Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
Vom Netzwerk:
einfiel.
    Ein Schuss krachte, und Danny sah die rosafarbene Flamme aus der Mündung schießen, etwas, das sie nie zuvor gesehen hatte. Sie spürte die Hitze der Explosion. Flüssigkeit spritzte ihr ins Gesicht, und ein weiterer Zombie – den sie nicht bemerkt hatte – sank mit gefletschten Zähnen gegen ihren Arm. Die Zähne rieben über den Stoff ihres Ärmels. Eine schmutzige Flüssigkeit strömte aus einem Loch in seiner Schläfe. Er stürzte und blieb liegen.
    Frisches Adrenalin überschwemmte Dannys Nervensystem. Ihre Gliedmaßen fühlten sich elektrisch geladen an. Sie packte Weavers Hand. Gemeinsam rappelten sie sich hoch und drängten mit ausgestreckten Armen gegen die Untoten, die es auf sie abgesehen hatten. Patrick schrie sich inzwischen die Lunge aus dem Hals, und Amy rief irgendwelche Anweisungen, die Danny nicht verstehen konnte.
    Wulf schlug einem der Wesen mit dem Revolver auf die Nase und erschoss es dann aus kürzester Entfernung. Der Rückstoß riss ihm die Waffe aus der Hand. Danny sah, wie ein Untoter ihn am Ärmel seiner stinkenden, abgewetzten Jacke packte. Die Augen des Zombies glitzerten gierig, als er den Hals reckte, um zuzubeißen.
    Wulf griff hinten unter die Jacke, und seine Hand kam mit einem Kampfmesser wieder hervor, von der altmodischen Art mit Ledergriff. Er packte das Wesen an den Haaren, stieß ihm das Messer bis zum Griff in die Augenhöhle und drehte es, als wollte er ein Schloss öffnen. Der Zombie erschlaffte. Wulf wischte sich die Klinge am Ärmel ab und flitzte zu Danny und Weaver.
    » Gehen wir rein«, sagte er.
    Danny hielt das für eine gute Idee. Zu dritt schlugen und traten sie um sich und schoben sich zum Eingang der Wache, wo Patrick und Amy auf den Stufen standen und in ihrem Bestreben, die Freunde hineinzuziehen, den Weg blockierten. » Macht verdammt noch mal Platz!«, bellte Danny, und innerhalb von Sekunden stürzten sie alle in die Wache.
    Patrick packte Weaver und umarmte ihn, wich dann jedoch zurück, als er bemerkte, dass Weaver in Körperflüssigkeiten getränkt war: Blut und das braunschwarze Sekret der Zombies. » Blutest du?«, fragte er Weaver.
    » Jeder tut das«, erwiderte Weaver und stieß ein hohes, angespanntes Lachen aus, als wäre es die geistreichste Bemerkung, die er je gemacht hatte. Als Danny die Tür hinter sich abschloss, sah sie ein Dutzend der Wesen schwerfällig die Treppe hochkommen.
    Allmählich lernten sie wieder, sich zu bewegen. Zombies. Das Wort war noch nicht ganz in ihr Bewusstsein gedrungen. Aber das waren sie. Wenn sie bereits zu Anfang ihrer neuen Existenz so gefährlich waren, wie schlimm würde es noch werden? Wie intelligent konnten sie werden? Wie hatte es angefangen, und wie würde es aufhören? Hinter denen, die versuchten, mit den Stufen klarzukommen, erspähte Danny zwanzig oder mehr, die sich auf Larrys Frau stürzten. Sie war tot.
    Danny schob alle durch die Trennwand in den hinteren Raum. Sie wusste nicht, ob die Hintertür abgeschlossen war oder noch ein Fenster offen stand, aber es wurde auf jeden Fall allerhöchste Zeit, das Gebäude zu sichern. Ihre Beine waren bereits wie Gummi. Das Problem bei extrem hoher Adrenalinausschüttung war das Absinken des Pegels danach. Adrenalin war hauptsächlich Superman-Sprit. Aber man kehrte nicht einfach zur Normalität zurück. Man stürzte ab, die Hände zitterten und die Beine versagten den Dienst, und oft musste man sich eine halbe Stunde lang übergeben. Danny hatte nach schwierigen Patrouillen ziemlich viel Zeit in diesem Zustand verbracht. Doch jetzt war nicht der Augenblick, um nach Anzeichen dafür zu suchen. Danny bewegte sich weiter in der Hoffnung, ihr Körper würde sie nicht im Stich lassen. Die Vorgänge da draußen duldeten vielleicht keinen Aufschub. Danny konnte es nicht sagen. Doch sie kam langsam an ihre eigenen Grenzen.
    Die Wesen hämmerten mit Fäusten an die Glaswand der Wache. Sie stöhnten. Danny sorgte dafür, dass alle im Hinterzimmer außer Sichtweite blieben, während sie zwischen den Plakaten hindurchspähte, die an die Trennwand zum Wartebereich geklebt waren. In ihrem Kopf herrschte Chaos. Ihre Gliedmaßen fühlten sich wie Luftballons an.
    Maria hatte die Runde gemacht und die Rollläden in der Wache geschlossen. Danny folgte Maria und überprüfte noch einmal die Schlösser, um ihr flatterndes Nervensystem zu beruhigen. Sie sah, wie Patrick Weaver zur Herrentoilette führte, wo er versuchte, das Blut mit rosafarbenem Granulatseifenpulver und

Weitere Kostenlose Bücher