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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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mittlerweile sind sie durchdringend weiß, außer den schwarzen Pupillen und einem dunklen Rand, der die Iris umrahmt. Er bekommt blonde Locken und hat einen niedlichen Schmollmund.
    Dieses kleine Geschöpf ist außergewöhnlich hübsch .  
    Durch seine extrem beschleunigte Entwicklung scheint es, als ob die Zeit an ihnen vorbeifliegt. Fyn wird zum Mittelpunkt, wie eine Sonne, um die die anderen Planeten kreisen. Dabei verdrängen die Freunde das Wissen, weshalb Fyn eigentlich da ist. Bereits ein halbes Jahr nach Fyns Geburt, ist er auf dem Stand eines Zweijährigen. Fyns Mutationsschübe sind mittlerweile schlimmer geworden.
    Er benötigt währenddessen zusätzlich Sauerstoff, Infusionen um dabei eine Austrocknung zu verhindern und Medikamente die sein Herz sowie den Kreislauf unterstützen. Die Qualen muss er geduldig ertragen, denn Stoffe der Schulmedizin, die den Menschen Leid nehmen oder sedierend wirken, schlagen bei ihm nicht an. Anschließend ist er völlig lethargisch und braucht zwei Tage um sich zu erholen.
    Leise wächst Fyns Angst vor seinem Schöpfer, kein Wunder: Immerhin besucht ihn der Professor fast ausschließlich um ihm Mutagene zu verabreichen. Wie also könnte Fyn Vertrauen zu dem unsensiblen Professor aufbauen, wenn dieser ihm derartige Torturen zumutet?
    Freeman registriert regelmäßig den Zustand des Hybriden mithilfe eines mobilen Scanners. Dabei überschlägt sich der Professor vor Stolz, wenn er erkennt, dass alles läuft wie geplant.
    Alle wissen das Freeman versucht, noch mehr von Fyns Sorte zu erschaffen, doch das soll ihm nicht gelingen:
    „Es ist zum mutieren“, ärgert sich Freeman an einem sonnigen Samstag (Ende August 2095), als sie zum gemeinsamen Kaffee auf der Terrasse sitzen, während Asisa mit Fyn auf einer Decke im Gras spielt.  
    „Ich gebe mein Bestes, aber sie gehen mir jedes mal ein wie Primeln! Die Zellen sind nicht stabil genug, die Embryonen fallen in sich zusammen, wenn ich ihnen den ersten wichtigen Mutagen- Cocktail injiziere, aber das versteht ihr sowieso nicht.“  
    Freeman blickt nachdenklich zu dem jauchzenden Kind.
    „Wie wär's, wenn du einfach damit aufhörst? Es sind Lebewesen, keine Zierpflanzen!“  
    Die Empörung steht Keylan ins Gesicht geschrieben.
    „Jedes mal wenn Fyn wieder einen Schub hat, frag' ich mich ob es das wert war. Er versteht es nicht, was da mit ihm passiert und wir wissen nicht mal, ob er's überhaupt überleben wird.“  
    Jonas wendet sich ihm zu, bevor Rupert antworten kann:
    „Du weißt doch wofür es ist, Keylan. Ständig sterben Menschen. Es ist den Biestern shitegal ob sie 'ne Schwangere oder einen alten Menschen erwischen. Einsatzkräfte der ME-Troops können ihre “Nester“ nicht mal aufspüren. Die Biester tauchen meistens da auf, wo sie ungehindert Beute machen können. Wir brauchen die Armee so schnell es geht und Fyn scheint sich perfekt zu entwickeln.“  
    Auch Mayco mischt sich ein:
    „Ich weiß es ist hart, aber stell dir vor Key, wenn Fyn die Screechernester finden könnte, dann...“  
    Freeman unterbricht ihn:
    „Ihr habt so wenig Ahnung von Fyn wie ein Dregstreuner! Fyn ist viel mehr, sein Gencode ist perfekt. Ich habe alles getan, um ihn auf die Lurids zu „programmieren“ - ich habe viele Daten über die Biester von Kollegen aus dem Ausland ausgewertet und hatte eine Menge an Gewebe und DNA Proben zur Verfügung. Dank zahlreicher Autopsien an Mutanten, konnte ich die relevanten Informationen extrahieren, die für meinen Killer notwendig waren.“  
    Ihre Blicke wandern zu Fyn, der gerade mit Asisa ein Bilderbuch betrachtet.
    „Da is die Bane, Daddy Jona sau ma, die gebe Bane!“  
    Fyn hält das Buch stolz in die Luft.
    „Toll, ich seh' die gelbe Banane, Spatz!“, ruft Jonas zurück.  
    Fyn, ein Monster? Kaum vorstellbar.
    „Wie meinst du das: „programmiert“?“, will Keylan wissen.  
    „Das hat was mit stimulierenden Faktoren und Reizen zu tun“, antwortet Freeman barsch.  
    „Er wird auf Ihre Ausdünstungen reagieren. Für Fyn wird ein Lurid Mutant so etwas sein, wie für einen Stier das rote Tuch - also im übertragenen Sinne. Er wird sie verfolgen wie ein Bluthund.“  
    Fyn lacht, Asisa kitzelt den Kleinen ordentlich durch.
    „Fyn eine Bestie“, sagt Keylan abfällig.  
    „Und was war das vorher: wir haben keine Ahnung?“  
    Keylan steht auf und ignoriert Jonas warnenden Blick.
    „Ob du's glaubst oder nicht, ich weiß 'ne Menge über den Kleinen: Dinge, von denen

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