Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
nicht, was wir taten.“ Er ließ seine Pfeife ausgehen und legte sie beiseite. „Deine Mutter war es bald überdrüssig, auf dem Meer zu leben, Kate, und ich konnte ihr deswegen keinen Vorwurf machen. Wir hatten dich, und sie wollte mehr Kinder, ein richtiges Heim. Ich klage sie nicht für das an, was geschah, das darfst du nicht denken. Nein. Ich gebe allein mir die Schuld an ihrem Tod.“
Rohan dachte über diese Bemerkung nach und fühlte sich an den Kilburn-Fluch erinnert.
„Wie ihr Vater, dein Großvater, es in seinem Brief als Warnung formuliert hatte, hielten wir uns stets von dem Grab fern. Count DuMarin hatte geschrieben, es sei ein böser Ort, und er hatte verdammt recht. Aber wir waren verzweifelt. Wir dachten, wenn wir den Hinweisen im Buch des Alchemisten folgen und in das Grab steigen, finden wir vielleicht etwas, das wir verkaufen können. Ich hatte schon vorher nach Schätzen gesucht - nur zum eigenen Spaß -, aber so etwas hatte ich noch nie gesehen. Und natürlich“, fügte er zögernd hinzu, „gab es da noch einen anderen Grund, warum Gabrielle diesen Ort sehen wollte.“ „Warum?“
„Ach, Katie. Es gibt Fragen, die ich eigentlich nicht beantworten möchte. Aber du hast ein Recht, es zu wissen. Und Sie auch, Warrington“, sagte er und sah zu Rohan hinüber. „Das könnte dem Orden nützlich sein.“
Kate und der Duke hatten bereits erfahren, dass Kates Mutter ihrem Mann vor Jahren alles erzählt hatte, was sie über die Prometheusianer wusste. Den Rest hatte der Kapitän sich selbst zusammengereimt, nachdem er mit dem früheren Duke of Warrington zu tun gehabt hatte.
„Was ist es, Papa?“, fragte Kate leise.
„Deine Mutter war ... eine so zerbrechliche Schönheit, Kate. Nicht von dieser Welt, wie ein Engel. Oder wie ein verwundeter Vogel. Ich tat mein Bestes, um sie vor jeder drohenden Gefahr zu beschützen. Aber ich konnte sie nie vor ihrem eigenen Zorn schützen. Und dazu hatte sie weiß Gott allen Grund.“
„Was meinst du damit?“
Einen Moment lang schwieg er und vermied es, sie anzusehen.
Deine Mutter erzählte mir, dass sie als Kind gezwungen wurde, an zwei schrecklichen Ritualen der Prometheusianer teilzunehmen. “
„Rituale?“, stieß Kate hervor.
„Zeremonien der schwarzen Magie. Satanische Dinge, denen ein Kind niemals ausgesetzt werden sollte“, brachte er mühsam heraus. „Offensichtlich tun das alle hochrangigen Prometheusianer mit ihren Kindern. So formen sie deren Verstand von frühester Jugend an. Sie sagte, sie sei erst sechs Jahre alt gewesen, als sie das erste Mal an einem dieser unaussprechlichen Riten teilnehmen musste.“
„Gütiger Himmel!“, stieß Kate hervor, während Rohan die Augen zusammenkniff. Sechs Jahre? Der Orden wusste, dass der Feind bizarre Kulte ausübte, aber er hatte nicht gewusst, dass die Prometheusianer ihre eigenen Kinder dem aussetzten. Und das in einem so jungen Alter!
„Wie entsetzlich“, hauchte Kate.
„Siehst du, Kate“, fuhr Gerald fort, „deshalb war es wichtig für mich, dich zu verstecken, wie ich es getan habe. Ich gelobte, diese Burschen durften meinem Kind niemals antun, was sie meiner Frau angetan hatten. Daher änderte ich deinen Namen und schickte dich ins Nirgendwo, doch nahe genug, dass du dich an die Dukes of Warrington wenden und sie um Hilfe bitten konntest, wenn du jemals bedroht werden solltest. Ich wusste nicht“, fügte Gerald Fox hinzu und wandte sich an Rohan, „dass Ihr Vater so schnell sterben würde, nachdem ich mit Gabrielle davongesegelt war“.
„Ich auch nicht“, erklärte dieser.
„Du meinst, Rohan und ich hätten einander schon vor Jahren begegnen können, wenn die Dinge anders gelaufen wären?“, flüsterte Kate.
Gerald nickte. „Charley wusste, dass er dich bei einer Bedrohung zu Seiner Hoheit bringen sollte und dass der gesamte Orden dich beschützen würde.“
Beide starrten ihn jetzt verblüfft an. Davon hatte auch Rohan nichts geahnt. Offensichtlich hatte sein Vater diesen Pakt geschlossen.
Gerald griff nach ihrer Hand. „Kate, du musst mir glauben, ich wollte dich niemals aufgeben. Dich mit Charley zurückzulassen war das Schwerste, was ich je getan habe. Aber du musst wissen die Prometheusianer hatten von mir erfahren. Ich schwebte jahrelang ständig in Gefahr, bis sie irgendwann das Interesse an mir verloren und mich vergaßen. Zum Glück erfuhren sie niemals, dass es dich gab - bis O’Banyon mich verriet.“
„Oh, Papa ...“
„Während er für mich
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