Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
Alles ist in Ordnung.“ Rohan nickte und legte eine Hand locker in die Hüfte. „Die Küstenwache ist zufrieden. Ich habe ihnen die Dummköpfe übergeben, die das mit dem Wrack zu verantworten haben. Die anderen werden das nie wieder tun.“
„Gut. Tot können die Schmuggler uns nichts nützen“, sagte der Highlander.
Rohan nickte erneut und blickte zu Boden. Er dachte an seine Entscheidung, nichts von einem gewissen Geschenk zu verraten, das der Anführer der Schmuggler ihm in Cornwall gegeben hatte. "Was habe ich verpasst?“
Rasch erfuhr er, dass es nur wenig Neuigkeiten gab.
Er war nicht einmal einen Monat fort gewesen, und in dieser Zeit war Dresden Bloodwell, der Agent der Prometheusianer, nicht wieder aufgetaucht. Jordan war die Aufgabe übertragen worden, in der Gesellschaft nach ihm Ausschau zu halten und ihn zu verfolgen, sobald er sich wieder zeigte.
«Noch keine Spur von ihm“, berichtete Jordan.
Max hatte in der Zwischenzeit ein Auge auf Albert Carew, den neuen Duke of Holyfield, von dem sie vermuteten, dass er mit den Prometheusianern zu tun hatte, seit Carews älterer Bruder unter verdächtigen Umständen ums Leben gekommen war und Albert, dem Zweitgeborenen, das Erbe hinterlassen hatte.
Natürlich besaß Albert ein wasserdichtes Alibi, und niemand wollte das Wort eines früheren Dandys anzweifeln, der plötzlich einer der reichsten Männer im House of Lords war.
„Nun, da Carew so eine hohe Stellung innehat“, erklärte Max, „umschmeichelt er den Regenten noch mehr als gewöhnlich. Er scheint sich langsam in Carlton House einzugewöhnen. Es kann nicht überraschen, dass der Council versucht, jemand anderen in Prinnys Nähe zu bringen, nachdem wir ihren letzten Spion umgebracht haben. Glaubt mir, ich behalte Carew genau im Auge.“ Rohan warf ihm einen Blick zu. „Ich hoffe, er hält sich von deiner Frau fern.“
„Das tut er bestimmt“, konstatierte Max, denn Carew hatte der goldhaarigen Daphne den Hof gemacht, ehe Max die Schöne für sich entdeckt hatte - und sie hatte es ihm nicht gerade leicht gemacht.
Im Lichte seiner neuen Bekanntschaft mit Kate fand Rohan plötzlich Max’ romantische Gefühle nicht mehr so spaßig, wie sie ihm noch vor einigen Monaten erschienen waren.
Erneut verbannte er Kate entschlossen aus seinen Gedanken. Niemand sollte eine Veränderung in seinem Verhalten bemerken. Aber sie hatte ihn verändert. Tief in seiner barbarischen Seele wusste er es. Sie machte ihn - wie hieß noch das fremdartige Wort? Ach ja.
Glücklich.
„Was ist mit Drake?“, fragte er und beachtete nicht mehr die Erinnerungen an ihre Seufzer, als er sie in der vergangenen Nacht von hinten geliebt hatte. „Wurden er und James Falkirk noch einmal gesehen?“
„Weder der eine noch der andere“, bemerkte Virgil nachdenklich.
Rohan stützte die Ellenbogen auf die Rückenlehne eines freien Ohrensessels. „Nun, was ist dann mit der anderen Gruppe, auf die ihr gewartet habt?“
„Beauchamps Gruppe“, erinnerte Jordan ihn.
„Genau. Sind sie schon vom Kontinent zurück?“
„Beauchamp und seine Männer sind unterwegs“, erwiderte Virgil. „Sie sollten jetzt jeden Tag eintreffen. In der Zwischenzeit haben sie mir einige interessante Neuigkeiten zukommen lassen. Es ist ihnen gelungen, Tavistock aufzuspüren.“
„Der Banker der Prometheusianer, oder?“, meinte Rohan.
"Der diebische Bursche von der Aktienbörse?“
„Genau“, antwortete Max, während er weiter den Lauf seiner Pistole reinigte. „Sir Richard Tavistock war derjenige, der Millionen für die Prometheusianer gerettet hat, als sie nach der Schlacht von Waterloo den Zusammenbruch des Marktes herbeiführten.“ „Was also haben sie herausgefunden?“
„Tavistock ist tot“, stieß Virgil hervor. „Beauchamp und seine Leute haben ihn bis ins Loiretal verfolgt. Dort wurden sie von einigen der Dorfbewohner zu einem Grab geführt. Darin lag Tavistock. Er starb durch eine Garrotte.“
„Ich war es nicht“, erklärte Rohan scherzhaft.
Max sah ihn spöttisch an.
Dann legte sich Rohans Stirn in Falten. „War es nicht auch im Loiretal, wo Carews Bruder ermordet wurde?“
„Ja, das war es. Sozusagen in Malcolms Hinterhof.“
Sie alle sahen Virgil an, denn Malcolm Banks war nicht nur der Kopf des Hohen Rats der Prometheusianer, er war außerdem Virgils jüngerer Bruder.
Der Schotte blickte zu Boden und bebte vor Zorn, wie immer, wenn der Verräter erwähnt wurde.
Jordan mischte sich ein: „Wir glauben,
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