Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Infantizid

Titel: Infantizid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Grit; Hoffman Bode-Hoffmann
Vom Netzwerk:
NOCS. Operative Einheit für zentrale Staatssicherheit, erfahren im Kampf gegen Terror, Mafia und Schwerstkriminelle.
    4.Griechenland, Eidiki Katalstaiki Antitromokratiki Monada, kurz EKAM. Sondereinheit zur Eindämmung des Terrors.
    5. Polen, Grupa Reagowania Operacyjno-Manewrowego, kurz GROM. Mobile Gruppe für operative Aktionen. Die waren schon international tätig, 1994 in Haiti, 1999 im Kosovo.
    6. Tschechien, Útvar Rychlého Nasazení, kurz URNA. Einheit der schnellen Reaktion, besonders zu erwähnen sind Festnahmen albanischer, russischer und bulgarischer Mafiabosse.
    7. Spanien, Grupo Especial de Operaciones, kurz GEO. Sondereinsatzgruppe, die Liste der Erfolge im Kampf gegen die ETA ist endlos.

    Das sind meiner Meinung nach genau die Kräfte, die wir hier in Deutschland benötigen. Mit Litauen könnten wir großes Glück haben. Erst einmal ist die Mannstärke seiner Einheit im Verhältnis zur Größe des Landes erstaunlich. Die Truppe, ARAS, übersetzt Adler, besteht aus 250 Mann, die sich in mehrere Kompanien und Zügen zu je 30 Mann aufgliedern. Sie sind über ganz Litauen verteilt, in Klaip ė da, Kaunas und in Vilnius. Wenn wir der litauischen Regierung erklären, dass in der Nähe ihrer Stadt Kaunas unter russischer Führung paramilitärische Söldner ausgebildet werden, werden wir mit Sicherheit Unterstützung bekommen, davon bin ich überzeugt. Lassen Sie uns mit der Ausarbeitung des Plans beginnen. Wir richten uns im Innenministerium ein. Übernachten werden Sie in unserem Gästehaus.«

    In diesem Moment wurden Matti Klatts Papiere von Grenzpolizisten kontrolliert. Sein Gepäck wurde, wie schon von den polnischen Grenzern, außer Acht gelassen. Eine halbe Stunde später, um 10:24 Uhr, fuhr der Zug in den Bahnhof der polnischen Stadt Dorohusk, dem Grenzbahnhof zur Ukraine, ein.

    Der Wald wurde immer dichter. Peter Arndt und seine drei Begleiter hatten den Geländewagen unmittelbar hinter dem polnischen Dorf Majdan, nahe der Grenze zu Litauen, abgestellt. Ein Weiterkommen war ohnehin nur noch zu Fuß möglich. Gleich nach Verlassen der Ortsgrenze begannen schon die Ausläufer des Waldes.
    In Zbigniews Wohnung hatten sich alle entschlossen, diesen Weg zu gehen. Es war die schnellste und zudem eine einigermaßen risikolose Verbindung nach Kaunas. Sie waren mit dem Geländewagen von Dzierwiany östlich in Richtung Autobahn 19 gefahren und dann über Kleszczówek nach Majdan gelangt.
    In der litauischen Ortschaft Salaperangis wollten sie mit einem ›geborgten‹ Auto, Originalton Zbigniew, weiter auf die E 67 über Kalvarija und Marijampol ė nach Kaunas fahren. Von dort sollte Arndt die Führung bis zum Ausbildungslager antreten. Die Chancen standen günstig, dass der Hesse auch den schnellsten Weg nahm, und zwar über die öffentlichen Straßen. Es führte nur eine Hauptstraße in Richtung Lager. Allerdings musste man circa fünf Kilometer vor dem Ziel abbiegen und einen unbefestigten Weg fahren. In der Nähe dieser Zufahrtsstraße wollten sie einen Hinterhalt legen.
    Bis dahin war es jedoch noch ein weiter Weg. Paweł führte die Gruppe an, die anderen folgten in Abständen von jeweils zwei Metern. Er kannte sich in diesen Wäldern gut aus, er war so etwas wie ein nebenberuflicher Jäger und Fallensteller, allerdings ohne behördliche Genehmigung. Man konnte ihn auch schlicht als Wilderer bezeichnen. Manchmal brachte er die eine oder andere Beute mit. Durch die Unberührtheit, die Grenzwälder naturgemäß an sich haben, gab es hier jede Menge davon, welche sich gut verkaufen ließ. Das durfte natürlich keiner wissen.
    Je näher sie der Grenze kamen, umso mehr vermieden sie es, den kürzesten, geraden Weg zu gehen. Das Abbrechen der Äste und das damit verbundene Knacken könnte sie verraten. Ein ums andere Mal mussten sie Umwege benutzen. Nach drei Stunden Fußmarsch gab Paweł ein Zeichen, indem er eine Faust in Kopfhöhe ballte. Alle blieben sofort stehen. Sie waren am Waldrand angekommen. Eine freie Fläche von ungefähr 300 Metern trennte sie von dem Wald auf litauischer Seite. Fast ziemlich genau in der Mitte verlief ein provisorischer Zaun. Anders konnte man ihn nicht bezeichnen, er bestand aus altem, verrostetem Maschendraht. Paweł suchte mit seinem Fernglas sorgfältig die gegenüberliegende Seite nach

Weitere Kostenlose Bücher