Inhuman Fynomenon (Roman)
nieder und Freeman beginnt zu berichten:
„Ich habe „Be Human“ gesagt, dass ihr mir noch ein Weilchen bei Forschungsarbeiten helfen müsst, die werden euch die nächste Zeit keine Anfragen mehr schicken ob ihr einen Dreg-Streuner aufnehmen könnt.“
„Gut, aber ich komme wegen etwas Anderem.“
„Aha“, sagt Freeman und sieht Jonas erwartungsvoll an.
„Na ja, also Asisa meinte, dass du, als du letztens bei uns warst einen sehr bedrückten Eindruck gemacht hast, besorgt,... wegen Fyn. Wenn etwas mit ihm ist oder so, wir müssen das wissen Rupert.“
„Nein, mit ihm ist alles in Ordnung, so „in Ordnung“ wie es seines Falls eben nur sein kann.“
Rupert versucht es ein wenig ins Lächerliche zu ziehen, macht dazu aber einen bekümmertes Gesicht.
„Rupert gibt es etwas was du mir sagen möchtest? Du kannst mir nichts vormachen, das solltest du wissen.“
„Na eigentlich hat es noch Zeit, Junge.“
Jonas sieht ihn durchdringend an:
„Rupert!“
„Jonas es ist,... lass uns bitte ein wenig frischen Sauerstoff atmen.“
Innerhalb des Klinikkomplexes gibt es einen kleinen Park mit verschlungenen Wegen, auf denen sie still entlang schlendern. Der Frühling steht vor der Tür, Sonnenstrahlen dekorieren die Bäume mit warmen Goldtönen. Rupert beginnt zu sprechen:
„Jonas, hör mir jetzt gut zu. Es gibt enorme Probleme, aber der Reihe nach: Du weißt, mit Fyn haben wir den Beweis, dass der genetische Code und die Mutagene mit dem ich ihn erschaffen habe, definitiv funktionieren. Der Gencode ist sozusagen die Basis für den Supersoldaten, wie die Grundmauern für ein Haus, während die speziellen Mutagene die restlichen Baustoffe darstellen.
Das Problem ist, dass ich die „Zutaten“ für die Häuser nicht mehr vollständig habe. Wichtige Bestandteile habe ich für Fyn komplett aufgebraucht, ich bekomme es also nicht mehr hin, auch nur einen zweiten Hybriden seiner Art zu erschaffen, geschweige denn eine Armee. Ich zermartere mir mein Hirn, aber ich muss der Wahrheit ins Auge sehen, es gibt keinerlei Alternativen!
Ich kenne den Grund für mein Versagen und kann momentan trotzdem nichts dagegen unternehmen. Ich fürchte, ich muss dich in Dinge einweihen, die dir wenig gefallen werden.“
Jonas sieht Professor Freeman ungläubig an:
„Aber das versteh' ich nicht. Wenn du für Fyn alles zur Verfügung hattest, wieso fehlen dir jetzt plötzlich Stoffe? Wie du doch selbst gesagt hast: Fyn ist keine Fiktion, er ist da!“
Freeman seufzt laut:
„Das stimmt mein Junge, aber es gibt ein Geheimnis. Ich muss es dir sagen, sonst könntest du es nicht verstehen: Ich konnte Fyn nur mittels der CEI-Chemikalien erschaffen. Mutagene Chemikalien, die heute allesamt strengstens verboten, beziehungsweise gar nicht mehr zu erhalten sind.“
„Wie?“
Freeman scheint abzuschweifen:
„Unsere Erde ist ein Bunker an unterschiedlichsten Rohstoffen und Chemikalien, ein Wunderland faszinierender Reaktionen und stofflicher Prozesse. Ein Mann hat es geschafft, sich diese Materialien und aktiven Reaktoren gezielt zu nutze zu machen - ein genialer Chemiker namens Timothy Briggs. Er erfand jene Art der Energiegewinnung, welche unangefochten alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte. Damals, im Jahre 2033.“
„Was soll das heißen?“, fragt Jonas, dem der Name bekannt ist.
„War Briggs nicht der, der dafür verantwortlich war, dass die CEI Werke entstanden, welche die früheren Atomkraftwerke ablösten?“
„Richtig, das erste Werk entstand 2033 in England/Gravesend, weitere Länder folgten“, nickt Freemann.
„Aber woher hattest du dann die Bestandteile für Fyn, wenn die doch von damals waren und man an die Chemikalien jetzt gar nicht mehr drankommt?“
„Jonas, ich bin nicht so jung, wie du glaubst.“
Jonas sieht ihn irritiert an:
„Was soll das schon wieder heißen?“
„Junge, ich feiere dieses Jahr - insgeheim - meinen 109. Geburtstag.“
Jonas wird gleichzeitig heiß und kalt:
„Das kann nicht wahr sein!“
„Jonas, ich war Briggs Freund. Wir forschten zusammen - ich in der Genetik und Timothy in der Chemie. Briggs leitete das erste CEI Werk und stellte mich ein, weil ich ihm bei einem Problem helfen sollte, nämlich der Heilung seiner Frau.
Timothy Briggs' Gattin war sehr krank. Ich machte ihm Hoffnung, dass wir mittels der Vereinigung von Gentechnik und Chemie, also dem Wissen von uns beiden, einen Weg finden
Weitere Kostenlose Bücher