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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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mit bestürztem Getöse, während alle zur gleichen Zeit zu reagieren versuchten. Weaver nahm Patricks Hand und zog ihn direkt durch die verängstigten Feiertagsbesucher zu dem Geländer, das um den Parkplatz führte, und drängte sich von dort – wo sie beinahe von einem rotgesichtigen Mann in einem Kombi überfahren wurden – in Richtung des Weißen Wals.
    Sie schlossen sich darin ein und setzten sich auf die Vordersitze. Am Ausgang des Parkplatzes herrschte Chaos. Patrick wollte unbedingt die motorisierte Fliege machen.
    » Wir wissen gar nicht, was los ist«, stellte Weaver sachlich fest.
    Patrick verschränkte die Arme. » Ich will hier nicht festsitzen, wenn wir es herausfinden.«
    » Patrick«, sagte Weaver mit aufreizender Ruhe, » wir sitzen in einem zwölf Meter langen rollenden Hotelzimmer. Wir müssen nirgendwohin. Falls es ein Waldbrand ist, tun wir gut daran, brav hier sitzen zu bleiben, statt uns in den Verkehrsstau einzureihen.«
    » Aber sobald der Verkehr nachlässt, fahren wir«, sagte Patrick in drohendem Tonfall.
    Sie blieben stehen, wo sie waren, hörten den CB -Funk ab und saßen reglos da, während um sie herum kleinere Fahrzeuge auftauchten und hupten.
    Die Leute benutzten ihre Autos wie Rammen. Direkt vor ihnen kam es zu mehreren Blechschäden. Doch nur der erste erregte Aufmerksamkeit; beim zweiten stiegen die Fahrer nicht einmal mehr aus ihren Wagen aus. Sie fuhren einfach weiter. Patrick beobachtete, wie ein Paar seine schreienden Kinder in einen Minivan drängte. An die Handgelenke der Kinder waren Luftballons gebunden. Die Hintertür schlug zu und zerschnitt eins der Bänder, und der Ballon schwebte in den Himmel hinauf.
    » Ich würde vorschlagen, wir unternehmen lieber nichts«, sagte Weaver. » Die sind alle völlig außer Kontrolle.«
    Patrick war gar nicht auf die Idee gekommen, irgendetwas zu unternehmen, weshalb er erleichtert war. Auf dem CB -Funk waren hauptsächlich LKW -Fahrer zu hören, die sich gegenseitig riesige Verkehrsstaus beschrieben, verursacht von den Leuten, die verzweifelt in die Stadt hinein- oder hinauswollten. Fahrer mit Polizeifunk berichteten, dass die Ordnungshüter sich zu kümmern versuchten, jedoch völlig überfordert waren. Alles spielte sich in schwindelerregendem Tempo ab. Hunderte von Unfällen und liegen gebliebenen Wagen von Downtown L. A. bis Santa Monica, und die Straßen Richtung Osten wurden langsam unpassierbar, ebenfalls die nach Forest Peak.
    Einer der LKW -Fahrer beschrieb, wie sich Tausende von Menschen an seinem Sattelschlepper auf dem Highway 405 vorbei zu Fuß durch den stehenden Verkehr schoben. Er sagte, die Leute würden ihre Fahrzeuge einfach zurücklassen: » Ich kann direkt auf den Pass zwischen Hollywood und Studio City blicken, die Leute krabbeln dort den Berg hinauf, verdammt, wie Käfer. Die Autos sind nicht zu gebrauchen. Ich bin in zehn Minuten keine drei Meter vorwärtsgekommen. Die Leute strömen an meinem Laster vorbei und sind panisch vor Angst. Keine Ahnung, was los ist, aber es ist übel, ich sehe auch keinen Atompilz, aber es ist wirklich übel … Oh Gott, jetzt fangen sie an zu rennen! Die Leute rennen den verdammten Berg hinauf, zwischen den Autos hindurch, und andere steigen aus ihren Autos und rennen ebenfalls.«
    Im Hintergrund waren die unterdrückten Schreie zu hören, als der unbekannte Lastwagenfahrer das Fenster öffnete.
    » Ich kann nichts erkennen, aber sie schreien wegen irgendwas, das auf sie zukommt. Ich bin drei Meter über dem Boden, und ich kann verdammt gar nichts erkennen. Ein paar Leute sind hingefallen. Ich kann sehen, wie sie unten am Berg überall hinfallen. Mein Gott! Sie fallen überall um …«
    Das war das Letzte, was der LKW -Fahrer sagte.
    In der Stille, die folgte, wurde Patrick bewusst, dass er den Atem anhielt.
    Weaver starrte das Funkgerät an, als zeigte es ein Bild. Nach ein paar Sekunden waren die restlichen Stimmen im CB -Funk wieder zu hören und sprachen wild durcheinander, während sie herauszufinden versuchten, was mit ihren Kumpels passiert war. Jemand auf einem offenen Kanal sang nun laut Psalmen, und Weaver wechselte auf die UKW -Frequenz, wo sich soeben das Notsendesystem eingeschaltet hatte.
    Ein paar Sender spielten weiter vorprogrammierte Musik. Auf den anderen erklangen die seltsamen faxähnlichen Töne des Notsendesystems, und dann sagte eine Stimme: » Bleiben Sie auf Empfang für eine wichtige Mitteilung.«
    Im Streifenwagen holten Nick und Danny den bärtigen

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