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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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fortwährend denselben Stuhl wahr, obwohl vielleicht ein gegebener Stuhl von verschiedenen Blickwinkeln her gesehen »derselbe
    « zu sein scheint.
    Der Tanz der Atome und Moleküle findet in eurem Daseinsbezirk andauernd statt. In einem umfassenderen Sinne ist ein Stuhl nie derselbe Stuhl. All dies ist zu berücksichtigen, wenn wir Massenphänomene erörtern.
    Ihr könnt Pause machen.
    (22.42 Uhr. Janes Trance war tief gewesen, doch erinnerte sie sich, wie Billy ihr auf den Schoß geklettert war und sein Gesicht dem ihren genähert hatte. »Seth hat das großartig gefunden«, sagte sie. Um 23.14
    Uhr ging es weiter.)
    Ein Wissenschaftler, der das Gehirn eines Idioten oder eines Genies untersucht, wird nur die physische Substanz des Gehirns selbst vorfinden.
    Nicht eine einzige Idee wird er in den Hirnzellen lokalisieren können. Ihr könnt eine Idee weitervermitteln, ihr könnt ihre Auswirkungen spüren, aber ihr könnt sie nicht sehen, wie ihr den Stuhl sehen könnt. Nur ein Narr würde jedoch behaupten, daß Ideen nicht existent seien oder ihnen ihre Bedeutung absprechen.
    Ihr könnt irgendeinen bestimmten Traum im Gehirn auch nicht lokalisieren. Die feste Materie eurer Welt ist das Ergebnis des Spiels eurer Sinne auf der Grundlage innerdimensionaler Aktivität, die ebenso wirklich und doch so ungreifbar ist wie der Schauplatz einer Idee oder eines Traums.
    Es fällt euch nicht weiter schwer zu sehen, daß Samen die Früchte der Erde hervorbringen, und zwar ein jeder die seiner Art entsprechenden. Kein Same ist einem anderen gleich. Doch kann man Samen begrifflich nach Gattungen ordnen. Ihr werdet eine Orange nicht mit einer Weintraube verwechseln. In gleicher Weise bilden Gedanken und Gefühle allgemeine Muster und bringen so in eurer Welt ein bestimmtes Geschehen zustande. In dieser Hinsicht sind eure Gedanken und Gefühle die »Saat« der Dingwelt, indem sie Materialisationen bewirken.
    Gesellschaftspolitisch habt ihr euch recht gut organisiert, indem ihr in Dörfern, Städten, Distrikten, Bundesländern und so weiter lebt, die alle ihre eigenen Sitten, Bräuche und regionalen Sonderrechte haben. Von diesen ist das Land oder der Staat selbst in keiner Weise berührt. Es sind normative Festlegungen, die praktischen Zwecken, nämlich der organisatorischen Durchführung bestimmter Absichten und Anliegen dienen. Ihnen zugrunde liegen gesellschaftspolitische Muster, unsichtbar, aber eminent wirksam, jedoch auch weit maßgebendere mentale beziehungsweise psychische Muster, in denen die Gedanken und Gefühle der Menschheit organisiert sind - oder vielmehr sich selbst auf natürliche Weise organisieren.
    Die Gedanken und Gefühle eines jeden Menschen fließen in diese Gedankenformation mit ein und bilden dadurch die psychische Atmosphäre der Erde. Dieser Atmosphäre entstammen die natürlichen irdischen Muster, aus denen eure Jahreszeiten mit all ihren Unterschieden und Auswirkungen entstehen. Ihr seid, allem Anschein zum Trotz, niemals die Opfer von Naturkatastrophen, denn ihr selbst habt an deren Entstehung mitgewirkt. Ihr habt schöpferischen Anteil an den großen Zyklen der Erde. Niemand kann für euch geboren werden oder für euch sterben; und doch sind Geburt und Tod niemals ein isoliertes Ereignis, sondern eines, an dem der ganze Planet teilnimmt. Und in persönlicher Hinsicht wiederum trägt jede Gattung nicht nur für ihr Überleben Sorge, sondern auch für die Qualität ihres Lebens und ihrer Erfahrungen.
    So gesehen führen Naturkatastrophen 1etztlich zur Berichtigung einer Situation, die der erforderlichen Lebensqualität in keiner Weise entsprach, so daß eine Korrektur notwendig wurde.
    Bin ich zu schnell?
    (»Nein«, sagte ich, obwohl Jane-Seths Diktattempo beachtlich war.)
    Die »Opfer« sind auf spiritueller, psychologischer und biologischer Ebene freiwillig an solchem Geschehen beteiligt. Manche von denen, die sich unter den Todesopfern befinden, wären andernfalls zum Beispiel an langwierigen Krankheiten gestorben. Das Wissen um solche Vorgänge wohnt den Zellen inne und wird dem Individuum auf die eine oder andere Weise, oft in Träumen, mitgeteilt. Damit ist nicht gesagt, daß solches Wissen den Träumern zu Bewußtsein kommt; viele Menschen wissen untergründig um Bevorstehendes und geben sich gleichzeitig den Anschein, es nicht zu wissen.
    (23.44 Uhr.) Andere haben ihre Lebensaufgaben erfüllt; sie wollen sterben und suchen nach einer Möglichkeit, das Gesicht zu wahren. Doch wollen die

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