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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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prangte ein auffälliges weißes Kreuz auf rotem Grund.
    Die Schweizer?
    Langdon schnallte sich los und suchte Sinskeys Blick, während das Team sich bereitmachte, von Bord zu gehen. »Wo sind denn alle? Das WHO -Team? Die türkischen Behörden? Sind die schon in der Hagia Sophia?«
    Sinskey wirkte nervös. »Wir haben beschlossen, die hiesigen Behörden nicht zu alarmieren. Wir haben das beste SRS -Team des ECDC dabei. Im Augenblick halten wir es für besser, die Operation in aller Stille anzugehen, um keine Panik zu verursachen.«
    Brüder und sein Team griffen sich die großen schwarzen Seesäcke mit der Ausrüstung: Hazmat-Suits, Atemgeräte und Elektronik.
    Brüder hievte sich seinen Seesack über die Schulter und kam zu ihnen. »Wir sind abmarschbereit. Wir betreten das Gebäude, lokalisieren Dandolos Grab, und suchen nach den im Gedicht erwähnten Wassergeräuschen. Abschließend bewerte ich mit meinem Team die Situation und entscheide, ob wir die türkischen Behörden verständigen oder nicht.«
    Langdon witterte die ersten Probleme. »Die Hagia Sophia wird bei Sonnenuntergang geschlossen. Ohne die hiesigen Behörden kommen wir gar nicht erst rein.«
    »Keine Sorge«, sagte Sinskey. »Ich habe einen Bekannten in der Schweizer Botschaft. Er kennt den Kurator der Hagia Sophia und hat für uns eine private VIP -Führung arrangiert.«
    Fast hätte Langdon laut gelacht. »Eine VIP -Tour für die Direktorin der WHO ? Und eine Einheit von Soldaten mit riesigen Taschen und Säcken? Glauben Sie nicht, dass das für Stirnrunzeln sorgen wird?«
    »Das SRS -Team und die Ausrüstung bleiben zunächst im Wagen. Nur Brüder, Sie und ich werden die Lage erkunden«, antwortete Sinskey. »Außerdem bin nicht ich der VIP , sondern Sie .«
    »Wie bitte?«
    »Wir haben dem Kurator ausrichten lassen, dass ein berühmter amerikanischer Professor mit einem Forschungsteam unterwegs sei, um einen Artikel über die Symbole in der Hagia Sophia zu schreiben. Unglücklicherweise habe Ihr Flug fünf Stunden Verspätung, sodass Sie die normalen Öffnungszeiten verpasst haben. Da Sie und Ihr Team aber morgen schon wieder aufbrechen müssten, wäre es sehr nett, wenn …«
    »Okay, okay«, unterbrach Langdon sie. »Ich habe verstanden.«
    »Das Museum schickt einen Angestellten, der sich vor Ort mit uns trifft. Zufällig handelt es sich dabei um einen großen Fan Ihrer Schriften über die Islamische Kunst.« Sinskey rang sich ein aufmunterndes Lächeln ab. »Man hat uns versichert, dass Sie Zugang zu jedem Winkel des Gebäudes erhalten.«
    »Wichtiger noch«, fügte Brüder hinzu, »wir haben den ganzen Laden für uns alleine.«

KAPITEL 85
    Robert Langdon schob die Gardine zur Seite und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster des Vans. Sie fuhren die Küstenautobahn entlang, die den Atatürk-Flughafen mit dem Stadtzentrum von Istanbul verband. Die Schweizer Botschaft hatte alle nötigen Maßnahmen getroffen, um die Einreiseprozedur zu beschleunigen, und so waren Langdon, Sinskey und die anderen bereits nach wenigen Minuten auf dem Weg.
    Sinskey hatte angeordnet, dass der Provost und Ferris zusammen mit mehreren Mitarbeitern der WHO an Bord der C-130 bleiben und weiter nach Sienna Brooks suchen sollten.
    Im Grunde rechnete niemand damit, dass Sienna es rechtzeitig nach Istanbul schaffen würde. Dennoch bestand die Gefahr, dass sie einen von Zobrists Jüngern in der Türkei alarmieren und damit beauftragen könnte, den wahnsinnigen Plan in die Tat umzusetzen.
    Würde Sienna wirklich einen Massenmord begehen? Langdon konnte es noch immer nicht fassen, dass er sich so in ihr getäuscht hatte. Doch auch wenn es ihn schmerzte, er durfte sich der Wahrheit nicht entziehen. Du hast sie nie richtig gekannt, Robert. Sie hat dich an der Nase herumgeführt .
    Leichter Regen setzte ein, und Langdon überkam plötzliche Müdigkeit, als er dem monotonen Geräusch der Scheibenwischer lauschte. Weit draußen auf dem Marmarameer sah er die Lichter der Luxusyachten und Öltanker, die in den Hafen der Stadt einliefen. Längs des Ufers ragten schlanke, elegante Minarette über den von Kuppeln gekrönten Moscheen auf und erinnerten daran, dass die moderne, säkulare Stadt Istanbul auf einem religiösen Fundament ruhte. Die sechzehn Kilometer lange Autobahnroute vom Flughafen bis in die Stadt war für Langdon immer eine der schönsten Strecken Europas gewesen. Sie war ein perfektes Beispiel dafür, wie in Istanbul Alt und Neu aufeinanderprallten. Die Autobahn

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