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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Giordino energisch. »Hör auf damit.«
    »Man sagte mir, mit diesem Gerät könne man kleinste Anomalien genau feststellen«, sagte Gunn, der plötzlich wie der ernst wurde. »Wenn uns das nicht auf die Spur der
Conception
bringt, dann finden wir sie nie.«
    Giordino kehrte auf den Copilotensitz zurück, ließ sich nieder und blickte hinab auf den endlosen grünen Teppich, der nur 200 Meter (656 Fuß) unter ihnen lag. Nirgendwo konnte man den Boden sehen. »Ich glaube nicht, daß ich dort unten meinen Urlaub verbringen möchte.«
    »Geht den meisten so«, sagte Pitt. »St. Julien Perlmutter hat in den Archiven nachgegraben und ist auf Gerüchte gestoßen, wonach die einheimischen Bauern die Gegend meiden. Julien sagte, in Cuttills Tagebuch sei von den Mumien längst verstorbener Inkas die Rede, die von der Flutwelle aus den Gräbern gespült und in den Dschungel geschwemmt wurden.
    Die Einheimischen sind äußerst abergläubisch. Sie sind davon überzeugt, daß die Geister ihrer Vorfahren noch immer auf der Suche nach ihren ursprünglichen Gräbern durch den Dschungel ziehen.«
    »Du kannst die erste Runde fliegen«, erklärte Gunn. »Alle Systeme sind bereit und eingestellt.«
    »Wie weit von der Küste entfernt wollen wir mit dem Rasenmähen anfangen?« fragte Giordino, der sich dabei auf die fünfundsiebzig Meter breiten Bahnen des Suchrasters bezog, das sie abfliegen wollten.
    »Wir fangen an der Drei-Kilometer-Marke an und halten uns parallel zur Küste«, antwortete Pitt. »Wir fliegen immer von Nord nach Süd und arbeiten uns dabei ins Landesinnere vor.«
    »Und die Länge der Bahnen?« erkundigte sich Gunn. Er hatte einen Stift in der Hand, um ihre Position auf Millimeterpapier zu markieren, und konzentrierte sich gleichzeitig auf die blinkenden Zahlen der Digitalanzeige.
    »Zwei Kilometer bei einer Geschwindigkeit von zwanzig Knoten.«
    »Wir können viel schneller fliegen«, sagte Gunn. »Das Magnetometer hat eine viel schnellere Zykluszeit. Es kann auch bei hundert Knoten noch leicht eine Anomalie feststellen.«
    »Lassen wir’s mal lieber hübsch langsam angehen«, sagte Pitt bestimmt. »Die Störung des Magnetfeldes, auf die wir zu stoßen hoffen, gibt für dein Meßgerät nicht viel her, wenn wir nicht genau über unser Ziel hinwegfliegen.«
    »Und wenn wir auf keine Anomalie stoßen, erweitern wir einfach das Suchraster.«
    »Genau. Wir führen eine Suche wie nach dem Lehrbuch durch. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir so was schon gemacht haben.« Dann schaute Pitt hinüber zu Giordino. »Al, kümmerst du dich um die Höhe, während ich auf die Koordinaten achte.«
    Giordino nickte. »Ich halte die Brautschleppe so tief wie möglich, ohne daß sie sich in den Bäumen verheddert.«
    Inzwischen war die Sonne aufgegangen, und bis auf ein paar kleine, wattige Wölkchen herrschte klarer Himmel. Pitt warf einen letzten Blick auf die Instrumente und nickte dann. »Okay, Jungs, suchen wir uns ein Schiffswrack.«
    Dank der Klimaanlage konnte die heiße, feuchte Luft nicht durch die dünne Aluminiumhaut des Helikopters dringen, während sie über dem dichten Dschungel hin- und herflogen.
    Die Stunden verstrichen, und gegen Mittag hatten sie noch immer nichts erreicht. Bislang hatte das Magnetometer noch keine Reaktion gezeigt. Für jemanden, der noch nie nach einem unsichtbaren Objekt gesucht hat, wäre so etwas höchstwahrscheinlich entmutigend gewesen, doch Pitt, Giordino und Gunn blieben gelassen. Sie hatten alle schon an Suchaktionen nach Schiffswracks oder verschollenen Flugzeugen teilgenommen, bei denen man auch nach sechs Wochen noch keinen Erfolg verbuchen konnte.
    Zudem achtete Pitt darauf, daß sie sich peinlich genau an ihren Plan hielten. Er wußte aus Erfahrung, daß sich Ungeduld oder eine Abweichung von dem errechneten Suchraster verhängnisvoll auf ein Projekt auswirken konnten. Statt in der Mitte des Suchgebiets anzufangen und sich dann nach außen vorzuarbeiten, begann er lieber am Rand und arbeitete sich langsam nach innen vor. Zu oft schon war es vorgekommen, daß das Objekt an einer ganz anderen Stelle als erwartet gefunden wurde. Außerdem hielt er es für ratsam, die trockenen, unbewaldeten Landstriche gleich abzuhaken. Auf diese Weise konnten sie Zeit sparen, da sie nicht zweimal dieselbe Strecke abfliegen mußten.
    »Wieviel haben wir bereits geschafft?« fragte Gunn zum ersten Mal, seit sie mit der Suche begonnen hatten.
    »Zwei Kilometer nach innen«, antwortete Pitt. »Wir kommen

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