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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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letzten Mutationsschub Fyns Modifikationen abgeschlossen sind. Im schlimmsten Fall würde er bemerken, dass eine genetische „Versiegelung“ unmöglich ist.
    Freeman will Mittags vorbeikommen, erst gestern wollte er all seine Informationen auswerten. Die Freunde sind nervös und lenken sich überreizt ab. Es klingelt, die komplette Mannschaft öffnet unter Hochspannung die Tür. Freeman steht draußen und blickt sie an, mit versteinertem Pokerface. Plötzlich bricht es aus ihm heraus:
    „Wir haben es geschafft, meine Lieben“, verkündet er stolz und zieht eine Flasche eines edelsten Champagners aus seiner Tasche.  
    Sie fallen sich ausgelassen um die Hälse und Asisa macht mit Keylan einen verrückten Freudentanz. Alle außer Fyn sind  ausgelassen, der seht abseits im Flur und beobachtet grinsend die ausgeflippte Meute; er atmet tief durch. Auf einmal rennt Keylan auf ihn zu und umarmt ihn so stürmisch, das beide auf den Boden knallen, alle lachen.
    „Du hast es geschafft, ich kann's nicht glauben! Bald gibt es eine ganze Armee von dir!“, Keylan drückt ihm einen saftigen Kuss auf die Backe.  
    Breit grinsend wischt sich Fyn über's Gesicht. Der Gedanke an ein Heer aus Brüdern ist für Fyn noch viel zu weit entfernt.
    „Hey aufstehen, jetzt wird gefeiert! Feiern wir das Ende der Screecher!“, ruft Jonas mit strahlenden Augen. Er glaubt zuversichtlich daran, dass nach Fyns Mutationsabschluss alles andere auch klappen wird: Fyns Drüsen werden den heißersehnten Stoff produzieren, damit hätte Freeman eine legale Möglichkeit an die entscheidenden Mutagene heranzukommen; Freeman kann endlich das Vorhaben der Menschheit verwirklichen und dann geht es - endlich - den widerlichen Screechern gehörig an den Kragen - alles wird gut werden... sie wollen es alle glauben, unbedingt!  
    Jonas Aufforderung angemessen „die Sau“ raus zu lassen, wird augenblicklich in die Tat umgesetzt! Fröhlich wird gefeiert und niemand will jetzt daran denken, dass es auch Abschied nehmen bedeutet. Am späten Abend erklärt Freeman, dass er Fyn am ersten März 2101, früh morgens, um zwei Uhr abholen wird. Bis dahin ist ausreichend Zeit zu beobachten, wie Fyns Körper auf die ausstehenden Mutageninjektionen reagiert. Im Normalfall:
    Gar nicht.
    Todmüde, aber erleichtert und glücklich fallen alle ins Bett. Im Moment zählt nur, dass Fyn lebt und sich nie wieder mit diesen schrecklichen Schmerzen herum quälen muss. Endlich wird er sich ganz normal weiterentwickeln, wie Menschen; das verspricht zumindest der Professor.
    Fyn liegt noch lange wach, während ihn Bilder der letzten Jahre einholen. Er erinnert sich an seine wenigen Geburtstage an denen Asisa ihm, als er noch klein war, morgens immer einen kleinen Teller voller Süßigkeiten auf seinen Geburtstagstisch gestellt hat. Er denkt an das Herumtoben im Garten, baden im See, Weihnachten mit den wohligen Gerüchen, ach ja und die Zimt- Plätzchen die vor einer Mehlschlacht mit Keylan entstanden sind!
    Ein Frühstück ohne Morgenmuffel Mayco kann er sich kaum vorstellen, selbst die verrückten Blödeleien von Keylan und Fyn sind heiterer „Familienkult“ geworden. Alle werden ihm sehr fehlen, doch Geborgenheit, Freundschaft, Liebe, Freude und Vertrauen,... die Energie dieser Gefühle wird ihn immer begleiten.
    Fyn dreht sich auf die Seite und sieht aus dem Fenster in den schwarzen Sternenhimmel.
    „Ich weiß ich seh' euch wieder“, spricht er leise in die Stille, dann irgendwann, schläft er ein.  
     
    TRENNUNG
     
    Fyn ist angespannt, hastig packt er kleine Fotos in seine Brusttasche. Freeman hat ihm ein paar Tage zuvor eine komplette GVO-Uniform überreicht, nachdem er bei seinen Scans wieder verlauten ließ, dass Fyns Drüsen immer noch keinen Zweck erfüllen.
    „Du bist noch nicht komplett fertig, aber bereit. Wir können und müssen dich gehen lassen, alles ist in die Wege geleitet!“, verkündete Freeman vor ein paar Tagen. Fyn konnte mit dieser Aussage recht wenig anfangen.  
    Über seinem olivgrünen T-Shirt trägt Fyn eine Jacke mit hunderten Taschen, so kommt es ihm zumindest vor. „Sogar die Hose hat Taschen“, wundert er sich. Eigentlich darf er nichts mitnehmen, aber auf ein paar Erinnerungen möchte er nicht verzichten - Für irgendwas müssen die Täschchen ja gut sein!
    Auch seine wellige Haarpracht musste er abrasieren - Fyn soll wie ein „normaler“ Soldat aussehen. Nachdem er überzeugt ist, das Wichtigste in seine Taschen gestopft zu haben,

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