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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gebe Ihnen mein Wort –«
    »Das wäre dann alles, Señor Matos«, sagte Starger. »Halten Sie bitte meine Dienststelle über alle weiteren Vorkommnisse auf dem laufenden.«
    Als der mexikanische Beamte das Konferenzzimmer verließ, wirkte er wie jemand, der ohnmächtig zusehe n muß, wie seine Frau mit dem Klempner durchbrennt und sein Hund vom Milchlaster überfahren wird. Sobald er weg war, wandte sich Ragsdale, der schweigend dagesessen und das Gespräch verfolgt hatte, an Gaskill.
    »Nun, zumindest haben sie keine Ahnung, daß wir ihr illegales Lager ausgehoben haben.«
    »Wollen wir hoffen, daß sie noch zwei Tage lang im unklaren bleiben.«
    »Haben Sie eine Bestandsaufnahme der gestohlenen Waren gemacht?« fragte Pitt.
    »Das Lager war so umfangreich, daß es Wochen dauern wird, bis alle Gegenstände einzeln erfaßt sind.«
    »Erinnern Sie sich an irgendwelche indianischen Götterfiguren aus dem Südwesten, aus Pappelholz geschnitzt?«
    Gaskill schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe nichts dergleichen gesehen.«
    »Sagen Sie mir bitte Bescheid, falls Sie darauf stoßen sollten.
    Ich habe einen indianischen Freund, der sie gern zurückhätte.«
    Ragsdale nickte Sandecker zu. »Wie beurteilen Sie die Situation, Admiral?« fragte er.
    »Die Zolars haben denen das Blaue vom Himmel versprochen«, sagte Sandecker. »Ich glaube allmählich, wenn man sie festnehmen würde, würde sich die halbe Bevölkerung des Staates Sonora erheben und sie aus dem Gefängnis rausholen.«
    »Die werden niemals zulassen, daß Loren und Rudi freigelassen werden. Sie wissen zuviel«, sagte Pitt.
    »Ich weise ja nur ungern darauf hin«, sagte Ragsdale leise, »aber sie könnten bereits tot sein.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Den Gedanken lasse ich gar nicht zu.«
    Sandecker, den es angesichts der Ausweglosigkeit der Lage nicht mehr auf seinem Platz hielt, erhob sich und schritt im Zimmer auf und ab. »Selbst wenn der Präsident einen geheimen Einsatz billigen sollte, hätten unsere Spezialeinheiten keinerlei Anhaltspunkte, wo Loren und Rudi gefangengehalten werden.«
    »Ich habe so eine Ahnung, daß die Zolars sie auf dem Berg festhalten«, sagte Giordino.
    Starger nickte zustimmend. »Da könnten Sie recht haben. Die Hazienda, die ihnen während der Schatzsuche als Stützpunkt gedient hat, wirkt verlassen.«
    Ragsdale seufzte. »Ich fürchte, falls Smith und Gunn noch am Leben sind, dann nicht mehr für lange.«
    »Wir können nichts weiter tun, als hilflos von weitem zuschauen«, sagte Starger aufgebracht.
    Ragsdale schaute aus dem Fenster über die Grenze. »Das FBI kann keine Razzia auf mexikanischem Boden durchführen.«
    »Der Zoll auch nicht«, sagte Gaskill.
    Pitt blickte die Bundesagenten einen Augenblick lang an.
    Dann wandte er sich unmittelbar an Sandecker. »Die nicht, aber die NUMA kann es.«
    Alle schauten ihn verständnislos an.
    »Was können wir?« fragte Sandecker.
    »Nach Mexiko gehen und Loren und Rudi befreien, ohne daß es zu einem internationalen Zwischenfall kommt.«
    »Klar können Sie das.« Gaskill lachte. »Über die Grenze zu kommen, ist kein Problem, aber die Zolars haben die Polizei und das Militär von Sonora auf ihrer Seite. Auf den Satellitenfotos sind jede Menge Sicherheitskräfte auf und um den Cerro el Capirote zu erkennen. Sie würden nicht einmal bis auf zehn Kilometer rankommen, ohne erschossen zu werden.«
    »Ich habe auch nicht vor, zu dem Berg hinzufahren oder zu Fuß zu gehen«, sagte Pitt.
    Starger blickte ihn an und grinste. »Was kann die National Underwater and Marine Agency denn schon leisten, wozu der Zoll und das FBI nicht in der Lage sind? Wollen Sie etwa durch die Wüste schwimmen?«
    »Nein, nicht durch«, sagte Pitt mit todernster Stimme.
    »Untendrunter.«

VIERTER TEIL
    Fahrt durch die Hölle
48
    31.Oktober 1998
Satan’s Sink, Baja California, Mexiko
    Etwa fünfzig Kilometer südlich von Mexicali, an einer Felsklippe in den ausgedörrten Gebirgsausläufern im Norden der Sierra el Mayor, befindet sich ein rundes Loch, eine Art natürlich entstandener Tunnel. Der vor Jahrmillionen von der Brandung eines uralten Meeres ausgewaschene Gang führt schräg hinab in eine kleine Grotte, die im Pliozän vom Wasser ausgehöhlt und in den folgenden Jahrtausenden von Wind und Sand ausgeschliffen wurde.
    Dort, am Boden der Grotte, mitten unter der Wüste, steigt Wasser auf. Von der kobaltblauen Färbung einmal abgesehen, ist das Wasser völlig klar, und es scheint bis in unendliche Tiefen

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