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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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auf. »Ich weiß es nicht genau, was soll das Verhör, ihr seid ja schlimmer als Shia«, wütend verließ sie wieder den Raum. Alle Augenpaare starrten Channing an.
»Hey, was schaut ihr mich an? Sie hört sowieso nicht auf mich.«
Maroush grinste ihn an. »Du bist jetzt für sie verantwortlich.«
»Ich!« Channing schüttelte den Kopf. »Sie mag mich nicht einmal. Auf keinen Fall, das könnt ihr vergessen.«
Maroush stand auf und ging auf ihn zu, während die anderen Krieger ihn grinsend anblickten.
Leise sagte er: »Sara muss etwas trinken, bevor wir heute losziehen. Sie ist ziemlich blass und braucht Blut. Der Kampf gestern Nacht war ziemlich anstrengend für sie. Du solltest sie nähren.«
»Ich weiß gar nicht, wie man das macht. Kannst du das nicht für sie tun? Du kommst viel besser mit ihr klar.«
Lachend schlug er Channing auf die Schulter und schob ihn sanft zur Tür. »Das, mein Freund, ist nun deine Aufgabe. Es ist an der Zeit, dass ihr endlich euer Blut tauscht.«
Sekunden später stand Channing allein auf dem Flur. Na toll, das hatte ihm gerade noch gefehlt, eine weitere Auseinandersetzung mit Sara. Auf dem Weg ins Erdgeschoss stieg ihm ein süßlicher Geruch in die Nase, derselbe, den er gewittert hatte, als dieser Philippe Orlandie im Haus war. Er war entsetzt darüber, dass er nach so kurzer Zeit Menschen als eine andere Lebensform ansah und sie bereits an ihrem Geruch erkannte. In seinem Inneren hielt er sich selbst immer noch für einen von ihnen, doch es hatte den Anschein, dass sich nicht nur sein Körper eigenmächtig veränderte, sondern auch seine Einstellung eine andere wurde, ohne dass er es verhindern konnte. Dieser Prozess, den er nicht beeinflussen konnte, machte ihm Angst.
 
    Im Erdgeschoss angekommen, traf er auf Shia mit einer gutaussehenden Blondine im Schlepptau.
»Channing, darf ich dir Ewa Butler vorstellen?« Er blickte Shia verwundert an, denn anstatt ihn in seiner Montur anzutreffen, sah er aus, als käme er direkt vom Laufsteg der New Yorker Fashion Week. Irritiert reichte Channing Ewa die Hand und erkannte sofort, dass sie ein Mensch war. »Ich bin entzückt, Sie kennenzulernen, Ewa.« Shia räusperte sich laut und nahm Ewas Hand.
»Lass das mal lieber nicht Sara hören«, sagte er leise.
Die Erwähnung von Saras Namen ließ Channing aufhorchen.
»Genau, Sara! Hast du sie vielleicht hier irgendwo gesehen? Ich muss dringend zu ihr.«
Shia schüttelte den Kopf. »Nein, aber sie ist im Haus, ich spüre ihre Nähe.«
Channing nickte und ging geistesabwesend in das Obergeschoss. Vor Saras Tür blieb er stehen und klopfte. Als nichts passierte, öffnete er die Tür und trat ins Zimmer.
»Geh weg.«
Sie saß auf dem Sofa und starrte aus dem Fenster. Channing schloss die Tür und ging weiter in den Raum hinein. Das Zimmer war etwas größer als seines, im Grunde genommen doppelt so groß.
Der Mittelpunkt war ein weißes Himmelbett mit auberginefarbener Bettwäsche und dazu passenden Vorhängen. Das kleine Sofa stand unter dem Fenster, daneben befand sich ein Schreibtisch mit einem Laptop. An der linken Wand gab es eine Tür, die wohl zu einem begehbaren Kleiderschrank führte, die andere Tür war geöffnet und gab den Blick auf das angrenzende Bad frei.
»Dein Zimmer gefällt mir«, und als Sara nichts erwiderte, »die Jungs haben mich zu dir geschickt. Du musst etwas trinken.«
»Ich will dein Blut nicht.«
»Ich wollte deines auch nicht und habe es dennoch gebraucht.«
Als er sich zu Sara auf die kleine Couch setzte, schaute sie ihn finster an, doch ihr Herz begann, gleich schneller zu schlagen. Sie nahm seinen himmlischen Geruch wahr, ein alarmierendes Anzeichen dafür, dass sie wirklich etwas trinken musste.
»Ich habe Maroush gebeten, es zu tun, aber er meinte, ich sei jetzt dafür zuständig.« Channing beobachtete ihr Gesicht, kein Muskel regte sich, sie schaute wieder an ihm vorbei aus dem Fenster.
»Du sagst doch selbst, es hat nichts zu bedeuten, also warum stellst du dich so an? Zeig mir, wie man es macht.«
Sara hob gleichmütig die Schultern und sagte: »Gib mir deinen Arm.«
Channing legte seinen rechten Arm auf die Lehne des Sofas und streckte ihr den anderen Arm entgegen. Sie rutschte etwas dichter an ihn heran und zog seinen Pullover ein Stück höher.
»Ich nehme es aus deinem Handgelenk.« Sie drehte seinen Arm und schlug ihre ausgefahrenen Zähne in sein Fleisch.
Channing erwartete, einen Schmerz zu spüren, aber stattdessen kroch eine

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