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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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einige im Orden glaubten, dass der alte Exzentriker eine Art neuzeitlicher Hexenmeister war, der die schwarze Magie der Prometheusianer zum Leben erwecken konnte.
    Während Malcolms einziges Interesse der Gewinnung weltlicher Macht galt, war Falkirk ein überzeugter Anhänger des okkulten Hokuspokus. Jordan wusste nicht, was schlimmer war.
    Im nächsten Moment kam die mondbeleuchtete, ebenhölzerne Droschke direkt vor den beiden Männern zum Stehen. Der Fahrer blieb auf dem Kutschbock sitzen und starrte geradeaus, doch die Tür schwang auf.
    Im Inneren der Kutsche glomm ein schwaches Licht.
    So gut waren Jordan und seine verborgenen Agentenbrüder aufeinander eingespielt, dass der Earl sie mit seinem Körper vor dem Feind verdeckte, als Virgil vorsichtig in die Kutsche stieg.
    Dann steckte Jordan seine Pistole zurück ins Halfter, hob die antike Holzkiste mit den Schriftrollen auf und folgte dem Highlander in die Kutsche. Er setzte sich neben ihn, die Kiste auf den Knien.
    Ihnen gegenüber saß nur ein einziger Passagier: ein schlanker, älterer, aristokratisch wirkender Mann mit silberweißem Haarschopf. „Willkommen, Gentlemen. Keine hastigen Bewegungen, bitte. Wie Sie sehen, bin ich bewaffnet.“
    Die Pistole, die zwischen den Falten von Falkirks Überzieher auf sie gerichtet war, hatte Jordan längst bemerkt.
    „Das wird nicht nötig sein“, brummte Virgil.
    Gelassen lächelte Falkirk. „Ich hoffe, Sie haben meinen Schatz dabei?“
    „Ich habe ihn“, entgegnete Jordan mit neutraler Stimme.
    „Gut.“ Falkirk wandte sich dem älteren Mann zu. „Sie müssen Virgil Banks sein. Ja, ich kann die Familienähnlichkeit erkennen. Bei Luzifer“, sagte er mit einem leisen Lachen, „wussten Sie, dass Malcolms erwachsener Sohn Niall das gleiche feuerrote Haar hat wie Sie? Ein Merkmal der Familie Banks, nehme ich an?“
    „Wo ist mein Agent?“, antwortete Virgil dumpf.
    „Lassen Sie mich zuerst die Schriftrollen ansehen.“ Gehorsam öffnete Jordan den Kasten.
    Falkirk beugte sich hinüber, griff in die Kiste, untersuchte die Pergamentrollen und murmelte vor sich hin, als er einige Symbole entdeckte, die ihm scheinbar bestätigten, dass es sich um Originale handelte.
    Staunend blickten seine grauen Augen in Virgils. „Schwören Sie bei Ihrer Ehre, dass es sich hier um das Gesamtwerk handelt?“ „Dies ist alles, was wir gefunden haben“, antwortete Jordan anstelle seines Meisters.
    „Doch Sie haben sich eine Kopie angefertigt?“ „Selbstverständlich.“
    „Haben Sie die Schriften übersetzt?“
    „Ja, das habe ich.“
    Matt lächelte Falkirk, sodass die Linien seines knochigen Gesichts sich vertieften. „Es gibt Feinheiten in diesen Texten, die jemand wie Sie niemals verstehen wird.“
    Jordan zuckte mit den Schultern, sein Blick wachsam auf den anderen Mann gerichtet. „Ich habe mein Bestes gegeben, sie in der kurzen Zeit, die mir zur Verfügung stand, zu entziffern.“ „Grünschnabel!“, schnaubte der alte Exzentriker. „Sie könnten diese Schriften ein Leben lang studieren und würden doch nicht all ihre Geheimnisse entziffern. Der Alchemist Valerian war ein brillanter Denker ...“
    „Und ein wenig verrückt, nicht wahr?“
    „Unsinn, sein genialer Geist kam dem eines Leonardo da Vinci gleich!“
    „Meines Wissens nach war Leonardo kein Befürworter von Menschenopfern“, entgegnete Jordan trocken, doch Falkirk lachte nur.
    „Ah, Sie lehnen die Schriften unseres verehrten Alchemisten ab? Und was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen verriete, dass es sich bei dem Teil über die Jungfrauenopfer nur um eine Metapher handelt?“
    „Ich würde Ihnen nicht glauben.“
    Falkirks Lächeln würde breiter. „Dann sind Sie vielleicht schlauer, als Sie aussehen. Doch verraten Sie mir, mein edler gelehrter Ritter, hat Sie das uralte Wissen, das Sie in diesen Rollen gefunden haben, nicht verlockt?“
    „Um ehrlich zu sein, nein. Zumindest weiß ich jetzt, wie ich einen Dämon heraufbeschwören kann, sollte ich jemals einen benötigen.“
    „Sie verspotten mich!“, schalt Falkirk ihn sanft. „Warum tun Sie das, was Sie nicht verstehen, einfach ab?“ Er schüttelte den Kopf. „Wie traurig, in einem so jungen Mann einen solch eklatanten Mangel an Vorstellungskraft zu finden.“
    „Wo ist Drake?“, wiederholte Jordan die von Virgil gestellte Frage.
    „Näher bei uns, als Sie denken.“ Mit dem Kopf wies Falkirk auf die Kreuzung. „Dort drüben, im Golden Cross Inn. Sie finden ihn in Zimmer

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