Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
arbeitete, drängte mich O’Banyon ständig, das Grab aufzusuchen, damit wir das Gold holen konnten. Er hatte durch die Mannschaft davon gehört. Als ich mich weigerte, beschloss er, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er meinte, er würde eine Meuterei anzetteln. Deshalb blieb mir keine andere Wahl, als ihn dem Henker zu übergeben. Ich wusste nicht, dass die Prometheusianer ihn in den Tiefen von Newgate finden würden. Hätte ich das gewusst, hätte ich ihn eigenhändig umgebracht. Da er für eine Weile wie ein Sohn für mich war, hatte ich das nicht über mich gebracht. Aber als ich hörte, dass er dich gesucht hatte ...“
    „Nicht, Papa. Mach dir keine Vorwürfe. Es geht mir gut“, versicherte sie ihm mit leiser Stimme. „Ich bin nicht so fragil wie Mama. Außerdem“, sie warf einen Blick zu Rohan, „kam es doch so, dass der für mich bestimmte Beschützer über mich wachte, genau, wie es eigentlich deine Absicht gewesen war.“
    „Wie konnte das eigentlich geschehen?“, fragte der Kapitän. „Ich nehme nicht an, dass ihr mir etwas von Schicksal erzählen wollt?“
    Rohan wusste nicht recht, wo er mit der Antwort auf diese Frage beginnen sollte, aber zum Glück kam Kate ihm zu Hilfe. „Caleb Doyle hatte damit zu tun“, deutete sie an und wechselte dann das Thema. „Hat Mama gesagt, dass alle Kinder der Prometheusianer diese ... diese dunklen Zeremonien über sich ergehen lassen müssen?“
    „Ja. Dort wurden sie für das Leben gezeichnet, und ihre zukünftigen Ehepartner wurden bestimmt.“
    „Ich verstehe“, sagte Kate und warf Rohan einen vielsagenden Blick zu.
    Er erfasste sofort, was sie ihm sagen wollte. Sie wollte ihn daran erinnern, dass er ihr gestern von den Kindern erzählt hatte, die er zu Waisen gemacht hatte. Wie jene in Neapel, die geschrien hatten, als sie ihren Vater tot im Garten fanden und die ihn noch immer in seinen Träumen verfolgten.
    Bis zu diesem Augenblick hatte er nie daran gedacht, welchen Albtraum er diesen Unschuldigen erspart hatte. Durch das, was er getan hatte, waren sie jetzt vielleicht frei ...
    Diese plötzliche Veränderung verwirrte ihn. Auf einmal verspürte er den Wunsch allein zu sein. Er stand auf und wünschte Vater und Tochter Gute Nacht. „Miss Fox. Kapitän. Ich denke, ich ziehe mich jetzt zurück.“
    „Gute Nacht“, sagte Kate leise und sah ihn mit zärtlicher Besorgnis an.
    Das konnte er nicht begreifen. Warum war ihr Blick nicht voller Abscheu und Entsetzen, nachdem sie gesehen hatte, wie er ein halbes Dutzend Männer ohne zu zögern umbrachte?
    „Gute Arbeit vorhin, Hoheit“, bemerkte ihr Vater.
    „Dafür bin ich geboren“, erwiderte Rohan leise. Mit einer knappen Verbeugung verließ er den Kartenraum und ging nach unten zu seiner Kabine.
    Während er durch den schmalen dunklen Gang unter Deck ging, wollte er sich lieber vorstellen, dass seine unsicheren Bewegungen auf das Schaukeln des Schiffs zurückzuführen waren. Doch tatsächlich war er erschüttert davon, wie sich die Dinge entwickelt hatten. Beinahe spürte er, wie die Stricke, mit denen seine Schuldgefühle ihn gefesselt hatten, sich lösten ...
    Als er die kleine Kajüte erreicht hatte, die er als Gast auf Geralds Schiff bewohnte, legte er sich langsam in die schmale Koje. Seufzend blickte er ins Leere und schloss schließlich die Augen. Was zum Teufel stimmt nicht mit mir ? In der Stille fürchtete er, den Verstand zu verlieren.
    Stets war es ihm bestens gelungen, sämtliche Empfindungen zu ignorieren - bis Kate gekommen war. Es war ihre Schuld, dass er all dies jetzt spürte. Ehe sie in sein Leben trat, war er ganz gut zurechtgekommen, hatte nicht darüber nachgedacht, wie es in seinem Innern zuging, sich nicht darum gekümmert. Warum musste sie seine Gefühle wecken?
    Die Veränderungen, die sie verursacht hatte, führten ihn jetzt direkt in die Hölle - und wozu das? Sie würde ihn verlassen, er wusste es.
    Nach allem, was er für sie getan hatte.    
    Rohan ballte die Hände zu Fäusten. Zum Teufel mit ihr! Sein Herz schlug heftig, als er daran dachte, dass sie ihm für all das Leid wenigstens eines schuldete - eine weitere Nacht der Lust zwischen ihren Schenkeln.
    Kate war innerlich in Aufruhr. Nach den aufregenden Ereignissen des Abends war sie erschöpft, daher wünschte sie ihrem Vater bald, nachdem der Duke gegangen war, eine gute Nacht. Lange umarmte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Noch immer konnte sie nicht glauben, dass er da vor ihr saß, zum

Weitere Kostenlose Bücher