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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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er lebt nicht. Wir können ihn nicht in die Turnhalle lassen.« Amy flehte die Frau an, etwas, das nie funktionierte, wie Danny aus Erfahrung wusste.
    Also trat Danny zwischen den Mann und seine Frau. Sie nahm einen tiefen Atemzug. Neuer Versuch. Sie war mit ihrer Geduld am Ende. Sie packte die Frau am Arm.
    » Es ist nicht ihre Schuld, Ma’am. Staatliche Vorschriften. Gehen wir zurück …«
    » So eine Vorschrift gibt es nicht!«
    Amy nahm den anderen Arm der Frau, und sie und Danny schoben sie sanft in Richtung Turnhalle. Die Zombies – verdammt, das sind sie wirklich, dachte Danny – kamen ihnen während des Handgemenges unangenehm nahe. Andere folgten den Überlebenden in Richtung Turnhalle, und immer mehr kamen hinter Bäumen und Häusern und aus Torwegen hervor. Es waren Hunderte. Amy setzte sich weiter mit der Frau auseinander, die aufgeregt plapperte, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
    Dann machte sie einen Satz nach vorn und fletschte dicht vor Amys Gesicht die Zähne: » Wenn er nicht am Leben ist, warum läuft er dann die Straße entlang? Was für eine Ärztin sind Sie überhaupt, wenn Sie nicht einmal den Unterschied zwischen tot und lebendig kennen?«
    Danny zog die Frau zurück, doch sie schüttelte Danny ab, stapfte genau auf Larry zu und rief ihn beim Namen. Danny packte Amys Handgelenk: Lass sie gehen. Sie wollte sowieso keine Hysterikerin in der Turnhalle, die die anderen nur aufwiegelte. Gerade als Danny vorschlagen wollte, die Stadt endlich zu verlassen, krächzte ihr Funkgerät.
    » Es gibt eine neue Bandansage. Ich glaube, es ist dringend«, sagte Maria.
    » Nichts für den offenen Funk?«, fragte Danny in ihr Schultermikro.
    » Nein.« Maria klang ängstlich.
    » Wir sind gleich da«, versprach Danny. » Wir verlassen die Stadt, machen Sie sich ebenfalls bereit.«
    Es war ihr egal, wohin sie gingen, solange es dort keine Toten gab. Auf einmal tauchten Patrick und Weaver hinter ihnen auf.
    » Wir sind hier, um Ihnen mit der durchgedrehten Frau zu helfen«, sagte Patrick, und Weaver grunzte.
    » Vergessen Sie sie«, sagte Danny.
    Sie bahnten sich einen Weg zur Polizeiwache, wobei sie in sicherem Abstand von der anwachsenden Menge von Zombies blieben. Danny hatte nach ihrer Rechnung bisher zwei Lebende in dem Durcheinander verloren: Larrys Frau und Wulf. Der alte Mann war vor mindestens zwei Stunden auf seine iltishafte Art in der Landschaft verschwunden. Danny hatte keine Ahnung, wo er war. Sie gingen an Mrs. Larry vorbei, die die Arme um den Hals ihres schwankenden Mannes geschlungen hatte, den Kopf an seine Brust und sein nicht schlagendes Herz gepresst. Danny bemerkte, dass sich die Zombies etwas schneller bewegten.
    » Es ist, als würden sie allmählich den Tod abschütteln«, sagte Amy und sprach damit Dannys Gedanken aus. » Sie scheinen schneller zu werden.«
    Sie betraten die Wache und verschlossen die Tür.
    » Hören Sie nur.« Maria weinte. Sie drehte den Lautstärkeknopf am Funkgerät. Es war wieder die künstliche Sprachausgabe, die von irgendeiner anonymen Seele in einer Nachrichtenzentrale programmiert worden war:
    » … essen lebendes Fleisch. Wiederhole: Die Toten essen lebendes Fleisch. Wiederhole: Die Toten essen lebendes Fleisch. Wiederhole: Die TOTEN essen …«
    Danny streckte die Hand nach dem Knopf aus und stellte leise. Weaver kratzte sich am Nacken, als würde er über einen Schachzug nachdenken. Dann krächzte eine alte Stimme: » Wie oft habe ich es euch gesagt? Wir müssen ihnen den Schädel einschlagen.«
    Es war Wulf. Er musste von hinten hereingekommen sein, denn in der Gasse waren keine Zombies bis auf diejenigen, die in Troys Pferch gefangen waren. Jetzt saß er bei geöffneter Tür in seiner Zelle und füllte einen Rucksack mit Vorräten.
    » Ich bleibe nicht«, sagte er. » Das hier ist der einzige sichere Ort in der Stadt, aber nicht mehr lange.«
    Maria packte Dannys Handgelenk. » Was hat diese Nachricht zu bedeuten? Ist sie wahr?«
    Danny kratzte sich auf die gleiche Weise wie Weaver am Nacken. Ihr Verstand arbeitete schneller, aber ohne ein bestimmtes Ziel. Diese neue Information war zu viel. Wenn die Nachricht stimmte, wenn sie wahr war …
    Ein schriller Schrei hallte aus Richtung Main Street durch die Luft.

8
    D anny rannte zur Tür der Wache und blieb wie angewurzelt auf der Treppe stehen.
    Die Toten schlurften vorbei, ein paar von ihnen blieben stehen und blickten sie an, als wäre sie ein Tier, das aus seinem Käfig geflohen war.

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