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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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der Hand zu begegnen.«
»Was glaubst du denn, was passieren kann? Dass er mich erschießt?«
»Nein, eher du ihn!«
Sara musste bei diesem Satz grinsen, küsste Maroush auf die Wange und schaute ihm tief in seine dunklen Augen. »Na gut, dieses Mal werde ich ihn noch am Leben lassen. Sind eigentlich die Jungs schon wieder zurück?«
Er nickte. »Ja, sie sind gegen acht Uhr heute Morgen wiedergekommen. Haben die Frauen zu Hause abgeliefert und ihre Erinnerungen korrigiert. Ich denke, sie werden gleich nach unten kommen. Hast du Shia gesehen?«
Sara schüttelte den Kopf. »Nein, seit heute Morgen nicht mehr, sicherlich wird er auch gleich auftauchen. Ich werde gehen und mich umziehen.«
»Gut, aber bitte meide den Schießstand«, waren Maroushs warnende Worte.
Sara lief durch den dunklen Flur in Richtung Treppe zum Erdgeschoss und haderte mit sich. Zu gern wäre sie doch zum Schießstand gegangen und hätte Channing erklärt, dass er ihr Tattoo nie zu Gesicht bekommen würde. Aber sie hörte auf Maroushs Rat und lenkte ihre Schritte zur Treppe.
 
    Ziellos wanderte Philippe durch die Straßen von Seattle. Was hatte er eigentlich erwartet, dass eine Frau wie Sara wirklich allein war? Sie hatte so einsam und verloren gewirkt in Paris, doch hier in Seattle präsentierte sich ihm ein völlig anderes Bild. Sie hatte ihm nur Lügen aufgetischt, so getan, als würde sie diesen McArthur nicht kennen und als hätten sie ihre Wohnungen getauscht, dabei waren die beiden ein Paar, wer weiß, wie lange schon. Alles nur Ausreden!
Wütend trat er gegen eine Abfalltonne am Straßenrand, die scheppernd zu Boden fiel. Jetzt musste er erst einmal sehen, wie er sich das Geld für den Rückflug verdiente, das konnte eine Weile dauern. Warum hatte er sich nur hinreißen lassen, Sara zu folgen? Er schlenderte die Westlake Avenue Richtung Downtown entlang und blieb vor einem Imbiss stehen.
Sein Magen knurrte, aber in Anbetracht seines geringen Budgets erschien es ihm angebracht, das Abendessen heute mal ausfallen zu lassen. Viel wichtiger war es, für die Nacht eine Schlafgelegenheit zu finden.
Als er sich zum Gehen wandte, lief er fast in eine junge Frau hinein. Er entschuldigte sich mit einem leisen ›Sorry‹ und ging langsam weiter.
»Hey, pass doch auf, wo du hinläufst«, rief die junge Frau ihm hinterher.
Philippe drehte sich nicht einmal um.
» Excusez-moi! «, rief er über die Schulter und schlenderte mit gesenktem Kopf weiter.
Die junge Frau blieb stehen und starrte ihm hinterher. »Hey, warte mal. Du bist wohl nicht von hier, oder?«
Philippe blieb stehen und schüttelte den Kopf, ohne sich umzudrehen. Ihm war jetzt überhaupt nicht nach einem Gespräch zumute. Er war enttäuscht und müde und wünschte sich, durch einen magischen Zauber wieder in Paris aufzuwachen.
»Was ist los mit dir?« Die junge Frau berührte seine Schulter.
»Nichts«, gab er missmutig zurück, »außer, dass ich pleite bin, keinen Schlafplatz und Hunger habe.«
»Lass uns was essen gehen, und du erzählst mir, woher du kommst. Für die Nacht werden wir auch etwas finden, was hältst du davon, später einen Club zu besuchen, indem wir einige Freunde treffen? Das Empire ist die angesagteste Location zurzeit, es wird dir gefallen.« Sie kam seinem Hals ganz nah und zog seinen Duft ein.
 
    »Es war gar nicht so einfach, etwas zu trinken, die halbe Stadt wimmelte nur so von Cops nach der Schießerei am Club.« Jôrek ließ sich auf einen Stuhl sinken und strich sich das blonde Haar zurück.
Aragón nickte zustimmend. Die beiden Krieger, bereits wieder in Kampfmontur, setzten sich zu Maroush an den Tisch im Besprechungsraum und schauten neugierig auf die Karte, die dieser ausgebreitet hatte.
Kurz darauf kam Channing herein und gesellte sich zu ihnen. Danach folgte Sara, würdigte ihn keines Blickes, sondern setzte sich zu Maroush an den Tisch und strich ihm über den Nacken. Er drückte ihre Hand, sagte jedoch nichts, schaute nur zu Channing, der diese zärtliche Geste registrierte, aber so tat, als wäre es ihm egal.
»Hallo, Sara«, grüßte Aragón und musterte sie, »du siehst blass aus, wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?« Sie hob ihre Schultern. »Ich weiß nicht genau, im Flugzeug, glaube ich. Ihr habt keine Lebensmittel im Haus, ich werde morgen einkaufen gehen.«
»Und wann hast du zuletzt etwas getrunken?« Jôrek musterte sie auffällig, »und ich meine kein Wasser«, fügte er hinzu.
Sara sprang von ihrem Stuhl

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