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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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ungesicherten Verschlusssystemen (Schrauber und »Twist-LockKarabiner«) angeboten. Die etwas aufwendigere Handhabung von Safelock-Karabinern bringt einen sehr erheblichen Gewinn an Sicherheit. Zudem wird zwischen selbst verriegelnden (z. B. Twist Lock) und nicht selbst verriegelnden Systemen (z. B. Schrauber) unterschieden. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht! Die Matrix unten verdeutlicht es.

    Was leisten die verschlussgesicherten Karabiner?
Gesicherte, nicht selbst verriegelnde Verschlusssysteme sind zuverlässig gegen versehentliches Öffnen gesichert, wenn sie korrekt verschlossen sind. Allerdings kann man bei diesen Systemen versehentlich übersehen, sie korrekt zu verschließen. Eine Ausnahme ist hier nur der DMM Belay Master, dessen mächtigen Plastikriegel man nicht übersehen kann.
Die selbst verriegelnden gesicherten Verschlusssysteme sind immer korrekt verschlossen, weil sie sich selbst schließen! Nachteil: Man kann diese Systeme nicht einhändig bedienen (wie das bei den obigen Systemen mit etwas Geschick möglich ist). Der Grund: Zum Öffnen eines solchen Karabiners müssen zwei Aktionen gleichzeitig durchgeführt werden. Meist muss man den Verschluss sowohl drücken als auch drehen (»Push and Twist«). Allzu dramatisch ist dieser Nachteil nicht.
Als sogenannte »Safe-Lock-Karabiner« – also als Karabiner mit dem derzeit besten Schutz vor versehentlichem Öffnen – gelten der DMM Belay Master, der Petzl Ball Lock sowie Bajonettverschlüsse. Vorsicht ist bei einigen Push-and-Twist-Modellen geboten. Zum Teil öffnen sich diese Systeme ähnlich leicht wie die veralteten Twist-Lock-Karabiner, was Unfälle leider belegen.
    Zusammenfassend lässt sich sagen: Je sicherer ein Verschlusssystem den Karabiner schließt, umso besser. Aber umso komplizierter auch die Bedienung. Für den normalen Kletterhalleneinsatz sollte man auf sichere Karabiner setzen. Erst beim Einsatz am Fels können nicht selbst verriegelnde oder sogar manuell zu verschraubende Verschlüsse sinnvoll sein (z. B. bei Mehrseillängenrouten).

    Ball-Lock, Belay-Master und Karabiner mit Bajonettverschluss gelten als Safebiner.
    DAV-TIPP
    Regelmäßig alle Karabiner auf scharfe Grate, Spitzen und Kanten kontrollieren und aussondern. Dabei genau hinschauen: Gerade kleine und kleinste Grate können dem Kletterseil übel zusetzen.

    Was ist bei ungesicherten Verschlusssystemen zu beachten?
MessinggewindeWenn Schrauber verwendet werden, dann am besten Modell mit langem, flachem Gewinde. Messingrollen sind im Vergleich zu Aluhülsen durch ihr höheres Gewicht leichtgängiger und gut zu handhaben.
KontrollmarkierungMarkierungen in Kontrastfarben, die anzeigen, ob der Karabiner zugeschraubt ist, schaffen eine zusätzliche optische Kontrollhilfe.
    Aufdrehen ist möglich
PartnercheckVor dem Losklettern sollte der Partnercheck konsequent durchgeführt werden. Penibel genau darauf achten, dass der/ die Karabiner korrekt verschlossen sind!
Wiederholt kontrollierenAchtung, auch verschlossene Schraubkarabiner bieten keine absolute Sicherheit. Es gibt Situationen, in denen das Seil, die Sicherungsschlaufe oder Vibrationen den verschlossenen Karabiner aufdrehen können. Deshalb müssen Schrauber besonders sorgfältig zugeschraubt, achtsam eingesetzt und lieber einmal zu viel als zu wenig kontrolliert werden!
Lose SeilfasernInsbesondere bei alten und aufgequollenen Seilen, die einen pelzigen Mantel haben, besteht die Gefahr, dass sich einzelne Seilfransen an scharfen oder spitzen Kanten verheddern und es so zum ungewollten Aufdrehen des Verschlusses kommt.

    Ungewolltes Öffnen eines Verschlusskarabiners.
    Sicherungsgeräte
    Es lassen sich zwei Typen von Sicherungsgeräten unterscheiden: zum einen dynamische Bremsen wie Halbmastwurfsicherung (HMS), Achter und Tubes, zum anderen die halbautomatischen Geräte wie GriGri und Cinch u. a. Im ersten Fall wird die Handkraft durch die Bremskraft des Geräts schlicht verstärkt. Halbautomatische Sicherungsgeräte funktionieren hingegen wie Sicherheitsgurte im Auto: Nach kurzem Seildurchlauf blockieren sie – zumindest normalerweise.
    Heiße Bremse
    Die Funktion aller Sicherungsgeräte beruht auf der Reibung zwischen Gerät und Seil. Wie viel Reibung entsteht, hängt wiederum von der Handkraft des Sichernden, der Oberflächenbeschaffenheit des Seils, dem Seildurchmesser und einigem mehr ab. Ganz gleich, mit welchem Sicherungsgerät gesichert wird, beim Abbremsen eines Sturzes läuft immer etwas Seil durch das

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