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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Hände da waren.
    Jeder trug ein doppeltes Paar Untersuchungshandschuhe aus Latex. Die meisten schützten sich mit Staubmasken aus Papier. Sie hatten das Einsammeln der Leichen beschleunigt, indem sie den Pritschenwagen beschlagnahmten, der Eugene gehört hatte. Seine Leiche war unter denen, die bereits auf dem Gehweg aufgereiht lagen. Das dreifarbige Fahnentuch hing noch immer an den Seiten des Transporters, was dem Ganzen eine makabre Note verlieh. Doch mit dem Pritschenwagen mussten sie nicht jeden einzeln von der Straße tragen. Wenn sie die Leichen von einem Straßenabschnitt fortgeschafft hatten, fuhren ein paar Männer, angeführt von Troy Huppert, die Autos weg, in denen noch immer Schlüssel steckten. Auf diese Weise hatten sie eine krumme, aber passierbare Fahrspur über die Hälfte der Straße geschaffen. Verdammt, in zwei Jahren hätten sie dann die Straße bis ins Tal hinunter freigeräumt.
    Während der Arbeit nahm Amy über Funk Kontakt zu Danny auf. Sie hatte eine gute Nachricht.
    » Hier ist eine Dame, sie heißt Maria, sie arbeitet Teilzeit in der Taxivermittlung und kennt sich mit Funk aus. Sie kann auch den Polizeifunk bedienen.«
    » Bring sie sofort hin«, sagte Danny. » Direkt an den Funktisch. Sie soll einen größeren Frequenzbereich absuchen. Probiert Militär- und Polizeifrequenzen, und schreibt alles auf.« Danny zählte ein paar Frequenzen auf, an die sie sich erinnern konnte.
    Maria bedankte sich über das Funkgerät, und dann sah Amy zu, wie Maria erleichtert das Leichenkommando verließ und sich auf den Weg zur etwas angenehmeren Polizeiwache machte, die bereits geräumt worden war.
    Während Amys Trupp sich bemühte, eine fettleibige Frau auf den Truck zu hieven, kehrte Maria mit einem Zettel zurück, den sie hochhielt.
    » Doktor«, rief Maria und winkte Amy herbei. Alle anderen gingen irrtümlich davon aus, dass Amy Humanmedizinerin war, und Danny hatte sie davor gewarnt, diesen Punkt richtigzustellen. Amy kam Maria auf halbem Weg entgegen. Der Arbeitstrupp konnte sie nicht mehr hören. Maria legte einen Finger auf die Lippen und deutete mit einem Blick auf die Wache. Amy forderte die Gruppe mit einer Geste auf, weiterzumachen.
    » Ich bin gleich wieder da. Macht fünf Minuten Pause. In der Fahrerkabine ist Wasser, und wechselt die Handschuhe. Wir wissen immer noch nicht, was es ist.«
    In der Wache zeigte Maria Amy den Zettel. Sie hatte die Frequenz und die Nachricht in Blockbuchstaben aufgeschrieben. Amy rief Danny über das Handfunkgerät.
    » Danny, hörst du mich? Over und out. Wir haben eine ziemlich merkwürdige Nachricht von der Wetterfrequenz, wie Maria sagt. Es ist eine Bandansage, die sich alle zehn Sekunden wiederholt.«
    Dannys Stimme klang heiser, als sie antwortete: » Du sollst › over‹ sagen und erst nach Ende des Gesprächs › out‹. Wie sieht’s aus? Over.«
    » Du hast geweint«, sagte Amy.
    » Eine Allergie«, erwiderte Danny. » Wie lautet die Ansage?«
    Amy räusperte sich wie für einen Vortrag. Doch sie las die Nachricht nicht laut vor. » Ich glaube, ich überprüfe das lieber noch einmal, Danny – für den Fall, dass sich Maria verhört hat. Warte. Bleib dran.«
    Maria schüttelte protestierend den Kopf, doch Amy ging in das Hinterzimmer und stellte das Sprechfunkgerät eingeschaltet auf den Funktisch. Dann schaltete sie das Funkgerät von Kopfhörer auf Lautsprecher um und drückte die Taste mit der Wetterfrequenz. Die Nachricht war zur Hälfte vorbei, eine computergenerierte Stimme, die per Keyboard programmiert worden war, wie die Stimme dieses Physikers im Rollstuhl, Stephen Hawking. Sie klang unheimlich, weit entfernt, aber klar:
    » … werden wiederauferstehen. Wiederhole: Die infizierten Toten werden auferstehen. Wiederhole: Die infizierten Toten werden auferstehen. Wiederhole: Die infizierten Toten werden …«
    Danny sagte etwas über das Sprechfunkgerät. Amy nahm es, während Maria wieder auf Kopfhörer umschaltete und wie zur Rechtfertigung nickte.
    » Soll das ein Witz sein?«
    Etwas, das Amy an Danny charmant fand, war ihr fehlender Sinn für Humor. Sie fand The Three Stooges lustig, und das war’s auch schon. Sich gegenseitig auf den Kopf hauen, Höhlenmenschenzeug eben. Sie konnte die lustigste Bemerkung der Welt hören und einfach dastehen und alle, die lachten, misstrauisch anschauen. Andererseits glaubte sie manchmal, dass Dinge ein Scherz waren, die jemand mit Humor nicht als solchen erkannte. Nach dem, was Amy in den letzten

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