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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Schönheit.
    »Nähern uns der Markierung«, warnte Pitt sie vor. »Kommen jetzt drüber.«
    Einen Augenblick später überquerte auch der Sensor, den sie hinter dem Helikopter herschleppten, die Stelle, an der Gunn eine Anomalie festgestellt hatte. »Hier ist sie!« rief er aufgeregt.
    »Sieht gut aus. Die Zahlen steigen. Komm schon, Schätzchen, spuck die fetten Gammas aus.«
    Pitt und Giordino beugten sich aus dem Fenster und spähten hinab. Doch sie sahen nur das Blätterdach der dicht an dicht stehenden hohen Bäume. Auch ohne große Phantasie konnte man sich ausmalen, wie furchterregend und gefährlich dieser Regenwald war, der sich still und tödlich unter ihnen ausdehnte.
    Sie konnten nur raten, welche Schrecken in dem bedrohlichen Zwielicht da unten lauerten.
    »Wir sind auf etwas gestoßen«, sagte Gunn. »Keine geschlossene Masse, sondern vereinzelte Signale, wie sie von kleinen, rund um ein Schiffswrack verstreuten Eisenteilen ausgelöst werden.«
    Mit einem breiten Grinsen streckte Pitt die Hand aus und schlug Giordino auf die Schulter.
    »Nie verzagen.«
    Giordino grinste zurück. »Das muß aber eine Mordswelle gewesen sein, die ein Schiff sieben Kilometer ins Landesinnere gerissen hat.«
    »Sie muß an die fünfzig Meter hoch gewesen sein«, schätzte Pitt.
    »Kannst du beidrehen und auf Ost-West-Kurs über die Stelle hinwegfliegen?« fragte Gunn.
    »Zu Befehl.« Pitt zog den Explorer in einer so engen Kurve nach Westen, daß es Gunn flau im Magen wurde. Nachdem er einen halben Kilometer geflogen war, wendete er und achtete genau auf die Koordinaten, während er sich dem Zielgebiet aus einer anderen Richtung näherte. Diesmal waren die Signale etwas stärker und dauerten länger an.
    »Ich glaube, wir haben sie längsseits überflogen«, sagte Gunn.
    »Hier muß sie sein.«
    »Hier muß sie sein«, wiederholte Giordino aufgekratzt.
    Pitt hielt den Hubschrauber im Schwebeflug und folgte Gunns Richtungsangaben, während sie sich langsam zu der Stelle mit den stärksten Magnetometersignalen vortasteten. Anhand der Anzeigen konnten sie feststellen, wann sich der Explorer genau über dem Wrack befand.
    »Zieh ihn zwanzig Meter nach Steuerbord, jetzt dreißig Meter achteraus. Zu weit. Zehn Meter voraus. Halt ihn so. Das war’s.
    Wir könnten einen Stein auf sie fallen lassen.«
    Giordino schnappte sich einen kleinen, dosenartigen Behälter, zog den Ringverschluß auf und warf den Behälter aus dem Seitenfenster. Er fiel durch das Blätterdach und verschwand. Ein paar Sekunden später stieg eine Säule aus orangefarbenem Rauch zwischen den Bäumen auf.
    »Die Stelle mit einem X markiert«, sagte er fröhlich. »Kann nicht gerade sagen, daß ich mich auf den Marsch freue.«
    Pitt schaute ihn an. »Wer hat denn was von einem Sieben-Kilometer-Marsch durch diesen Botanikalptraum gesagt?«
    Verblüfft starrte Giordino ihn an. »Wie willst du denn sonst an das Wrack rankommen?«
    »Dieses Wunderwerk der Luftfahrttechnik besitzt eine Winde.
    Du kannst mich zwischen den Bäumen runterlassen.«
    Giordino spähte auf die dichte Decke des Regenwaldes hinab.
    »Du verhedderst dich in den Bäumen. Wir kriegen dich nie wieder rauf.«
    »Nur keine Sorge. Bevor wir von Quito losgeflogen sind, habe ich im Werkzeugkasten nachgeguckt. Jemand war so aufmerksam und hat uns eine Machete mitgegeben. Ich kann mir den Weg nach unten freihacken, wenn ich am Geschirr hänge.«
    »Wird nicht gehen«, sagte Giordino besorgt. »Wir haben nicht genug Sprit, um es bis Manta zu schaffen, wenn wir hier warten, während du dort unten herumturnst.«
    »Ich erwarte doch gar nicht, daß ihr hierbleibt. Sobald ich am Boden bin, fliegt ihr nach Manta. Wenn ihr aufgetankt habt, kommt ihr zurück und lest mich wieder auf.«
    »Vielleicht mußt du ein bißchen rumlaufen, bis du das Wrack findest. Aus der Luft entdecken wir dich nie und nimmer.
    Woher sollen wir wissen, wo wir das Geschirr runterlassen müssen?«
    »Ich nehme zwei Rauchbomben mit und zünde sie, wenn ich euch wieder höre.«
    Giordinos Miene war alles andere als begeistert. »Vermutlich kann ich dir diesen Irrsinn nicht ausreden.«
    »Nein, vermutlich nicht.«
    Zehn Minuten später hatte Pitt das Haltegeschirr angelegt, das an einer Trosse befestigt war, die wiederum zu der am Dach der Hubschrauberzelle angebrachten Winde führte. Während Giordino den Helikopter knapp über den Bäumen schweben ließ, betätigte Gunn die Winde.
    »Vergeßt nicht, eine Flasche Champagner

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