Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again
Atem, sodass sie kaum das dunkelrote Feuerwerk wahrnahm. Sie roch sich selbst: der süßliche Hefegestank eines Säufers.
» … dreimal, bevor er zumindest so lange aufhörte herumzuzappeln, um ihm die Handschellen anlegen zu können«, sagte Nick gerade. Er drückte einen Eisbeutel auf seinen Wangenknochen.
Danny war nach einem zehnminütigen Trab am Berg entlang an der Chevron-Tankstelle angekommen, und sie stand noch immer gebückt und mit den Händen auf den Knien da und japste nach Luft. Der Polizeiwagen parkte hinter der Tankstelle neben dem LP -Tank für das Befüllen von Barbecue-Gasflaschen. Die Deputys hatten praktische Vernunft walten lassen, indem sie den Täter außer Sichtweite der Menge gebracht hatten, bevor sich die Meute versammeln konnte. Officer Park war bei der Leiche. Die Bixby-Zwillinge und ihr Cousin Cub befanden sich in der Obhut von Nachbarn. Die Lage war unter Kontrolle, schätzte Danny. Jetzt musste sie herausfinden, was sie mit dem Wahnsinnigen tun sollte, der sich auf dem Rücksitz des Fahrzeugs selbst zu Brei schlug.
» Sie haben ihn dreimal mit dem Taser beschossen?«, fragte Danny, weil sie nicht richtig zugehört hatte.
» Ich musste es tun«, verteidigte sich Nick. Danny wäre es auch egal gewesen, wenn er den Mann mit einer Schaufel bewusstlos geschlagen hätte. Heute jedenfalls. Doch Nick war daran gewöhnt, Kritik zu ernten, wenn er über eine Situation die Kontrolle verlor, und das war hier der Fall. » Was machen wir jetzt?«, fragte er, als Danny ihn nicht maßregelte.
» Ich weiß nicht«, sagte sie, und das war ein so seltenes Eingeständnis, dass Nick und Ted erstaunt in Dannys fleckiges, schweißbedecktes Gesicht blickten. » Hören Sie auf, mich anzustarren«, sagte sie. » Denken Sie sich selbst was aus.«
Zu dritt standen sie da und überlegten. Der Leiter der Chevron-Tankstelle, Artie Moys, lehnte an seinem alten Toyota neben den Mülltonnen und wartete darauf, dass sie den Irren von seinem Grundstück schafften. Irgendwie schien es nicht angemessen, die Polizei bis dahin allein herumstehen zu lassen. Ein paar Touristen blickten über den Maschendrahtzaun, doch aus ihrem Blickwinkel war nicht viel zu erkennen. Durch die Heckscheibe des Wagens sah der Mann eher aus wie Wäsche, die in einem Wäschetrockner hin und her geworfen wurde. Doch jeder im Umkreis von dreißig Metern konnte seine schrillen Schreie hören, die von den Scheiben gedämpft wurden, einem jedoch trotzdem ins Mark fuhren.
Danny nahm den ersten normalen Atemzug, seit sie den Leichnam am Berg verlassen hatte. Sie konnte wieder denken. Sie würde die Deputys veranlassen, die Person in der freien Zelle in der Polizeiwache anzuketten, dann würde sie die Sanitäter holen, damit sie einen Blick auf ihn warfen, sobald sie mit dem Toten im Wald fertig waren. Vielleicht konnten sie den verrückt gewordenen Kerl gemeinsam mit der Leiche abtransportieren, oder Officer Park konnte hinter ihnen herfahren und ihn in seinem schicken Schlitten hinunterbringen. Dann würde jemand die Rückbank des Crown Victoria mit Bleiche und Papiertüchern reinigen müssen. Sie wischte sich mit den Händen den Schweiß vom Gesicht und richtete sich auf, wobei sie das Stechen in der Seite ignorierte. Es wurde Zeit, sich ihren Lakaien gegenüber zu äußern und ihren Plan zu skizzieren. Sie holte erneut Luft, um sprechen zu können.
In diesem Moment sackte der Mann im Streifenwagen zusammen und kippte um.
» Was zum Teufel …«, sagte Danny anstelle ihrer geplanten Bemerkung. Mit schmerzenden Beinen schritt sie zum Wagen hinüber und betrachtete den reglosen Mann durch das Fenster. Er war tot. Er musste tot sein. Sein nackter Brustkorb bewegte sich nicht. Niemand konnte eine halbe Stunde lang schreien und um sich schlagen, wie er es getan hatte, ohne nach Luft zu japsen.
Danny wartete. Falls der Gefangene einen Trick versuchte und die Luft anhielt, wollte sie ihm nicht in die Falle tappen. Die Deputys links und rechts von ihr stießen laute Rufe aus.
» Mund halten!«, bellte sie und öffnete den Türriegel. Sie gingen ein gutes Stück zurück, und das Gewicht der Beine des Mannes genügte, um die Tür ein paar Zentimeter weit aufzuschieben. Ein Fuß im Turnschuh baumelte durch den Türspalt. Danny sah, dass die Schuhe beinahe auseinanderfielen – er musste ein langes Stück durch unwegsames Gelände gelaufen sein. Sie erinnerte sich an den bloßen Fuß der Leiche im Wald, blutig und verdreckt. Danny öffnete die Tür
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