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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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    Freeman geht mit Fyn durch ein hohes Zauntor zu einem Hangar, sie laufen um die Halle herum und stehen nun auf einem großen Platz; ein Privatjet wird von großen Flutleuchten angestrahlt.
    „Warte hier!“, sagt Freeman barsch, als sie beim Jet angekommen sind.  
    „Du griesgrämiges, altes Pilzgeflecht“, bemerkt Fyn leise, als Freeman außer Hörweite ist.  
    Die kalte, klare Luft macht Fyn hellwach und seine Anspannung wird für ihn zur Zerreißprobe. Rupert geht zu den beiden Kollegen, die beim Hangar stehen geblieben sind, um einen weiteren Unbekannten in Empfang zu nehmen, sie beginnen sich nach kurzem Händeschütteln zu unterhalten. Freeman blickt immer wieder zurück.
    „Mensch Rüpelmann ich lauf schon nicht weg...“ , denkt Fyn bloß.  
    Direkt bei dem Jet stehen noch zwei Soldaten und behalten den Prototyp fest im Auge. Alles ist umzäunt und Fyn versucht mit seinen schwarzen Augen Details auf den Jacken der Männer zu erkennen: Der mit dem sich Freeman in 30 Metern Entfernung unterhält ist Colonel Coffin, ein stämmiger, großer Mann mit Glatze und, welch' große Überraschung: mit übellaunigen Gesichtsausdruck. Ist doch echt mal was Neues... Fyn versucht zu verstehen, was sie sagen. Er horcht konzentriert in ihre Richtung und versteht ein paar Bruchstücke:
    „...geben sie General Bescheid.., aber die...bereit, ...beginnen morgen... entsorgen anderen...“  
    Fyn fällt es schwer zuzuhören, weil neben ihnen der Motor eines großen Geländewagens knattert, außerdem sprechen sie leise; Freeman weiß welche Fähigkeiten Fyn hat. Der Professor, seine Kollegen und Colonel Coffin kommen nun auf Fyn zu. Freeman buxiert ihn grob zum Eingang des Jets und sie steigen ein. Er befindet sich nun in einer kleinen aber modern ausgestatteten Maschine und nun weist Freeman ihn an seinen Platz, am Ende der Kabine:
    „Wir haben nicht ewig Zeit, du kannst dich auch noch während des Fluges umschauen.“  
    Fyn bleibt ruhig; neben ihn setzen sich Freeman und die beiden Ärzte, die anderen verteilen sich gegenüber. Er bemerkt, wie er von verschiedenen Seiten gemustert wird. Zwei weitere Soldaten steigen ein und lassen sich hinter Fyn, in den quer stehenden Sitzen nieder. Die Turbinen heulen leise auf, Fyn verbirgt seine Anspannung.
    „Wir fliegen ungefähr sieben Stunden, du kannst schlafen“, erklärt Freeman knapp.  
    „Das ist lange“, staunt Fyn.  
    Die Männer sehen ihn an, als ob er etwas Verbotenes gesagt hätte, dann reicht Freeman ihm eine Flasche Wasser und eingeschweißtes Bordessen.
    „Du kannst deine Brille ablegen, am stillgelegten Flughafen von Ponta Pelada werden wir keinen Kontakt zu Zivilisten haben.“  
    „Ich lass' sie auf“, widerspricht Fyn, er möchte momentan nicht noch mehr begafft werden. Im Jet ist es ruhig, die Männer reden kaum. Fyn bekommt lediglich ein paar unwichtige Dinge mit und weitere Namen. Der hagere Arzt heißt Felipe Moreira und die schwerfällige „Wasserbombe“ wird nur mit „Vitor“ angesprochen.  
    Die beiden jungen Soldaten hinter Fyn reden über ihn, er hört das Wort „Hybrid“ und „Züchtung“, sie halten ihn für einen Freak,  aber Fyn ist das egal - das leise, monotone Geräusch der Turbinen macht ihn schläfrig. Seine Augen fallen ständig zu, er blinzelt aus dem Fenster und blickt hinaus ins Schwarze. Dabei beobachtet er fasziniert die Lichter von Städten, die ihn an weit entfernte Galaxien erinnern, seine Augen werden schwerer und schließlich nickt er ein.
    „Fyn aufwachen, hörst du? Wach auf, wir sind gleich da!“, ruckelt Freeman an Fyns Schulter.  
    Fyn fröstelt: Die Klimaanlage im Flugzeug läuft auf Hochtouren, er späht aus dem Fenster und streckt sich ausgiebig. Sie landen auf einem großen Flugplatz, Fyn erkennt zwei Militärfahrzeuge und ein paar Militärs drumherum, die noch wie Spielzeuge aussehen - sein Herz pocht schnell.
    „Wie riesig das hier ist! Wenn doch nur meine Familie dabei wäre“ , denkt er sehnsüchtig. Ein Handy durfte er nicht mitnehmen, aber vielleicht kann er im Militärlager telefonieren?  
    Langsam kommt die Landebahn  näher und der Jet setzt sanft auf dem Rollfeld auf. Bald stoppt die kleine Maschine, sie steigen heraus und werden von mehreren Soldaten in Empfang genommen. Die Sonne knallt erbarmungslos und Fyn schiebt seine verrutschte Kappe gerade. Jetzt kommt ein großer Mann auf sie zu: stabil gebaut mit Vollbart und einer großen Narbe über Kinn und Unterlippe, die auch der

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