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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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ganz und trat erneut zurück. Falls er versuchen sollte, jemanden zu treten, wollte sie es ihm nicht leicht machen.
    Doch er trat nicht. Er atmete nicht. Er lag zweifelsohne tot auf dem harten Plastiksitz.
    » Ted, ziehen Sie sich Handschuhe an und überprüfen Sie seine Lebensfunktionen, aber ich glaube, er ist tot«, sagte Danny. » Artie, haben Sie eine Plane oder ein Laken, womit wir ihn zudecken können, wenn wir die Main Street entlangfahren? Ich will keine Schaulustigen. Sie werden denken, wir haben ihn totgeprügelt.«
    » Tollwut«, sagte Artie.
    Nick fuhr die Leiche zurück zur Polizeiwache. Sie lag unter einem Plastikwerbebanner mit der Aufschrift Der sauberste Sprit in der Stadt, einem Geschenk der Chevron-Tankstelle. » Der einzige Sprit in der Stadt« hätte auch genügt. Danny war Beifahrerin; Ted würde zu Fuß nachkommen, sobald er die Aussagen aufgenommen hatte. Es würde ihm guttun. Sie hatten die halbe Strecke zurückgelegt, bis dorthin, wo die ersten Häuser auftauchten, als der Funk verrücktspielte. Park hatte die Funksprüche aus der Tiefebene durchgestellt, damit sie mithören konnten.
    » Das passiert gerade überall«, sagte er, und seine Stimme übertönte den Rest. » Leute rennen herum und brechen tot zusammen, wie hier oben. Und es werden immer mehr.«
    Im Hintergrund war ein ununterbrochener Stimmenlärm zu hören, während die Gesetzeshüter versuchten, der Lage Herr zu werden. Zuerst war es ein Durcheinander, ein ungeordnetes Hin und Her in einem riesigen Funknetz, und einzelne Zwischenfälle konnten nur nachvollzogen werden, wenn man ein Gespräch aus dem Rest herauslöste. Danny brauchte zwanzig Sekunden, bis es ihr gelang.
    » Wir haben um die zehn hier in Crenshaw«, sagte jemand.
    » Über fünfzig«, berichtigte dieselbe Stimme ein paar Sekunden später.
    Dann eine andere Stimme: » Sie rennen überall in Highland herum. Es müssen Tausende sein. Viele stürzen zu Boden. Etwas verfolgt sie, aber ich kann nicht erkennen, was. Wir fahren weiter.«
    » Auf dem Parkplatz von Costco sieht es wie auf einem Schlachtfeld aus. Es sind Hunderte.«
    Und dann: » Oh Gott, hier ist es auch!«
    Officer Park warf ein: » Das Ganze passiert von L. A. bis mindestens Claremont. Falls ich wieder runterkommen soll, sagen Sie bitte Bescheid, over.«
    Danny wollte gerade antworten, als eine Frau in Büstenhalter und Slip schreiend am Polizeiwagen vorbeirannte.
    Ein schlaksiger, bärtiger Mann, der wie für eine Wanderung gekleidet war, rannte hinter der Frau her. Er schrie ebenfalls.
    » Fahren Sie los«, sagte Danny. Sie mussten diese Leute aufhalten, bevor sie den belebten Teil der Main Street erreichten. Sonst würde dort Panik ausbrechen.
    Patrick und Weaver waren im Begriff, nicht mehr so zu tun, als würden sie Kunsthandwerksstände anschauen. Die Atmosphäre war seltsam geworden – ein schwerer Fall von » schlechten Schwingungen«, wie Patrick sie nie zuvor erlebt hatte, mit Ausnahme eines Abends in einem Nachtclub in Idaho. Es wurde immer noch überall telefoniert, und dann packten die Leute ihre Familien in die Autos und fuhren schnell die eine offene Fahrspur der Main Street entlang.
    Zwei Drittel der Menge nahm die unterschwellige Unruhe gar nicht wahr, doch immer mehr Leute stellten fest, dass etwas nicht stimmte. Und die Zahl wuchs, weil Leute jetzt auf die Hupe drückten und sich gegenseitig schnitten.
    » Lass uns gehen«, sagte Patrick.
    Normalerweise hätte Weaver sich mit seiner Reaktion Zeit gelassen und eine unerschütterliche Ruhe zur Schau gestellt, doch diesmal nickte er nur und schob sich durch die Menge. Als sie bereits in der Nähe ihres motorisierten Zuhauses waren, hatte die Hälfte der Menge die Aufregung mitbekommen. Diejenigen, die keine Handys besaßen, hörten mit, was die anderen sagten, und nahmen vielleicht an, dass irgendwo ein Feuer ausgebrochen war – warum sonst sollten die Leute schreien?
    Die Schreie kamen nicht aus der Menge in der Main Street. Es klang, als kämen sie aus dem Wald. Leute rannten und brachen durch das Unterholz hinter den Gebäuden. Die Band hatte zu spielen aufgehört, und innerhalb einer Minute war fast die gesamte Menschenmenge verstummt. Sie lauschten und versuchten, aus den Schreien in der Ferne schlau zu werden.
    Dann ließen die Leute ihre Bierkühlboxen und Einkaufstüten fallen, und leere Kinderwagen blieben auf der Straße zurück.
    Die Panik breitete sich mit Schallgeschwindigkeit aus.
    Die Stimmen der Menschen erhoben sich

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