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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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keineswegs, Mylord. Guten Tag.“
    „Mara ...“
    „Lady Pierson“, korrigierte sie scharf. Die Arme vor der Brust verschränkt, bedachte Mara den Earl mit dem gleichen unverschämt-musternden Blick wie er sie.
    Ihrem Seelenfrieden war es ganz und gar nicht zuträglich, dass sie bemerkte, wie gut er immer noch aussah. Ausgesprochen gut. Zu Maras Entsetzen sah der herzlose Lump sogar noch besser aus als vor zwölf Jahren. Wie alt mochte er jetzt wohl sein? Vierunddreißig?
    Die Jahre hatten aus dem attraktiven Jungen einen ansehnlichen Mann gemacht. Seine Gesichtszüge waren noch immer regelmäßig, das blonde Haar kurz und gepflegt. Doch sein einst aufwendiger Kleidungsstil war nun schlichter Eleganz gewichen. Kein Wunder bei einem Mann, der seine Zeit damit verbrachte, in den Palästen auf dem Kontinent zu faulenzen.
    Der weltgewandte Diplomat lehnte an der mit Eiche getäfelten Wand und zog beiläufig seine goldene Taschenuhr auf. Er trug einen flaschengrünen Reitrock, um dessen Stehkragen er ein sorgfältig gebundenes Krawattentuch geschlungen hatte. Die Weste war aus einem Stoff mit zurückhaltendem Fischgrätenmuster gefertigt, und tabakbraune Reithosen verschwanden in schwarzen Stulpenstiefeln, deren weiches Leder unter dem Knie umgeschlagen war.
    Jordan, wie er leibte und lebte, bemerkte Mara mit einem schmerzhaften Ziehen in der Brust, das in all den Jahren nie ganz verschwunden war. Der Earl of Falconridge gab sich modisch zurückhaltend und war das perfekte Abbild des kühlen, vollkommenen Gentleman. Scharfsinnig und präzise. Gnadenlos anspruchsvoll in seiner Perfektion.
    Vor Jahren hatte Mara gehört, wie einer seiner Freunde ihn „Falcon“ - Falke - gerufen hatte. Diese Abkürzung seines Titels passte hervorragend zu dem attraktiven Earl. Ein wilder, schöner Einzelgänger, der aus unerreichbarer Höhe die Welt überblickt und dessen Gedanken nur der Wind kennt.
    Vom ersten Moment an war Mara von Jordan fasziniert gewesen. Sogar jetzt fühlte sie sich zu ihm hingezogen und verspürte sehr zu ihrem Ärger das Bedürfnis nach seiner Nähe, die ihr so lange verwehrt geblieben war.
    Jordan musterte sie. Sein Blick wirkte distanziert und gleichzeitig vertraut. Er schien ihre Gedanken lesen zu können, während er für sie weiter ein Geheimnis blieb.
    Jetzt, als Witwe, hatte Mara eine Ahnung von den Freiheiten, die er als Mann genoss. Er besaß die Zeit und das Geld, zu tun, was ihm beliebte, ohne dafür Rechenschaft ablegen zu müssen.
    Vielleicht war das einer der Gründe, warum er sie einst verlassen hatte. Damals hatte Mara gedacht, sie verstünde Jordan. Sie hatte geglaubt, Familie und Freunde seien das Wichtigste in seinem Leben, da sie ihm Sicherheit und Geborgenheit boten. Zu Maras Erstaunen war der Earl aber später rastlos umhergezogen.
    All dies war nun natürlich unwichtig, da ihre gemeinsamen Erlebnisse ebenso der Vergangenheit angehörten wie Maras Ehemann Tom.
    Sie sollte besser gehen. Sofort. Doch sein Blick hielt sie gefangen.
    „Dann sind Sie also vom Kontinent zurück“, bemerkte Mara widerwillig und reserviert. „Oder haben Sie sich nur zu einem kurzen Besuch herabgelassen, Mylord?“
    Jordan ließ die Uhr zurück in seine Westentasche gleiten und machte ob Maras offensichtlicher Feindseligkeit ein erstauntes Gesicht. „Soweit ich weiß, werde ich wohl länger in England weilen.“
    Diese Neuigkeiten missfielen Mara gänzlich. Na großartig. Dann werde ich mich auf Gesellschaften jetzt wohl regelmäßig mit dir abgeben müssen.
    Delilah war inzwischen stehen geblieben und blickte sich suchend um. Als sie Mara entdeckte, kam sie zu ihr herüber. Mit einem bewundernden Lächeln schaute sie den Earl an und wandte sich dann an ihre Freundin. „Soll ich draußen auf dich warten?“
    „Nicht nötig, ich komme“, entgegnete Mara schnell, doch Jordan, der Schuft, bedachte Delilah mit seinem unwiderstehlichsten Lächeln.
    „Möchten Sie mich Ihrer Freundin nicht vorstellen, Lady Pierson?“, fragte er unschuldig.
    Verärgert biss Mara die Zähne aufeinander. „Mrs Staunton, der Earl of Falconridge.“
    „Mrs?“, fragte er bedauernd, und seine blauen Augen funkelten spitzbübisch, als er die ihm dargebotene Hand nahm.
    „Ach, Lord Falconridge, der Herr hat meinen armen Gemahl bedauerlicherweise bereits zu sich gerufen.“ Delilah schnurrte wie ein Kätzchen.
    „Wie außerordentlich beklagenswert“, murmelte Jordan mit einem Blick, der eher sündige Gedanken als Beileid

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