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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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eingebunden, entweder in den Sicherungsring oder in Bauchgurtöse und Beinschlaufensteg. Der Anseilknoten (Achterknoten oder doppelter Bulin) ist richtig geknüpft und festgezogen. Seilüberstand circa 20 cm. Kleines »Knotenauge« im Anseilpunkt. Unter besonderen Umständen (z. B. Kursbetrieb) ist Anseilen im Toprope am Sicherungsring auch mit Safe-Lock-Karabiner (gesicherter Verschlusskarabiner) möglich.
    3. Karabiner und Sicherungsgerät
    Das Seil ist korrekt in das Sicherungsgerät eingelegt.
    Das Sicherungsgerät ist richtig am Gurt eingehängt.
    Der Karabiner ist verschlossen.
    4. Seilende abgeknotet
    Das Seilende ist abgeknotet oder am Seilsack fixiert. Diese sinnvolle Routine auch bei kurzen Routen einhalten! Auf die Seillänge achten! Reicht das Seil zum Ablassen?
    Die wichtigsten Punkte
    Es wäre übertrieben und auch nicht praxisgerecht, vor jedem Losklettern nochmals die gesamte Liste von vorne durchzugehen. Wer seit zwei Stunden ohne Unterbrechung klettert, wird nicht jedes Mal den Gurt des Partners neu kontrollieren, wohl aber seinen Knoten. Hier darf differenziert, aber nichts Wichtiges vergessen werden. Die »Big Points« des Partnerchecks beim Hallenklettern sind der Anseilknoten bzw. die Gurt-Seil-Verbindung, das richtige Einlegen des Seils in das Sicherungsgerät und ob das Sicherungsgerät korrekt am Gurt fixiert ist.
    Schritt 1: Gurtverschlüsse kontrollieren.

    Infolge eines Sturzes wurde die Sichernde vom Boden in die Luft gezogen und an die Wand geschlagen. Kein Problem, wenn man es trainiert hat.

    Sichern
    Wer sportlich ambitioniert klettert, wird früher oder später auch einmal stürzen. Wird er dabei gut gesichert, ist das Ganze kein Problem. Der Körper löst sich von der Wand, das durch die Zwischensicherungen laufende Seil beginnt sich zu spannen.
    Der am Boden Sichernde hält mit gebeugten Beinen das Bremsseil in der Hand und federt in dem Augenblick, in dem der Zug des Seils am stärksten ist, vom Boden hoch. Er wird vielleicht ein klein wenig hochgezogen, während der Kletterer sanft gebremst mit den Füßen an der Wand landet. Klingt doch nicht schlimm, oder?
    Wie ein Sturz sicher verläuft
    Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten uns ein paar Fachbegriffe klar sein.
    Aus dem Sicherungsgerät läuft das Seil in zwei Richtungen: einerseits zum Kletternden und andererseits zum Restseil am Boden. Letztgenanntes ist das Bremsseil, das von der Bremshand umschlossen ist. Die Führungshand bedient das andere Seil, das Lastseil (zum Kletternden). Die Kraft, die im Sturzfall beim Sichernden ankommt, heißt Sturzzug. Die Kraft hingegen, die beim Kletternden wirkt, wird Fangstoß genannt. Sturzzug und Fangstoß sind nicht gleich groß! Je größer die Reibung des Seils im Sicherungssystem ist, umso größer ist der Unterschied zwischen Sturzzug und Fangstoß. Dieser Effekt erleichtert es uns, den hängenden Partner zu halten oder den Stürzenden zu bremsen, und sorgt im besten Fall für eine nicht anstrengende und sichere Partnersicherung. Doch Vorsicht, zu viel Reibung hat beträchtliche Nachteile! Beim Topropen muss das Seil gegen den Reibungswiderstand durch die Sicherungskette gezerrt werden, was sehr anstrengend sein kann, während große Reibung beim Vorstieg es dem Sichernden schwer bis unmöglich macht, dynamisch zu sichern. In der Folge wird sich der Wandanprall des stürzenden Kletterers eher hart und verletzungsträchtig gestalten.
    Die auftretenden Kräfte an der Zwischensicherung im Sturzfall.
    Keine Angst, das durchschnittliche Klettererleben startet nicht mit der »Königsdisziplin«, dem Vorstieg. Die ersten Schritte wird der Kletternovize in der Regel mit Sicherung von oben, also im Toprope, unternehmen. Aber egal, ob das Seil von unten oder oben kommt: Die Bremshand lässt das Bremsseil niemals aus. Andernfalls droht der Absturz!
    Die Dreibeinlogik
    An die Handhabung eines Sicherungsgeräts und dessen Bedienung sind in Anlehnung an den Schweizer Sicherheitsexperten Walter Britschgi drei Bedingungen geknüpft, um eine verlässliche Funktion zu gewährleisten:
Die Bedienung des Sicherungsgeräts sollte den üblichen menschlichen Reflexen entsprechen.
Sei mit der Bremsmechanik deines Sicherungsgeräts vertraut!
Halte das Bremsseil immer in der Hand!
    Unsere Reflexe
    Der Greif- und Nachgreifreflex des Menschen sind zwei unserer Schutzreflexe. Die Bedienungsanforderungen eines Sicherungsgeräts sollten sie als solche aufnehmen, statt gegenteiliges Handeln zu erfordern und

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