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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Menschen waren, die dort draußen herumliefen. Männer sprangen aus dem Humvee und schlugen Zivilisten nieder. Ein Schuss war zu hören, und die Hawkstone-Söldner gingen in Deckung. Sie hoben die Waffen und eröffneten das Feuer. Danny warf sich zu Boden und rückte ein Stück vom Fenster weg, beobachtete aber weiter das Geschehen.
    Zuerst sah es aus, als wäre niemand getroffen worden. Die Zivilisten änderten den Kurs und zerstreuten sich wie ein Fischschwarm. Sie verschwanden in Nebenstraßen und Hauseingängen. Einige hockten hinter dem Springbrunnen, mit dem Rücken zu Danny. Jetzt konnte sie sehen, dass zwei Menschen auf der Straße lagen. Einer winkte, der andere rührte sich nicht. Die Hawkstone-Männer rückten mit erhobenen Waffen vor, bis sie die zwei Verletzten zum Humvee zerren konnten. Sie hievten sie hinein. Dann rollten drei grollende Bradleys heran und blieben auf dem Platz stehen. Weitere Männer sprangen aus dem Schützenpanzer und trieben alle Leute zusammen, die sie erwischten. Hinter den Maschinengewehren saßen Männer, die den Platz mit den schweren Geschützen sicherten.
    Aus dem Erdgeschoss des Gebäudes drang Lärm herauf. Menschen riefen und flehten. Etwas Schweres stürzte um, vielleicht ein Aktenschrank. In den nächsten Minuten überlegte Danny, ob sie sich einmischen sollte, ohne sich von der Stelle zu rühren. Dann war zu hören, wie Türen aufflogen, und schließlich wurden drei sich wehrende Menschen, eine Frau und zwei Männer, von einem Dutzend Söldner aus dem Gebäude geführt. Sie schienen zu den Randalierern zu gehören und hatten sich drinnen versteckt. Doch hier wusste jeder, wer dazugehörte und wer nicht.
    Zehn Minuten später sah es so aus, als wäre nichts geschehen. Die Straße war wieder leer bis auf das gelegentliche Fahrzeug mit Genehmigung, das Vorräte brachte.
    Danny hatte einen vagen Plan im Sinn. Er sah vor, dass sie noch ein paar Tage lang blieb, wo sie war, und nach Gelegenheiten Ausschau hielt. Das Abwarten war immer der schwierigste Teil eines Einsatzes. Äußerlich völlig ruhig ging Danny nach unten, um nach Kaffee zu suchen. Wie auf jedem Kriegsschauplatz waren kleine Dinge wieder zu unbezahlbarem Luxus geworden: private Toilettenkabinen, heißer Kaffee, eine gelegentliche Dusche. Wasser, das nicht nach Swimmingpool schmeckte. Sie sollte diese Dinge genießen, solange sie noch verfügbar waren.
    Danny kam die große Treppe herunter und näherte sich einer Gruppe von Leuten in der Lobby. Sie sprachen leise und eindringlich über die Unruhen auf der Straße. Man war sich darin einig, dass es ein Aufstand war. Jemand warf ein, dass es kein Aufstand war, sondern die Menschen nur vor den Bränden flüchteten. Der Wind hatte sich gedreht, und nun erreichten die Flammen die bewohnten Bereiche. Danny kam näher, um die Gespräche zu belauschen. Vielleicht konnte sie diese Informationen gut gebrauchen.
    » Die Leute flippen aus«, sagte ein junger Weißer mit Dreadlocks und großen Dichtungsringen aus Metall in den Ohrläppchen.
    » Mann, man kann Menschen nicht auf ewig einsperren, Alter«, gab eine ältere Frau zurück, indem sie die Sprache des Jüngeren imitierte.
    » Hör auf damit, Carol«, sagte ein großer, dünner Mann mit riesiger Brille. » Da draußen sind Leute erschossen worden. Wir könnten die Nächsten sein. Sie sind Tiere.«
    » Die Menschenfresser da draußen sind die Tiere«, erwiderte Carol und wandte sich Brille zu. » Mir wäre ein wenig zusätzliche Sicherheit lieber als die Aussicht, von Monstern gefressen zu werden.«
    » Ein wenig zusätzliche Sicherheit?«, sagte der Junge mit den Dreadlocks. » Du hast gesehen, was da abgegangen ist. Sie haben einfach auf Menschen geschossen. Das ist keine Sicherheit, das ist Nazi-Scheiße!«
    Danny kam in den Sinn, dass über ihre eigene Marines-Truppe wahrscheinlich genau dasselbe gesagt worden war – allerdings auf Arabisch oder Farsi.
    Ein kleinerer Mann in einer zerrissenen senfgelben Strickjacke meldete sich zu Wort. Danny erkannte ihn als Mitglied eines Minivan-Teams, das in der vergangenen Nacht auf Streife gewesen war. » Ihr müsst rausgehen, wenn ihr sehen wollt, was da los ist«, sagte er. » Die sichere Zone wird von Tag zu Tag kleiner. Gestern Nacht waren wir in einem Apartmentgebäude, und dort haben die Leute buchstäblich aufrecht auf der Treppe geschlafen. Es war kaum genug Platz, um mit dem Fuß aufzutreten. Es hat gestunken.«
    » Wenigstens haben sie irgendein Dach über dem

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