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INFAM - Die Nacht hat tausend Augen (German Edition)

INFAM - Die Nacht hat tausend Augen (German Edition)

Titel: INFAM - Die Nacht hat tausend Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Wegmann
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nicht. Wir sollten das ausmachen und vielleicht sogar die Polizei informieren.“
„Jetzt bist du aber anscheinend übergeschnappt. Schlag dir das mal schnell aus deinem Kopf, ich will nicht noch Ärger mit meiner Mom kriegen.“
Bagel war verärgert. Billy war auf dem besten Wege, ihm den Spaß zu verderben und außerdem könnte er sich mal etwas dankbarer zeigen, dachte Bagel. Immerhin hatte er viel Geld dafür bezahlt, dass sie sich die Übertragung anschauen konnten und einen aufregenden Abend hatten. Na ja, eigentlich nicht er selbst, sondern unwissentlich seine Mama, aber das machte ja keinen großen Unterschied.
„Ja, du willst keinen Ärger mit deiner Mami kriegen. In was für einem Verhältnis steht das denn zu Folter und Mord?“
„Du regst mich gerade echt auf.“ Billy hatte einen roten Kopf bekommen. „Nächstes Mal verbring ich den Abend mit Ryan oder Wayne, die sind cooler drauf.“
„Ja, meinetwegen, dann machst du das. Wenn es cool ist, sich so ´nen perversen Mist reinzuziehen, bitteschön. Ich geh nach Hause.“ Billy verließ das Zimmer und knallte die Tür zu.
Bagel biss sich auf die Unterlippe und überlegte, ob er seinen Freund beschwichtigen und zurückholen sollte. Er schaute auf den Laptop, wo Sarah, deren Oberkörper inzwischen komplett nackt war, in der Nahaufnahme gezeigt wurde. Der Anblick von Sarahs üppigen Brüsten, die im Liegen zur Seite neigten, ließ ihn Billy vergessen. Er würde sie gerne mal anfassen und zusammendrücken – oder sein Gesicht dazwischen pressen und daran lecken. Die fühlten sich bestimmt ganz weich und einfach himmlisch an. Bagel spürte, dass er eine Erektion bekam. Eigentlich wirklich jammerschade, wenn die süße Maus sterben muss. Aber vielleicht bekommt sie ja noch eine Chance, zu entkommen. Er würde sich die Übertragung auf jeden Fall bis zum Ende anschauen. Scheiß auf Billy, dachte Bagel und trank genüsslich noch einen Schluck Bier.
     

30
     
    Kaltes Wasser schwappte Sarah ins Gesicht und über ihren nackten Oberkörper. Das holte sie aus der wohligen Ohnmacht, durch die sie diesem ganzen Gräuel für einen Moment hatte entfliehen können, in die unbarmherzige Realität zurück. Denise stellte einen Eimer neben Sarah auf den Boden und beugte sich runter, um ihre Wangen zu tätscheln.
„Lange genug geschlafen, Süße. Du willst doch das Beste nicht verpassen.“
Sid zerrte Sarah die Hose ein Stück weit herunter, hielt dann aber inne und zeigte auf ihre nackten Brüste. „Hippel die Dippel, das Mädchen hat schöne Nippel“, gluckste er.
Erstaunlicherweise machte Sarah das Schamgefühl, das sie überkam, mehr zu schaffen als die schrecklichen Schmerzen, die sie sofort nach dem Aufwachen wieder mit ganzer Vehemenz gepeinigt hatten. Entsetzt starrte sie auf ihre Hand, an der zwei blutige Stumpen von der grausamen Folter zeugten, die sie durchlitten hatte. Unbeholfen zog Sid an ihrer Hose, um sie ihr ganz auszuziehen.
„Du bist doch auch zu nichts zu gebrauchen, du Idiot.“ Denise schubste Sid unsanft zur Seite. Er quiekte schrill und stampfte wütend mit seinem rechten Fuß auf den Boden. Denise zeigte mit dem Finger auf ihn.
„Benimm dich und mach jetzt kein Theater.“
Einen Moment lang schaute er Denise an, als würde er ihre Worte nicht verstehen, dann senkte er seinen Blick und stand da, wie ein kleiner Junge, den man mit der Hand im Süßigkeitenglas ertappt hatte.
Mit flinken Bewegungen zog Denise Hose und Slip herunter. Instinktiv bedeckte Sarah ihre Scham mit der vollständigen Hand. Denise lachte. „Spar dir doch die Mühe. Vorhin haben schon alle deine kleine Spalte in der Nahaufnahme gesehen.“
Schmerzen, Schamgefühl, Erschöpfung und Angst machten es Sarah schier unmöglich, ihre Gedanken zu ordnen. „Wasser“, stammelte sie, als ihr bewusst wurde, welch unbändigen Durst sie verspürte.
„Du willst etwas trinken? Na warum nicht. Eine Henkersmahlzeit steht dir ja zu.“
Denise zeigte auf den Eimer. „Da ist noch was drin. Du müsstest nur mit deiner Fünf-Finger-Hand danach greifen“, sagte sie und lächelte boshaft.
Sarah presste ihre Beine aneinander, griff mit der linken Hand nach dem Eimer und richtete ihren Oberkörper ein Stück weit auf. Die Bewegungen kosteten sie eine extreme Kraft, aber sie schaffte es, das erfrischende Nass ihre trockene Kehle hinunter rinnen zu lassen. Das Wasser verlieh Sarah zumindest die Energie, wieder einigermaßen klar zu denken. Sie sah sich um; offenbar hatte man

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