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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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beträgt der Wert des Schatzes nicht mehr als dreißig Millionen.«
    »Mister«, versetzte Shannon, die vor kalter Wut zitterte, »was das Schätzen von Kunstgegenständen alter peruanischer Kulturen angeht, kann ich mit deren Referenzen allemal mithalten. Lassen Sie es sich schlicht und einfach gesagt sein: Die Zolars binden Ihnen einen Bären auf.«
    »Ihr Wort steht gegen das der Zolars«, sagte Matos ruhig.
    »Für einen so kleinen Schatz«, mischte sich Ragsdale ein, »scheinen sie aber eine ziemlich umfassende Bergungsaktion durchzuführen.«
    »Fünf bis zehn Arbeiter, die das Gold aus der Kammer tragen.
    Nicht mehr.«
    »Sollen wir Ihnen Satellitenaufnahmen zeigen, auf denen deutlich zu sehen ist, daß es auf dem Gipfel des Cerro el Capirote zugeht wie in einem Ameisenhaufen? Ganze Heerscharen von Männern schwärmen dort herum, dazu Helikopter.«
    Matos saß schweigend da, als hätte er kein Wort gehört.
    »Und wie sieht’s mit dem Profit der Zolars aus?« fragte Starger. »Lassen Sie etwa zu, daß sie die Kunstschätze außer Landes schaffen?«
    »Die Opfer, die sie dem Staat Sonora gebracht haben, werden nicht unverzollten bleiben. Man wird ihnen eine Entschädigung zukommen lassen.«
    Die Geschichte stank offensichtlich zum Himmel, und niemand im Zimmer kaufte sie ihm ab.
    Admiral Sandecker war der ranghöchste Amerikaner in der Runde. Er schaute Matos mit einem entwaffnenden Lächeln an.
    »Morgen früh treffe ich mich mit dem Präsidenten unseres Landes. Bei dieser Gelegenheit werde ich ihn auf die beunruhigenden Ereignisse in unserem südlichen Nachbarland hinweisen. Ich werde ihm mitteilen, daß Ihre Sicherheitskräfte Ermittlungen verschleppen und die Entführung ranghoher Vertreter unseres Volkes verschleiern. Ich brauche Sie wohl nicht eigens daran zu erinnern, Señor Matos, daß das Abkommen über einen freien Handelsaustausch zwischen unseren Ländern demnächst dem Kongreß zur Überprüfung vorgelegt werden wird. Wenn unsere Abgeordneten erfahren, wie herzlos man hier eine Kollegin behandelt und daß man Kriminelle unterstützt, die mit gestohlener und geschmuggelter Kunst handeln, dürften sie schwerlich dazu zu bewegen sein, unsere gegenseitigen Handelsbeziehungen fortzusetzen.
    Kurzum, Señor, Ihr Präsident wird sich mit einem Riesenskandal konfrontiert sehen.«
    Matos’ Augen hinter den dicken Brillengläsern wirkten auf einmal leidgeprüft. »Es besteht keinerlei Notwendigkeit, wegen einer kleinen Mißhelligkeit zwischen unseren Ländern derart heftig zu reagieren.«
    Pitt bemerkte die kleinen Schweißtropfen auf dem Kopf des mexikanischen Beamten. Er wandte sic h an seinen Chef. »Ich habe keine allzu große Ahnung von Politik, Admiral, aber was wollen wir wetten, daß der mexikanische Präsident und sein Kabinett nicht darüber informiert sind, wie die Dinge wirklich stehen?«
    »Ich fürchte, Sie würden gewinnen«, sagte Sandecker. »Das würde auch erklären, warum wir nicht mit einem höheren Tier sprechen.«
    Sämtliche Farbe war aus Matos’ Gesicht gewichen, und er sah aus, als wäre ihm übel. »Sie haben etwas mißverstanden. Mein Land ist durchaus bereit, Ihnen in jeder Hinsicht entgegenzukommen.«
    »Erzählen Sie Ihren Vorgesetzten im Außenministerium«, sagte Pitt, »oder für wen auch immer Sie arbeiten, daß sie nicht so schlau sind, wie sie denken.«
    »Die Konferenz ist beendet«, sagte Starger. »Wir werden unsere Möglichkeiten abwägen und Ihre Regierung bis morgen um die gleiche Zeit über alle weiteren Schritte informieren.«
    Matos versuchte zumindest einen Anschein von Würde zu wahren. Doch er wirkte sichtlich bekümmert und sprach mit kleinlauter Stimme. »Ich muß Sie warnen. Falls Sie vorhaben, Ihre Spezialeinheiten nach Mexiko zu entsenden –«
    Sandecker fiel ihm ins Wort. »Ich gebe Ihnen vierundzwanzig Stunden Zeit, um die Abgeordnete Smith und meinen stellvertretenden Direktor Rudi Gunn unversehrt über die Grenze zwischen Mexicali und Calexico zu schicken. Geschieht dies auch nur eine Minute später, dann wird es allerhand Leuten übel ergehen.«
    »Sie haben nicht das Recht, Drohungen auszustoßen.«
    »Warten Sie erst mal ab, wie mein Präsident reagiert, wenn ich ihm berichte, daß Ihre Sicherheitskräfte Smith und Gunn foltern, um ihnen Staatsgeheimnisse zu entlocken.«
    Matos wirkte entsetzt. »Aber das ist eine glatte Lüge, eine absurde Unterstellung.«
    Sandecker lächelte eiskalt. »Sehen Sie, auch ich kann einfach etwas erfinden.«
    »Ich

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