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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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verstecken, war es kein Wunder, dass die Londoner es „Satans Stadthaus“ nannten. Die bedrohliche Fassade sollte Neugierige fernhalten, sollte zudem die Legende verstärken, dass die Wüstlinge von höchster Herkunft diesen Ort aufsuchten.
    Die Prometheusianer jedenfalls waren so sehr auf ein respektables Erscheinungsbild bedacht, dass sie niemals gewagt hätten, auch nur in die Nähe eines so berüchtigten Clubs zu kommen.
    Die Tarnung von Dante House hatte mehrere Jahrzehnte funktioniert, obwohl der Orden das Gebäude schon wesentlich länger besaß. Zweifellos würde es irgendwann geschlossen werden, und man würde sich einen neuen geheimen Platz suchen müssen.
    Der Türklopfer in Form eines mittelalterlichen Scholarenkopfs schien höhnisch zu lächeln, als Rohan eintrat. Sofort wurde er von dem freudigen Gebell der Wachhunde empfangen. Sie liebten ihn, sie verstanden einander.
    Er nahm den Hut ab, als Mr Gray, der Butler, ins Foyer eilte, um ihn zu begrüßen. „Willkommen, Hoheit. Darf ich Ihnen den Mantel abnehmen?“, fragte er, laut die Stimme erhebend, um das Gebell zu übertönen.
    Nickend reichte Rohan ihm den Hut, zog den Reitmantel aus und ließ den Butler beides an die Garderobe hängen.
    Als die kräftigen Hunde Rohan in schamloser Bewunderung umringten, bückte er sich, um sie zu begrüßen. „Ist Virgil hier?“
    „Wie bitte, Sir?“
    „Ruhe!“, befahl er den Hunden.
    Sofort verstummten sie.
    „Wo ist Virgil, Gray?“
    „Im Salon, zusammen mit Lord Rotherstone und Lord Faconridge, Hoheit.“
    „Ausgezeichnet.“ Im Stillen dachte er: Gutes Timing. Rohan bückte sich tiefer, um einem der schwarzbraunen Hunde liebevoll den Hals zu streicheln, danach tätschelte er einem der anderen ungestümen Geschöpfe den Kopf.
    Schließlich richtete er sich wieder auf, und als er die Eingangshalle verließ, trottete die Meute hinter ihm her.
    Er schritt den Gang hinunter, ohne auf die üppige Ausstattung zu achten. Der Stil war wie in einem Freudenhaus in dunkelrotem Rokoko gehalten, um eine Atmosphäre von Dekadenz und Exzess zu schaffen. Das half, um die Scharade aufrechtzuerhalten.
    „Seht nur, wer aus Cornwall zurück ist!“ Rohan wurde von Max, dem Anführer seiner Gruppe, begrüßt, als er eintrat. „Ich habe den Aufruhr gehört und mir gedacht, dass du es bist.“
    „Was machst du hier?“, fragte der Duke. „Hat deine Frau dich schon hinausgeworfen?“
    „Ich bin nur hier, um die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken“, meinte der Frischvermählte, der noch immer genauso glücklich aussah wie beim letzten Mal, als Rohan ihn gesehen hatte.
    „Midas“ Max St. Albans, der Marquess of Rotherstone, dunkelhaarig und gefährlich, saß auf der Couch und reinigte ein Paar Manton-Pistolen, die zerlegt vor ihm auf dem niedrigen Tisch lagen.
    Max war nicht nur der Verbindungsmann und Anführer ihres dreiköpfigen Teams, er war auch so etwas wie ein Magier in Gelddingen, dessen Spezialität es war, die Pläne der Prometheusianer anhand ihrer Bankgeschäfte zu verfolgen. Er hatte außerdem geholfen, mit seinen geschickten Investitionen die frühen des Ordens auf viele Jahre hinaus für ihre zukünftigen Operationen zu füllen.
    Rohan nickte nun dem anderen Mitglied der Gruppe zu, Jordan Lennox, dem Earl of Falconridge. „Jord.“
    Jordan war ebenfalls ein hochrangiger Agent, ihr Codierungsexperte, ein ruhiger, eleganter und kühler Mann. Er sah von den Zeitungsanzeigen auf, die er auf verborgene Botschaften hin studiert hatte, eine tägliche Aufgabe.
    „Netten Besuch von deinem Geist gehabt?“
    Rohans Antwort war ein etwas schiefes Lächeln zusammen mit einer obszönen Geste. Jordan lachte leise und wandte sich wieder der Times zu.
    Virgil schnaubte bei diesem Wortwechsel, aber seine schroffe Art vermochte niemanden zu täuschen. Er liebte die drei Männer, als wären es seine eigenen Söhne.
    Gegenwärtig lehnte der Anführer des Ordens am Fenster, schnitt mit einem Federmesser Stücke von einem Apfel und aß sie gleich von der Klinge. Der große alte Highlander hatte eine wilde rote Mähne, durchzogen von grauen Strähnen.
    Als seine Männer noch Jungen waren, hatte er sie aus den oberen Rängen der Aristokratie ausgewählt, hatte ihre Ausbildung in dem alten Schloss in Schottland überwacht und seither ihre verschiedenen Missionen koordiniert.
    Rohan nickte ihm zu. „Sir.“
    „Hast du den Schmugglerring gesichert?“, fragte Virgil und warf den Hunden ein Stück Apfel zu.
    „Natürlich.

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