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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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dukeine Ahnung hast: Er hat ganz normale Gefühle, wie andere Kinder auch! Er ist sich seines Schicksals oder unserer Probleme nicht im Geringsten bewusst. Fyn will lachen, spielen, sich dreckig machen, braucht Liebe und: uns!  
    Er will keinem weh tun, er ist kein Monster sondern ein Opfer ihrer perfiden Zukunftspläne. Wie alle von den Soldaten, die sie noch produzieren wollen. Sie benutzen Lebewesen wie, wie...“ Er ringt erfolglos nach Fassung, seine Stimme überschlägt sich:
    „Selbst Tiere werden besser behandelt als diese wehrlosen Embryos! Scheißegal ist es ihnen, was mit ihrer Seele passiert!“  
    „Erstaunlich wie schnell du vom bisherigen du wieder zum sie gelangen konntest, allein dadurch, dass deine Emotionen übermächtig  waren“, bemerkt Freeman mit kühler Arroganz.  
    Keylan ist für einen  Moment wie vor den Kopf gestoßen.
    „Ich duze nur Menschen, denen ich vertraue und die ich nicht verachte! Stellen SIE sich also künftig darauf ein!“  
    Mayco ist sprachlos. Jonas packt Keylan grob am Arm und zerrt ihn ins Wohnzimmer. Er schließt hektisch die Terrassentür und zieht ihn weiter in den Flur:
    „Beruhige dich du Wahnsinniger, was fällt dir eigentlich ein? Bringt uns das weiter, wenn du hier so'n Aufstand machst? Wir stecken da voll drin - wir alle. Es gibt kein zurück mehr. Du hast gewusst was auf uns zukommt, genau wie ich!“  
    Keylan wird plötzlich ganz ruhig und sieht Jonas tief in die grau-blauen Augen:
    „Du hast es gewusst, Jonas?“  
    Keylan kommt Jonas ganz nah, und zieht künstlich erstaunt die Augenbrauen hoch.
    „Wenn du das behauptest belügst du dich selbst! Wir wissen überhaupt nichts. Ich hab schon jetzt gemerkt, das ich die beschissenen Konsequenzen unterschätzt habe, aber „ja“ verdammt, ich steck' auch mit drin. Trotzdem:  
    Jedes kleine Opfer, das in der Klinik qualvoll eingeht, war nicht weniger Wert als Fyn! Du liebst Fyn, oder? Stell' dir vor er stirbt!
    Du verdrängst das es passieren könnte. Freeman ging und geht über Leichen - Babyleichen. Genau wie seine perversen Kollegen und das nur um ihren Zielen ein paar Schrittchen näher zu kommen:
    Ein Baby, ein Schrittchen, ein Baby, ein Schrittchen.... “  
    Keylan spricht hypnotisierend und Jonas spürt eine unangenehme Hitze in sich aufsteigen.
    „Weißt du, wie viele Schrittchen er schon gemacht hat, Jonas?“  
    Keylan merkt, das Jonas verstanden hat und wendet sich enttäuscht von ihm ab.
    „Ich muss hier raus.“  
    Schnaubend knallt er die Haustüre hinter sich zu. Jonas lässt ihn betroffen ziehen. Er blickt zu Boden, als er wieder Richtung Veranda steuert und versucht seine Gedanken zu unterdrücken. Draußen ergreift Mayco, peinlich berührt, das Wort:
    „Ja so kennen wir unseren „Keylano Vulcano“: immer sehr hitzig beim Druck ablassen.“  
    Sein Vorhaben wieder Gelassenheit zu verbreiten, schlägt beschämend fehl.
    „Er war noch nie der Klügste. Das Ausmaß des Ganzen, dessen höheren Sinn hat er wohl noch nicht ganz verinnerlicht“, spricht Freeman hochmütig und schlürft wie eine selbstverliebte Hoheit, an seinem Kaffee.  
    „Außerdem begreift der Gute nicht, dass die Wahrnehmungen der Embryonen kaum erwähnenswert sind. Reine Zeitverschwendung sich über so etwas Gedanken zu machen. Es sind bewusstlose Zellhaufen, Basta!“  
    „Tut mir leid Rupert, Keylan ist einfach ein bisschen durcheinander.“  
    Jonas hat das erste Mal in seinem Leben wirklich das Gefühl, jemandem tief in den Hintern zu kriechen. Er sieht Mayco ungläubig an und fragt sich, was in seinem Bruder gerade vorgeht.
    Er spürt dass Keylan in vielem Recht hat, aber auch, dass es jetzt besser ist, den Mund zu halten. Sie brauchen Freeman und das Verhältnis soll so gut wie möglich sein: Streit würde Fyn nichts nützen.
    „Ah! Oh mein Gott!“  
    Asisa ist aufgesprungen und starrt entsetzt auf den fröhlich glucksenden Fyn. Die anderen laufen schnell zu ihr:
    „Was ist los?“  
    „Seine Zähne! Oh mein Gott!“, ruft Asisa wieder.  
    Bei ihr angekommen bietet sich allen ein befremdlicher Anblick: Über Fyns kleine Milchzähne haben sich andere geschoben; viele kleine, spitze Zähnchen, die soeben langsam wieder in ihre winzigen Öffnungen, unterhalb der Oberlippe, ins Zahnfleisch zurückgleiten.
    „Unglaublich“, spricht Freeman.  
    „Auch das ist geglückt!“  
    Er beugt sich zu Fyn hinunter, der schlagartig seinen Gesichtsausdruck ändert. „Keine Angst“, versucht ihn der

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