft war Gabe eine Kuppel auf einem Seitenflügel des Herrenhauses aufgefallen. Er konnte sich nicht erinnern, sie schon einmal gesehen zu haben. Der Raum mit dem geschwungenen Dach roch nach Neuwagen, vermischt mit dem feuchten Aroma, das aus den alten Steinwänden sickerte. Auf dem Boden waren lange Reihen mit dick gepolsterten Kinosesseln angebracht, die so aussahen, als könnte man die Rückenlehnen nach hinten klappen, und gedimmte Scheinwerfer tauchten den Saal in Dämmerlicht. Die bühnenartige Mitte des Raums wurde von einem großen Apparat beherrscht, vermutlich ein Hightech-Projektor.
    Das Kuppelzimmer war das reinste Luxusheimkino.
    â€žWas ist das hier? Sieht aus wie ein Planetarium.“ Gabes Stimme hallte durch den großen Raum. Die Akustik war der absolute Hammer.
    â€žIch nenne es den Ruheraum. Manche Leute machen Yoga, um inneren Frieden und zu sich selbst zu finden.“ Sein Onkel grinste. „Ich komme hierher.“
    Als er lächelte, leuchteten seine Zähne lilaweiß auf und seine Haut glänzte dunkelblau. Er näherte sich der Maschine in der Mitte, und eine Schwarzlichtlampe ließ auch sein weißes Hemd aufleuchten. Abgesehen vom Hemd und den Zähnen verschwand er fast im Dunkel.
    Er drückte auf einen Knopf an einer Fernbedienung, und die Maschine begann sich zu drehen und dabei zu brummen wie ein Laserschwert aus Star Wars . Lichter begannen durch den abgedunkelten Raum zu tanzen, und über die Kuppel über ihren Köpfen glitten Bilder von Sternen und Planeten und atemberaubende Naturaufnahmen.
    â€žIch muss dringend mal zum Kinoabend vorbeikommen.“ Gabe konnte den Blick nicht von den Bildern reißen, die über die gewölbte Decke wanderten. „Einfach irre.“
    â€žSetz dich, Gabriel.“ Onkel Reginald bedeutete ihm, irgendwo Platz zu nehmen. „Und du bitte auch, Rayne.“
    Gabe nahm in der Mitte Platz, und Rayne wählte den Sitz direkt neben ihm. Dann senkte er die Lehne, bis er fast lag, und lächelte Rayne zu. Bunte Farben umspielten ihr Gesicht, und am liebsten hätte er sie geküsst. Aber er musste sich damit zufriedengeben, seine Finger mit ihren zu verschränken.
    â€žBitte entschuldigt das ganze Brimborium.“ Onkel Reginalds tiefer Bariton schallte durch ein Mikrofon, sodass seine Stimme so klang, als befände sie sich direkt in Gabriels Kopf. „Aber aufgrund der speziellen Akustik in diesem Raum dient das Mikrofon einembesonderen Zweck. Ich habe herausgefunden, dass es so leichter ist, sich zu entspannen und seine Gedanken zu fokussieren. Also habt bitte Nachsicht mit mir!“
    Gabe erwiderte nichts, sondern atmete tief durch und konzentrierte sich auf die hypnotisierende Lightshow.
    â€žBisher waren die Wut und deine Abneigung gegen deinen Vater dein Antrieb. Schon als du ein Kind warst, konnte ich diese Neigung in dir erkennen“, setzte sein Onkel an. „Kann man sagen, dass deine Wut die Quelle deiner Fähigkeiten ist?“
    Gabe brauchte lang, bis er antwortete, doch schließlich sagte er: „Ja.“
    â€žWahre Kraft entsteht nicht nur aus Zorn. Du

Weitere Kostenlose Bücher