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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Eine Masse von Leichen von einer Straßenseite bis zur anderen.
    Mrs. Larry hielt sich die rechte Hand vor die Brust und drückte sie mit der linken, konnte allerdings den Blutstrom nicht stoppen, der ihr durch die Finger rann. Sie stand knapp einen Meter von Larry entfernt, dem Blut übers Kinn lief.
    Er kaute.
    Zombie.
    Danny polterte die Treppenstufen der Wache hinunter, gefolgt von Weaver. Dannys Pistole war auf Larry gerichtet, während sie versuchte, die anderen Zombies, die auf sie zukamen, im Auge zu behalten. In den wenigen Minuten, seit sie die Straße verlassen hatten, schien sich ihre Anzahl verdoppelt zu haben.
    Wie bei den Krähen, dachte sie.
    Danny erinnerte sich plötzlich wie aus dem Nichts an eine Szene aus einem Hitchcock-Film, den mit den Möwen. Und den Krähen. Die Szene, an die sie sich erinnerte, war die mit den Krähen. Die blonde Frau stand vor einer Schule und rauchte. Eine Krähe saß auf einem Klettergerüst. Zack. Auf einmal war da noch eine. Zack. Und dann noch ein paar mehr. Als die Zigarette aufgeraucht war, blickte die blonde Frau auf, und um sie herum saßen zweihundert Krähen auf dem Klettergerüst, bereit zum Angriff. Danny hatte sich zu Tode geängstigt, als sie den Film im Alter von acht Jahren mit ihrem Vater gesehen hatte. Kelley hatte nie die Gelegenheit gehabt, einen Film mit ihm zu sehen.
    » Gehen Sie weg von ihm«, sagte Danny, und ihre Stimme war gespannt wie Stolperdraht.
    Mrs. Larry rührte sich nicht, und Weaver wagte es, an Danny vorbeizugehen und sie von Larry wegzuziehen.
    Der tote, kauende Larry machte ein paar Schritte auf sie zu. Danny spannte den Hahn des Revolvers und zielte mit beiden Händen.
    Mrs. Larry befreite sich aus Weavers Griff und hinterließ eine purpurne Spur auf seinem Hemd. Sie lief zu ihrem Mann zurück und stellte sich vor ihn hin. Danny konnte nicht schießen.
    » Was ist passiert, Ma’am?«, fragte Danny. Vielleicht konnte sie sie mit Worten von dem Ding weglocken, das sie gebissen hatte.
    » Es ist nur ein Kratzer. Ein Unfall. Kein Grund, ihm die Knarre vor die Nase zu halten, Sie Faschistin!«
    Weaver näherte sich der Frau von der Seite, doch da waren zwei weitere Zombies – ein Teenager und eine kleine, weißhaarige Frau –, die ein besonderes Interesse an ihm zeigten. Weaver hatte die gleichen Filme gesehen wie Wulf. Ihm entging nicht, dass die beiden womöglich sein Blut spürten. Mein Gott, dachte er. Menschenfressende Zombies. Ich hätte mir ein paar Notizen machen sollen.
    Oben auf der Treppe versteckte sich Patrick hinter Wulf, und Amy kam nicht an ihnen vorbei. Wulf hielt einen Bürostuhl aus Metall vor sich, die Stuhlbeine vorgestreckt.
    » Amy«, sagte Danny, » wir bringen diese Person rein, und ich möchte, dass du Erste Hilfe leistest, okay?«
    Mrs. Larry fauchte Danny an: » Ich werde nicht …«
    Genau in diesem Moment stürzte sich Larry mit aufgerissenem Mund auf sie und schlug ihr die Zähne in den Nacken.
    Danny sah, wie sie sich in die Haut gruben, jedoch zu stumpf waren, um einzudringen. Doch ein menschlicher Kiefer konnte einen enormen Druck erzeugen. Ihr Gesicht verriet Schmerz, dann schnitten die Zähne durch die Haut der Frau, und das Gewebe darunter war nicht so widerstandsfähig. Die Zähne des Zombies bohrten sich durch den Muskel tief in ein Gewirr aus Drüsen und Gefäßen und schlossen sich um die daumendicke Arterie darunter.
    Mrs. Larry schrie, als ihr Mann ihren Kopf drehte. Eine Blutfontäne spritzte drei Meter hoch in die Luft, als er ein faustgroßes Stück Fleisch herausriss. Danny konnte das Ende der Arterie sehen. Das Blut sah aus wie lange rote Schals, wie bei einem Zaubertrick. Dann regnete es herab und spritzte auf die Gesichter eines halben Dutzend Zombies, die in der Nähe standen.
    Danny sah das, was dann folgte, mit der perfekten Klarheit, die Adrenalin verleihen konnte, fast wie in Zeitlupe. Als die stumpfen, toten Gesichter das Blut spürten, waren sie wie elektrisiert. Sie wurden munter. Die Augen waren immer noch milchig, aber aktiv. Und die Münder veränderten sich. Die herabhängenden Lippen zogen sich erneut zusammen, und die Zähne waren zu sehen.
    Bevor die dritte Blutfontäne in die Luft spritzte, hörte Danny ein Geräusch, das sie nie wieder vergessen würde, einen Urlaut wie das Heulen von Wölfen.
    Die Zombies stöhnten.
    Erst die Blutbefleckten und dann auch die anderen, bis es wie der Wind in den Bäumen klang, ein schluchzendes, schwermütiges Wehklagen. Es war ein

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