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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Papiertüchern abzuwischen. Weaver stampfte und schrie: » Diese Scheißzombies, Mann! Das sind sie.« Amy versperrte Danny den Weg zwischen zwei Räumen der Wache.
    » Danny? Ich muss untersuchen, ob du verletzt bist«, sagte Amy.
    » Natürlich bin ich verletzt«, fauchte sie. » Du solltest meinen Rücken sehen.«
    » Ich meine, ob du gebissen wurdest, du könntest infiziert worden sein«, sagte Amy, und Danny erschauerte. Sie dachte an Walzenspinnen und Skorpione und ekelhafte Infektionen vom Waten durch Abwasser auf Patrouille in Bagdad.
    Vorerst sah es so aus, als würden die Zombies nicht durch das bruchsichere Glas kommen. Hier war es zumindest für ein paar Minuten sicher. Danny sah blutige Handabdrücke an der Scheibe und stellte fest, dass selbst die Zombies, die die Frau verschlungen hatten, nach frischer Beute gierten.
    Sie mögen es, wenn es blutet, dachte Danny und speicherte die Information zur späteren Verwendung ab. Ein Toter verschafft uns nicht viel Zeit.
    Danny ging geduckt hinter dem Tresen entlang und schlüpfte in das Hinterzimmer. Amys Hände tasteten über ihren Hals, und ihre Augen suchten sie nach Bissspuren ab. Sie drehte Danny grob um und untersuchte ihren Rücken und ihre Arme. Dann stieß sie einen Seufzer aus, und Danny bemerkte, dass sie beide mehr oder weniger die Luft angehalten hatten, seit sie die Wache betreten hatten. » Du scheinst in Ordnung zu sein«, sagte Amy. » Weißt du noch, wie mich Tucker Pease in der zweiten Klasse gebissen hat? War eine große Sache. Das hier ist wahrscheinlich viel schlimmer. Lass dich nicht beißen.«
    » Neue Regel: Niemand lässt sich beißen«, sagte Danny in den Raum.
    Wulf stürmte mit wedelnden Armen auf sie zu. Sein Gesicht war geädert und violett vor Wut, sein Bart gesträubt. » Ich werde nicht unbewaffnet sterben, Sheriff«, sagte er.
    » Sie haben ein Messer«, erwiderte Danny. » Ich vermute, ich hätte Sie besser durchsuchen sollen, doch Sie waren so betrunken, dass es nicht notwendig zu sein schien.«
    Wulf spuckte auf den Boden. » Ein Messer, verdammt!« Doch er setzte sich schwer auf den nächsten Schreibtisch und kaute auf einem schwarz geränderten Fingernagel herum. Danny wollte ihm sagen, dass er die Hände von seinem Mund fernhalten sollte, bis er das Zombieblut abgewaschen hatte, doch dann verzichtete sie darauf. Jeder Zombie, der Wulf gebissen hätte, würde an Bauchschmerzen sterben. Wenn sie ein Team zusammenstellen müsste, um die Zombie-Apokalypse zu überleben, würde sie wahrscheinlich nicht einen paranoiden alten Mann, eine Veterinärin (nicht einmal Amy) oder zwei hübsche Hollywood-Jungs dafür auswählen. Wahrscheinlich aber auch keinen alkoholkranken Sheriff. Verdammt, sie brauchte einen Drink. Und nicht nur einen. Sie hatte einen gewaltigen Durst, den sie bei nächster Gelegenheit löschen musste.
    Um sich abzulenken, rief sie Troy über Funk.
    » Ich habe Schreie gehört«, sagte er.
    » Das war hier«, sagte Danny. » Die Toten haben sich was Neues ausgedacht.«
    » Haben sie tanzen gelernt?«
    » Sie haben jemanden angegriffen und getötet.«
    Troy schwieg so lange, dass Danny schon fragen wollte, ob er die Verbindung noch hielt. Doch als sie gerade den Mund aufmachte, sprach er weiter.
    » Getötet? Wie in Die Nacht der lebenden …«
    » Genau so.«
    » Sheriff, wenn ich nicht wüsste, dass es Ihnen völlig an Humor mangelt …«
    Danny unterbrach ihn. » Keine Zeit, Sie davon zu überzeugen. Überprüfen Sie sämtliche Türen, vergewissern Sie sich, dass sie abgeschlossen sind, und lassen Sie nicht zu, dass einer der Zivilisten davonläuft. Wir befinden uns auf einem Floß in einem Meer voller Haie. Ich gebe Ihnen den Plan durch, sobald wir einen haben, okay?«
    » Viel Glück dabei«, sagte Troy und meldete sich ab. Danny hatte das Gefühl, gleich einzuschlafen, und ihre Augenlider waren schwer. Das war das schwindende Adrenalin. Sie gähnte immer wieder, während sie dem Stöhnen und Kratzen an der Glasscheibe der Wache lauschte.
    Patrick gelang es, Weaver größtenteils zu säubern, auch wenn sie jetzt beide nass waren und dank der Seife nach billigem Parfüm rochen. Weaver hatte einen Kratzer am Handgelenk, doch keine sichtbaren Bisswunden. Der Kratzer sah nicht so schlimm aus, musste jedoch im Auge behalten werden. Amy hatte ihn fachmännisch mit einer Wundsalbe und Verbandszeug aus dem Erste-Hilfe-Kasten der Wache versorgt. Darin fand sich alles. Sogar ein tragbarer Defibrillator war dabei.

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