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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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dieses Thema neugierig.
    Doch als ich nun bemerkte, daß mir das Material von heute abend über das Träumen und die Sprache besonders zusagte, gab Jane zur Antwort: »Ich wollte, du hättest das nicht gesagt. Kaum hast du’s nämlich getan, da fühlte ich, wie sich ein ganzer Kreis von Informationen eröffnete, eine Riesenmenge über eine Reihe von Massenträumen, in denen der Mensch der Urzeit das Sprechen erlernte. Die Träume waren wie Glossolalie - du weißt schon, dieses Sprechen in unverständlichen Lauten -, aber die Laute waren sinnvoll, und der Mensch begann zu sprechen...« Und eine Minute später: »Etwas anderes ist mir gerade eingefallen: Der Urmensch konnte, wenn er mit seinesgleichen zusammen war, auf Gegenstände der Dingwelt hinweisen, um sich verständlich zu machen. Doch Sprechen lernte er erst, als er versuchte, seine Träume zu beschreiben. Sprache war seine einzige Möglichkeit, Mitteilungen über ein Geschehen zu machen, das man nicht sehen konnte. Auf einen Baum konnte er zeigen und dazu grunzen, aber in der Erinnerung eines Traums gab es nichts, worauf er zeigen konnte. Er mußte eine Ausdrucksweise finden, um Unsichtbares zu beschreiben. Auch Erfindungen wurden nur möglich, indem er anderen zu erzählen versuchte, was er in seinen Träumen gesehen hatte.«)

    Vierter Teil:
    Von praktizierenden
    Idealisten

10
    Das Gute, das Bessere und das Beste,
    Werterfüllung kontra Wettbewerb
    Sitzung 868, Mittwoch, den 25. Juli 1979
    (Wieder einmal fühlte Jane sich unbehaglich wegen der überaus feuchten Abendluft.
    Als wir uns für die Sitzung bereitmachten, meinte ich, daß ich eigentlich ganz froh wäre, wenn Seth einen besonders lebhaften Traum, den ich letzte Nacht gehabt hatte, erläutern würde. Ich hatte ihn mir, wie alle Träume, an die ich mich erinnern kann, beim Erwachen in allen Einzelheiten notiert, und Jane hatte ihn beim Frühstück gelesen. Doch war ich nicht sicher, ob sie mich jetzt hörte. »Ich glaube, Seth wird diesem Buch einen vierten Teil anfügen«, sagte sie, »und er wird ihn ›
    Von praktizierenden Idealisten‹ nennen. Ich möchte den Titel aber in ›Die Praxis des Idealismus‹ abändern. Sein Titel klingt, als hätte es den schon irgendwo gegeben. Gibt es nicht ein solches Buch? Könnte von einem Politiker geschrieben worden sein, aber ich bin mir nicht sicher...«
    Ich konnte nur erwidern, daß ich von einem Buch mit dem Titel »
    Von praktizierenden Idealisten« nichts wußte. Dann, um 21.15 Uhr:) Guten Abend.
    (»Guten Abend, Seth.«)
    Diktat. (Vergnügt:) Vierter Teil: »Von praktizierenden Idealisten«.
    (Pause.) Neues Kapitel, das zehnte: »Das Gute, das Bessere und das Beste, Werterfüllung kontra Wettbewerb«.
    Geduldet euch einen Moment... Die meisten Leserinnen und Leser dieses Buches können sich in irgendeiner Weise als Idealisten betrachten oder von anderen als solche betrachtet werden. Demgegenüber habe ich in diesem Buch auf so manche soziale und politische Wirklichkeiten hingewiesen, die alles andere als ideal sind. Ich habe versucht, euch die Auswirkungen einer Reihe von Glaubensüberzeugungen zu verdeutlichen, die eure persönliche Integrität als Individuen untergraben und ihren verhängnisvollen Beitrag zu den konkreten Mißständen leisten, von denen die Gegenwartswelt gekennzeichnet ist. (Pause.) Nur sehr wenige Menschen - um es noch einmal zu sagen - handeln wirklich aus böser Absicht. All die aufgezeigten Mißstände sind nicht das Resultat gezielter Bemühung, »Ideale« zu sabotieren; vielmehr haben sie ihren Grund darin, daß viele Menschen jegliches Mittel zur Verwirklichung ihrer Ideale für gerechtfertigt halten.
    Wenn die Naturwissenschaften euch und eure Gesellschaft zu verraten scheinen, dann deshalb, weil die von ihnen angewandten Methoden ihrer erklärten Absicht durchaus unwürdig sind - so unwürdig und so wenig in Übereinstimmung mit der eigentlichen Aufgabe jeglicher Wissenschaft, daß diese Methoden geradezu von einer niederträchtigen, antiwissenschaftlichen Einstellung zeugen, die ganz unbemerkt bleibt.
    Das gilt natürlich im besonderen für die Medizin, wenn sich ihre Vertreter in ihrer achtenswerten Aufgabe, Leben zu retten, zu abscheulichen Methoden und ganz und gar unwürdigen Experimenten verleiten lassen, in denen Leben zerstört wird, um möglicherweise eine größere Anzahl von Leben zu retten. (Pause.) Oberflächlich betrachtet erscheinen solche Methoden manchmal als zwar bedauerlich, doch notwendig; aber die

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