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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ja. Ich habe ihn dabei ertappt, wie er während des Balls in Carlton House in die private Schreibstube des Regenten eingebrochen ist.“
    „In die Bibliothek?“ Verblüfft runzelte sie die Stirn. Gleichgültig zuckte Jordan mit einer Schulter. „Ich fürchte, dein Auftritt im Bordell war nicht das erste Mal, dass du Albert vertrieben hast.“
    Sie starrte ihn an, und langsam begann sie zu begreifen, welch weite Kreise Jordans Lügen gezogen hatten. „Du hast gesagt, dass du dort auf mich gewartet hast.“
    Als er hörte, wie angespannt sie klang, verfinsterte sich sein Blick.
    „Du hast mich also geliebt, während du gleichzeitig gelogen hast, dass sich die Balken biegen. Du hast mir etwas vorgespielt ...“
    Doch sie war mit ihren Anschuldigungen noch nicht fertig, und Jordan war sich dessen bewusst. Langsam schloss er die Augen, als wolle er sich innerlich wappnen, während das Bild sich für Mara mehr und mehr zusammenfügte.
    „Bitte, du musst wissen, dass du mir sehr wichtig bist, Mara.“ „Moment... ich habe dich dem Regenten vorgestellt. An dem Tag, als du mit mir das Gemälde nach Carlton House gebracht hast... oh Gott!“ Mara tastete nach dem nächsten Möbelstück, um sich daran festzuhalten. Mit gequältem Blick eilte Jordan zu ihr, um sie zu stützen, doch sie wehrte ihn ab.
    „Fass mich nicht an!“
    „Mara ...“
    „Es war alles gelogen, nicht wahr? Ein Trick.“
    „Nein! Natürlich nicht!“
    Doch wie konnte sie ihm nur noch ein einziges Wort glauben? Maras Herz pochte wild, und ihr war übel. Tränen der Wut rannen ihr über die Wangen, und sie starrte ihn an; nur allzu deutlich stand ihr im Gesicht geschrieben, wie enttäuscht und verraten sie sich fühlte.
    „Du solltest jetzt gehen. Verlass mein Haus. Und komm nie wieder.“
    „Mara.“ Auch seine eisblauen Augen drohten überzufließen, doch sein kaltes Herz war zu spät aufgetaut. „Ich wollte dich niemals verletzen.“
    „Du hast mich benutzt“, schluchzte sie und erinnerte sich an jenen Tag im Hyde Park, als er zu ihr gekommen war und sich von Thomas begeistert zeigte. „Es ist schlimm genug, dass du mich benutzt hast, um Zugang zum Freundeskreis des Regenten zu bekommen. Das hätte ich dir noch verzeihen können. Doch du hast Thomas benutzt, um mich einzuwickeln“, rief sie mit erstickter Stimme. „Du hast meinen Sohn benutzt. Du hast vorgegeben, dass er dir wichtig ist!“
    „Aber er ist mir wichtig!“, entgegnete Jordan.
    Mara konnte nur den Kopf schütteln; Jordans Anblick ertrug sie nicht mehr. „Ich habe dir vertraut. Und Thomas hat es auch.“ Jordan erbleichte, als habe ihm soeben jemand einen Dolch ins Herz gestoßen. „Ich würde weder Thomas noch dich jemals verletzen oder euch Schaden zufügen.“
    „Dann sag mir endlich die Wahrheit!“
    „Ich wollte bei dir sein“, flüsterte er. „Du hast recht, ich hatte einen Auftrag - doch das war die einzige Möglichkeit, mir selbst zu gestatten, in deiner Nähe zu sein. Du verstehst nicht, Mara.
    Mit mir stimmt etwas nicht“, brachte er mühsam, kaum hörbar hervor. „Ich kann diese Kluft einfach nicht ohne Hilfe überwinden. Ich habe mich so sehr von den Menschen distanziert. Bitte. Du bist meine einzige Hoffnung. Wenn du mich abweist, weiß ich nicht, zu wem ich noch gehen kann.“
    „Aber ich kenne dich noch nicht einmal!“
    „Du kennst mich“, widersprach er leise, sein Ton gequält.
    „Wie sollte ich? Du bist ein Betrüger, ein Schwindler! Diese glatte Fassade des perfekten Gentlemans - sie ist nur eine bloße Maske! Wer steckt dahinter? In diesem Moment weiß ich es nicht! Und ich bin nicht sicher, ob ich es überhaupt wissen möchte.“
    Jordan schaute zu Boden, und Mara spürte, dass sie ihn getroffen hatte, doch das linderte ihren Schmerz nicht.
    Verzweifelt versuchte sie, ruhiger zu werden. „Ich bin sicher, dass Männer wie du eine ganz eigene Ehre besitzen ...“ Mara schloss die Augen, schluckte und nahm all ihren Mut zusammen. „Doch ich will mit dieser Ehre nichts zu schaffen haben. Und ich will auch nicht, dass mein Sohn sie kennenlernt.“
    Gequält starrte Jordan sie an. „Das kannst du nicht ernst meinen“, flüsterte er.
    „Geh.“
    Für einen Moment stand Jordan wie erstarrt da und blickte Mara an, als erwarte er, dass sie ihre Meinung noch ändere.
    Doch sie war unnachgiebig.
    Fassungslos senkte Jordan seinen Blick, nahm seine Handschuhe und ging steif zur Salontür.
    Vergeblich versuchte Mara, ihr Zittern zu unterdrücken.
    Für

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