Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
beendet, doch irgendetwas hat mich zurückgehalten ... und nun stehst du hier vor mir, lebendig!«
Er war auf alles gefasst, vornehmlich darauf, dass sich Violett in Luft auflöste, was ihr als Aerial problemlos gelingen sollte. Auch zog er ihre Gegenwehr in Betracht, doch das s sie sich an seine breite Brust schmieg te , machte ihn für eine Sekunde sprachlos. Aber nur für eine Sekunde.
»Ich werde dich nie wieder gehen lassen, egal was passiert. Du bist mein!«
Als Violett ihren Kopf hob, küsste er sie erneut. Diesmal zärtlich. Seine Lippen fuhren über ihr Gesicht, bedeckten jeden Zentimeter, als hätte er Angst, dass dieser Augenblick bald wieder verloren wäre. Seine Hände wanderten über ihren zarten Körper, ihre Silhouette entlang. »Mein«, murmelte er zwischen zwei Küssen. »Wie konnte ich dich jemals gehen lassen?«
Das leichte Hüsteln aus Richtung de r Stallungen ließ beide auseinanderfahren, als hätte man sie bei etwas Verbotenem erwischt.
»Tut mir leid, ich wollte eure Zweisamkeit nicht stören, aber ich glaube , es ist wichtig, dass ihr bald aufbrecht. Ihr solltet Reisen, solange es Dunkel ist.« Marten kam auf sie zu.
Violett nickte und küsste Aragón auf die Lippen. »Ich packe und warte im Haus auf dich.« Mit einem Lichtschein war sie verschwunden.
»Marten, wie immer das richtige Timing!«, lachte Aragón leise.
»Es tut mir leid, mein Bruder! Aber es ist wirklich wichtig . I ch habe Hinweise auf den Verbleib von Thomson . Er soll sich in Paris aufhalten. Vermeide es auf alle Fälle, Violett in seine Nähe zu bringen, wenn dir ihr Leben lieb ist.«
»Warum kann er ihr gefährlich werden?«
»Du musst sie unter allen Umständen beschützen, verspr i ch es mir. Sie ist wie eine Schwester für mich. Ich lege ihr Leben in deine Hände und werde euch folgen, sobald ich hier alles geregelt habe.«
»Marten, du hast meine Frage nicht beantwortet!« Aragón berührte seinen Freund am Arm und hielt ihn so davon ab, zu verschwinden.
Marten öffnete den Mund, überlegte es sich aber anders, schüttelte den Kopf und ging davon.
Das Meer rollte träge an den Strand und hinterließ an einigen Stellen Pfützen, in denen sich Muscheln sammelten. Die Wellen, die gegen die großen Steinquader schlugen, sprühten kleine Wasserfontänen auf. Cruz hatte sich etwas abseits im Gras niedergelassen und sich lässig auf seinen Ellbogen aufgestützt.
»Ich habe so viele Fragen an dich, dass ich nicht weiß, mit welcher ich anfangen soll.«
»Nur zu, frage mich! « , entgegnete Ewa, die an einem der großen Rosé - Granit s teine lehnte. » Ich kann dir allerdings nicht versprechen, dass ich alle deine Fragen beantworten werde . «
»Woher kennst du Shia?«
»Er lief mir eines Abends über den Weg, einfach so. Er wollte mir bei der Aufklärung der Morde helfen.«
»Warst du zu diesem Zeitpunkt bereits ein Vampir?«
Ewa schüttelte den Kopf. »Nein ... nein, damals war ich noch ein Mensch. Ich wurde von Castaways Kreaturen schwer verletzt. Wenn Channing mich nicht gewandelt hätte, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben.«
Cruz nickte. »Warum hast du mich nicht eingeweiht? Wir waren Partner, Ewa! Was hast du dir dabei gedacht?«
Ewa wirkte ver ärger t .
»Was ich mir dabei gedacht habe? Nichts habe ich mir dabei gedacht, Cruz! Was hätte ich dir denn sagen sollen? Hallo Cruz, wusstest du schon, dass es in Seattle Vampire gibt? Blutsauger, die bereits mehrere Jahrhunderte unter uns leben ? – Hättest du mir geglaubt oder einen Termin bei dem nächsten Psychologen vereinbart?« Ihre Stimme klang eisig. »Warum hast du dich auf Castaways Seite geschlagen? Bist du wirklich hier, um für ihn zu spionieren? Aber ich warne dich, verarsch mich nicht, sonst töte ich dich, ob Partner oder nicht!«
»Ich habe gefühlt, dass etwas faul war. Dass du nicht t o t sein konntest, dafür warst du zu gut . Aber ich brauchte das Geld, von irgendetwas muss te ich ja meine Nachforschungen bezahlen. Durch Castaway folgte ich eure r Spur. Das war meine Chance. Ich habe ihm nicht viel erzählt, aber ich musste sein Vertrauen gewinnen. Er ist gefährlich!«
»Wo steckt er?«
»Nicht weit von hier , ungefähr siebzig Kilometer entfernt auf einem alten Bauernhof. Er rekrutiert neue Jäger der Dunkelheit.«
»Was hast du bei uns zu suchen?« Ewa schaute ihn an und Cruz sah, dass sie ihm nicht glaubte.
»Ich will euch helfen. Ich habe brauchbare Informationen.«
»Cruz, du hörst dich an wie
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