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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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meine Losung, ich habe mich geirrt. Aber du hast recht, auch mein Herz schlägt nur für sie, egal, was passiert, sie bleibt mein Glaubensgelöbnis.«
Er sagte das sehr ernst, und der Ort, an dem sie sich zurzeit befanden, gab seinen Worten etwas Feierliches.
Ruben schien überrascht. »Welche Losung trägt sie?«
Shia biss missmutig die Lippen zusammen. » Es ist › Fortes fortuna adiurat – Den Mutigen hilft das Glück‹ . Bisher trägt das niemand anderer.«
Ruben dachte einen Augenblick über die Losung nach. »Komisch, dieser Satz bezieht sich nicht nur auf Ewa. Es ist in der Mehrzahl gehalten, denn sonst müsste es heißen: dem Mutigen – was auch immer das bedeuten mag.«
Shia ging nickend weiter.
Das war ihm bisher noch gar nicht aufgefallen. Ja, was auch immer das bedeuten mochte.
 
    Der Dom war riesig, und selbst mit einer ganzen Armee war es kaum möglich, jeden Winkel in Augenschein zu nehmen.
Sie waren sich einig: Wenn das Diarium wirklich hier zu finden war, dann an einem Ort versteckt, der nicht so offensichtlich erschien.
Aragón nahm auf einem der südöstlichen Chorgestühle Platz und ließ die Atmosphäre auf sich wirken. Er beobachtete die Menschen, die an ihm vorbeiwanderten, und betrachtete die zahlreichen Fenster. Aber nichts deutete auf das Diarium hin.
Es gab Millionen Verstecke, jede einzelne der hundert Chorpfeilerfiguren konnte eines bergen. Aragón erkannte als Erster dieses aussichtslose Unterfangen.
 
    Jôrek und Channing kauften eine Karte für die Schatzkammer und die Turmbesteigung, obwohl beiden klar war, dass es hier nichts zu entdecken gab, was den Kriegern von Nutzen sein konnte.
»Ich glaube, der Einzige, der sich richtig wohl fühlt, scheint Aragón zu sein.« Channing blieb in einer der Nischen der Schatzkammer stehen.
»Aragón ist Mönch, wusstest du das nicht?« Jôrek lächelte über Channings überraschte Miene. »Dann weißt du auch nicht, dass er ein König ist?«, zischte er leise und drehte sich zur Seite, als zwei ältere Frauen an ihnen vorbeikamen und sie misstrauisch beäugten, als hätten sie vor, hier etwas mitgehen zu lassen.
Stumm schüttelte er den Kopf, und Jôrek erzählte ihm leise Aragóns Lebensgeschichte. Gebannt verfolgte Channing seinen Worten und konnte kaum fassen, was er zu hören bekam.
 
    Über eine Stunde lauschten Ewa und Sara dem Domführer, ohne nennenswerten Erfolg. Sie blieben vor dem Hochaltar stehen und bewunderten die Statuetten, die ihn zierten. Ein junges Mädchen aus der Gruppe der Japaner rannte an ihnen vorbei und fiel vor Ewas Füßen zu Boden. Sie hob die Kleine auf, bemerkte aber zu spät, dass das Mädchen sich die Knie aufgeschürft hatte.
Der Duft des Blutes stieg Ewa direkt in die Nase und ließ ihre Reißzähne ausfahren.
»Oh mein Gott!«, stöhnte Sara und riss Ewa von dem Mädchen weg, als sie zischende Geräusche vernahm.
Das kleine japanische Mädchen schrie wie am Spieß, und die Eltern waren sofort zur Stelle und kümmerten sich um sie. Sara brachte Ewa mit schnellen Schritten in Richtung Westausgang, so weit wie möglich weg von dem Blutgeruch.
Vor der Tür schnappte Ewa tief nach Luft.
»Oh mein Gott, das war ein kleines Mädchen! Ich hätte beinah ein Kind angegriffen!« Sie war fassungslos.
Sara strich ihr beruhigend über den Arm. »Schon gut, Liebes, das passiert uns allen zu Anfang. Du wirst dich an diesen Geruch gewöhnen und es unter Kontrolle bekommen. Das ist noch neu für dich, hab etwas Geduld.«
Zwei junge Männer standen nicht weit von ihnen entfernt und musterten die beiden auffällig.
»Na, zu viel Weihrauch eingeatmet, was?«, grinsten sie.
Sara warf ihnen einen raubtierhaften Blick zu und ließ kurz ihre ausgefahrenen Zähne aufblitzen.
Ängstlich wichen die beiden Männer zurück und entfernten sich.
»Hosenscheißer!«, murmelte Sara und konzentrierte sich wieder auf Ewa. »Soll ich Shia Bescheid geben?«
Doch Ewa winkte ab.
»Nein, es geht mit gut. Es tut mir leid, aber der Geruch stieg mir wie Rosenduft in die Nase«, sie fuhr sich über die Stirn, »ich habe es unter Kontrolle. Lass uns wieder reingehen.«
Doch am Eingang trafen sie auf die anderen, die ebenso erfolglos bei ihrer Suche nach Hinweisen gewesen waren, wie Ewa und Sara.
 
    Sunny folgte Maroush im sicheren Abstand durch die Kathedrale, die mittlerweile von einer Vielzahl von Touristen besucht wurde. Sie sah, dass die kleine Wunde verheilt war und nichts mehr auf ihren Kampf vom Vorabend

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