Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Skepsis gesiegt, und er hatte alles stehen- und liegenlassen und sich dem Erkundungstauchgang angeschlossen. Er spuckte das Mundstück seines Lungenautomaten aus.
    »Eine derart umfangreiche Wasserquelle hätte ich mir nie träumen lassen«, stieß er hervor.
    »Ihr habt also einen Zugang zum Fluß gefunden«, stellte Pitt fest, ohne erst zu fragen.
    »Das Wasserloch fällt etwa sechzig Meter steil ab, bevor es auf einen horizontalen Zufluß stößt, der durch eine hundertzwanzig Meter lange, schmale Rinne zum Fluß führt«, erklärte Giordino. »Ist die breit genug für unser Boot samt Ausrüstung?« fragte Pitt. »Stellenweise wird’s ein bißchen eng, aber ich glaube, wir können alles durchquetschen.«
    »Wie ist die Wassertemperatur?«
    »Kühl, aber erträglich, zwanzig Grad Celsius, etwa achtundsechzig Grad Fahrenheit.«
    Duncan zog seine Kapuze herunter, so daß sein wallender roter Bart zum Vorschein kam. Er machte keine Anstalten, aus dem Wasserloch zu klettern. Statt dessen stützte er die Arme auf den Rand und plapperte aufgeregt los. »Ich konnte es kaum glauben, als Sie mir den breiten Fluß beschrieben haben, der angeblich mit neun Knoten Geschwindigkeit unter der Sonorawüste hindurchströmt. Und jetzt, wo ich ihn mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich es immer noch nicht glauben. Ich schätze, daß da unten pro Jahr zwischen einer und anderthalb Milliarden Kubikmeter Wasser durchströmen.«
    »Glauben Sie, es handelt sich um denselben unterirdischen Strom, der auch unter dem Cerro el Capirote durchfließt?« fragte Sandecker.
    »Daran gibt’s überhaupt keinen Zweifel«, antwortete Duncan.
    »Jetzt, wo ich den Fluß mit eigenen Augen gesehen habe, verwette ich mein letztes Hemd, daß es sich um denselben Strom handelt, der nach Leigh Hunts Worten angeblich unter den Castle Dome Mountains vorbeiführt.«
    »Dann sind Hunt und sein Cañon voller Gold vielleicht gar kein Märchen.« Pitt lächelte.
    »Kennen Sie die Sage etwa?«
    »Jetzt ist es keine Sage mehr.«
    Strahlend vor Begeisterung schaute Duncan ihn an. »Nein, ich nehme an, das kann man nicht mehr sagen – glücklicherweise.«
    »Gut, daß wir eine sichere Führungsleine hatten«, sagte Giordino.
    Duncan nickte. »Dem kann ich nur beipflichten. Ohne sie wären wir von dem Strom mitgerissen worden, als wir aus dem Zufluß herauskamen.«
    »Und dann hättet ihr uns im Golf wiedergefunden, wie diese beiden Taucher.«
    »Ich frage mich bloß, wo die Quelle ist«, sagte Sandecker.
    Giordino fuhr sich mit der Hand durch das Kraushaar. »Mit den modernsten geophysikalischen Erdabtastungsgeräten sollte es kein Problem sein, den Flußlauf zu verfolgen.«
    »Kein Mensch kann sagen, was die Entdeckung dieser gewaltigen Wassermenge für den ausgetrockneten Südwesten bedeutet«, sagte Duncan, der noch immer erregt war von dem, was er gesehen hatte. »Das könnte für Tausende von Arbeitsplätzen sorgen, für Millionen Morgen urbar gemachtes Land, für Weiden für das Vieh. Durchaus möglich, daß wir noch erleben, wie sich die Wüste in einen Garten Eden verwandelt.«
    »Die Diebe werden in dem Wasser ertrinken, das die Wüste in einen Garten verwandelt«, sagte Pitt, als ihm Billy Yumas Worte wieder einfielen, und er starrte in das kristallblaue Loch.
    »Was hast du da gesagt?« fragte Giordino neugierig.
    Lächelnd schüttelte Pitt den Kopf. »Ein altes indianisches Sprichwort.«
    Sobald sie die Tauchausrüstung aus dem Felsenloch getragen hatten, schlüpften Giordino und Duncan aus ihren Anzügen, während Sandecker die Geräte in den Plymouth-Kombi lud. Als Pitt mit dem alten Pickup zurücksetzte und stehenblieb, ging der Admiral zu ihm hin.
    »Ich bin in zwei Stunden wieder zurück«, sagte er zu Sandecker.
    »Macht es Ihnen etwas aus, uns zu sagen, wohin Sie fahren?«
    »Ich muß jemanden wegen einer Armee treffen.«
    »Jemanden, den ich kenne?«
    »Nein, aber wenn alles nur halb so gut läuft, wie ich hoffe, schütteln Sie ihm bei Sonnenuntergang die Hand und heften ihm einen Orden an die Brust.«
    Gaskill und Ragsdale warteten auf dem kleinen Flugplatz westlich von Calexico, auf der amerikanischen Seite der Grenze, als das Flugzeug der NUMA landete und zu einem großen Zollbulli rollte. Sie hatten gerade damit angefangen, die Ausrüstung für den Unterwassereinsatz aus dem Frachtraum des Flugzeuges in den Kleinbus umzuladen, als Sandecker und Giordino mit dem Kombi eintrafen.
    Der Pilot kam herüber und schüttelte ihnen die Hand. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher