Individuum und Massenschicksal
darüber hinaus wirksam. Mir geht es hier aber um das kooperative Zusammenwirken der Natur, in dem das Prinzip der Werterfüllung allen Bewußtseinseinheiten in eurer körperlich-materiellen Welt innewohnt.
(21.54 Uhr.) Infolge eures Glaubens an den Wettbewerb wurde er nicht nur zur Wirklichkeit, sondern geradezu zu einem Ideal. Man bringt den Kindern bei, miteinander zu wetteifern. Das Kind »wetteifert« von Natur aus mit sich selbst (vergnügt) in dem Bestreben, bereits erbrachte Leistungen durch noch bessere zu übertreffen. Doch ist der Wettbewerb als Ideal in allen Tätigkeitsbereichen gefördert worden. Es ist gerade so, als müßtet ihr immer erst auf andere blicken, um zu wissen, wie gut ihr eure Sache macht - und wenn man euch beigebracht hat, euch nicht auf eure eigenen Fähigkeiten zu verlassen, dann seid ihr freilich in unverhältnismäßiger Weise auf die Meinungen anderer angewiesen.
Natürlich spreche ich nicht von spielerischem Wetteifer, sondern von diesem verbissenen, rigorosen verzweifelten, manchmal fast tödlich ehrgeizigen Wettbewerbsgeist, in dem sich der Wert eines Individuums danach bemißt, wie viele andere Individuen es beiseitezuschieben vermochte. (Pause.)
Das ist die übliche Praxis in der Wirtschaft, Politik, Medizin und anderen Wissenschaften und selbst den Religionen. Deshalb möchte ich nachdrücklich die Tatsache hervorheben, daß das Leben in Wahrheit ein kooperatives Unternehmen ist. So müssen denn auch alle
* Vergleichen Sie auch die Erörterung der »Werterfüllung« in der Sitzung 863
(nach 21.21 Uhr).
Schritte, die ihr zur Verwirklichung eurer Ideale unternehmt, auch in sich selbst lebensfördernd sein.
Ende des Diktats.
(22.01 Uhr. Seth erörterte noch meinen Traum von gestern nacht.
Ich hätte mir, erklärte er, ein Traumselbst geschaffen, mit dem ich einen ständigen Dialog führen und dabei kreative Ungeduld mit mir selbst zum Ausdruck bringen könne. Mich treibt tatsächlich ein Verlangen nach neuen bildnerischen und schriftstellerischen Projekten, noch während ich das Manuskript für dieses Buch aufschreibe und für die Veröffentlichung vorbereite.)
Ende der Sitzung und herzlichst einen guten Abend.
(Aber ich wollte Seth noch nicht gehen lassen. »Darf ich noch etwas fragen?«)
Bitte.
(»Warum reagiert Jane so empfindlich auf das Sommerwetter?«) Wie ich schon einmal sagte, betrachtet Ruburt den Sommer als eine Zeit der Ferien und Zerstreuungen. Es ist nicht die beste Arbeitszeit für ihn, und so befürchtet er, nachlässig zu werden. Er sehnt sich nach kühlerem Wetter.
Natürlich reagieren die Menschen in unterschiedlicher Weise auf die Jahreszeiten; von manchen Besonderheiten lassen sie sich anspornen oder bremsen und nutzen so die Jahreszeiten gewissermaßen als Resonanzböden ihrer Seelenstimmungen. Eine Jahreszeit ist mehr, als ihr denkt; sie steht in einer Wechselbeziehung zu allen Menschen. Ruburt genießt den Sommer in vollen Zügen, wobei er die kühleren Stunden als Kontrast zu nutzen weiß.
Ende der Sitzung.
(»Okay. Vielen Dank!«)
Noch einmal, herzlichst einen guten Abend.
(»Danke, dir auch. Gute Nacht.,)
(Ende um 22.14 Uhr.)
Sitzung 869, Montag, den 30. Juli 1979
(Vor genau zwei Monaten erwähnte ich in der 857sten Sitzung, daß Seth dabeiblieb, Material für dieses Buch nur an Mittwochabenden zu diktieren. Mit einer Ausnahme, darunter ein Teil der Sitzung 862, hat er sich an dieses Verfahren gehalten und die Montagabende anderen regulären oder persönlichen Informationen vorbehalten.
Doch obwohl Seth die 867ste Sitzung vom letzten Montag nicht als Buchdiktat bezeichnete, haben Jane und ich sie hier vorgelegt, weil sich ihr Material über Viren, Krankheit, Gesundheit und biologische Experimente der Thematik von »Individuum und Massenschicksal« ohne weiteres zuordnen läßt. Die Auszüge aus der heutigen Sitzung sind eine Weiterführung jener Darlegungen.
Hiermit folgen die Auszüge der nicht für das Buch bestimmten Sitzung von beute abend.)
(21.28 Uhr.) Eine kurze Anmerkung - denn dies wird eine kurze Sitzung - zu eurem Material über Krankheit: Alle biologischen Organismen wissen, daß das körperliche Leben auf einer ständigen Umwandlung von Bewußtsein und Form beruht. Natürlich sage ich damit, wie ihr das versteht, unter anderem, daß das Leben im Körper durch das Sterben bedingt ist - der Tod erst ermöglicht das Leben. Dieses biologische Wissen wird vom Mikrokosmos eures Organismus zutiefst bejaht. Selbst eure
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